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12.09.2024 /17:05:44
BÖRSEN-TICKER-Warner Bros Discovery steigen nach Vertriebs-Deal

Frankfurt, 12. Sep (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

17.00 Uhr - Aktien von Warner Bros Discovery <WBD.O> gewinnen 7,2 Prozent. Der US-Medienkonzern konnte seinen Vertrag über den Vertrieb von Inhalten mit dem Telekommunikationsunternehmen Charter Communications  <CHTR.O> frühzeitig verlängern. Im Rahmen der Vereinbarung erhalten die Kunden von Charter's Spectrum Service nun den Streaming-Dienst Max kostenfrei in allen TV-Paketen des Unternehmens. Finanzielle Details wurden nicht bekanntgegeben.

16.05 Uhr - Spekulationen auf sinkende Zinsen in den USA treiben den Goldpreis auf ein Allzeithoch. Die Feinunze des Edelmetalls verteuert sich um bis zu 1,6 Prozent auf 2551,69 Dollar. Börsianer gehen fest von einer Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte in der kommenden Woche aus. "Die Dynamik am US-Arbeitsmarkt hat zuletzt nachgelassen und auch die Zeiten hoher Inflationsraten sind vorbei", fasst Edelmetallhändler Alexander Zumpfe von Heraeus Metals zusammen. "In einem Umfeld fallender Zinsen wird Gold als Investment immer interessanter."

14.20 Uhr - Die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank schlägt an den Finanzmärkten keine hohen Wellen. Der Einlagesatz, zu dem Banken bei der EZB kurzfristig überschüssige Gelder anlegen können, wurde von 3,75 auf 3,50 Prozent gekappt. Der Zinsschritt war an den Märkten erwartet worden, als wichtiger wird der geldpolitische Ausblick angesehen. Der Dax <.GDAXI> hält sich im Vorfeld der Pressekonferenz mit EZB-Chefin Christine Lagarde 1,2 Prozent im Plus bei 18.550 Punkten, der Euro <EUR=> notiert mit 1,1020 Dollar einen Hauch höher als vor der Entscheidung. Die zehnjährigen Bundesanleihen <10YT=RR> rentieren bei 2,110 Prozent.

12.25 Uhr - Gleich reihenweise steigen Anleger bei dem dänischen Logistikunternehmen DSV ein. Die Aktien schießen in der Spitze um sieben Prozent in die Höhe. Insidern zufolge soll die Bahn-Spedition Schenker <DBN.UL> für rund 14 Milliarden Euro an die DSV gehen. Ein Vorvertrag solle in den nächsten Tagen, voraussichtlich am Freitag, unterschrieben werden. Aus Sicht der Analysten von JP Morgan dürfte der Markt den Deal unter anderem aufgrund des Preises positiv sehen. Die dänische DSV würde sich mit dem Kauf gegen den anderen verbliebenen Bieter, den Finanzinvestor CVC <CVC.AS>, durchsetzen. CVC notieren 0,5 Prozent fester.

10.59 Uhr - Die Furcht vor längeren Produktionsausfällen im Golf von Mexiko durch den Hurrikan Francine macht Öl teurer. Die Nordseesorte Brent und das US-Öl WTI <CLc1> kosten mit 71,87 und 68,50 Dollar je Fass in der Spitze jeweils 1,8 Prozent mehr. Der Hurrikan Francine lege momentan etwa ein Viertel der US-Ölförderung im Golf von Mexiko lahm, schreiben die Analysten der LBBW in einem Kommentar. Insgesamt wurden 171 Produktionsplattformen und drei Bohrinseln evakuiert. "Auf die Region entfallen etwa 15 Prozent der US-Ölproduktion, und jede Unterbrechung der Produktion dürfte die Versorgung in naher Zukunft verknappen", sagt Priyanka Sachdeva vom Brokerhaus Phillip Nova.

10.36 Uhr - Übernahmenfantasien schieben die Aktien der Commerzbank <CBKG.DE> erneut an. Die Titel legen in der Spitze 3,1 Prozent auf 15,14 Euro zu und gehören damit zu den größten Dax <.GDAXI>-Gewinnern. Am Mittwoch hatten die Titel bereits 16,5 Prozent gewonnen. Die italienische Großbank Unicredit erwarb neun Prozent am zweitgrößten börsennotierten deutschen Geldinstitut und signalisierte Interesse an einem größeren Engagement. Die US-Bank JP Morgan hat die Titel auf "Overweight" von "Neutral" gesetzt. Die Experten gehen davon aus, dass das Vorgehen der UniCredit einen M&A-Zyklus im europäischen Bankensektor auslösen könnte. Sie sehen einen positiven Effekt für Banken, die in der Vergangenheit bereits als mögliche Übernahmeziele gehandelt wurden, wie die Commerzbank, die niederländische ABN Amro <ABNd.AS> oder die italienische Banco BPM. Die Papiere von ABN und BPM liegen 3,4 und 2,8 Prozent fester.

09.32 Uhr - Die jüngsten Kursgewinne bei US-Techwerten sorgen auch im europäischen Technologiesektor für Kauflaune. Der entsprechende Aktienindex <.SX8P> steigt um bis zu 2,7 Prozent. Im Dax stehen die Titel von Chiphersteller Infineon <IFXGn.DE> mit einem Plus von mehr als drei Prozent an der Dax <.GDAXI>-Spitze. Im MDax <.MDAXI> legen die Aktien des Softwareentwicklers Teamviewer <TMV.DE> und des für die Halbleiterindustrie produzierenden Anlagenbauers Aixtron <AIXGn.DE> 4,1 und 3,6 Prozent zu. An der Wall Street hatte Nvidia <NVDA.O> mit einem Plus von gut acht Prozent für Furore gesorgt. Die Internet-Nachrichtenseite Semafor berichtete, dass die US-Regierung erwäge, dem KI-Chip-Unternehmen den Export von fortschrittlichen Chips nach Saudi-Arabien zu gestatten. Die KI-Fantasie sei mit voller Wucht aufs Parkett zurückgekehrt, sagt Jürgen Molnar von RoboMarkets.



07.45 Uhr - Die Aktien des Windturbinenbauers Nordex <NDXG.DE> stehen bei L&S mit einem Plus von 2,7 Prozent an der MDax <.MDAXI>-Spitze. Das Unternehmen teilte mit, das dänische Windenergieunternehmen Orsted habe Nordex mit der Lieferung von neun Turbinen für den geplanten 43-Megawatt-Windpark Farranrory in Irland beauftragt.

07.11 Uhr - Spekulationen auf eine Senkung der US-Zinsen in der nächsten Woche treiben den Kupferpreis nach oben. Das Industriemetall verteuert sich in der Spitze um 1,2 Prozent auf 9198 Dollar je Tonne. Anleger gehen davon aus, dass die US-Notenbank Fed auf ihrer Sitzung am 18. September die Zinswende einleiten wird. Davon erhoffen sich die Anleger eine Belebung der Konjunktur, die wiederum die Kupfer-Nachfrage ankurbeln könnte. Zudem dürften sinkende Zinsen den Dollar-Kurs <.DXY> drücken. Eine schwächere US-Währung macht den zumeist in Dollar abgerechneten Kauf von Rohstoffen für Investoren attraktiver. Profitieren von der Zinswende sollte Experten zufolge auch der Goldpreis <XAU=>. Er notiert am Donnerstag 0,3 Prozent fester bei 2518 Dollar je Feinunze.

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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