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30.08.2025 /16:15:28
UKRAINE-TICKER-Kallas: EU-Länder sollen Sanktionsvorschläge nächste Woche vorlegen

30. Aug (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine seit der großangelegten russischen Invasion 2022. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

16.06 Uhr - Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat die EU-Länder um Sanktionsvorschläge gegen Russland in der nächsten Woche gebeten. Das sagt sie nach einem Treffen der EU-Außenminister in Kopenhagen.

15.44 Uhr - Russland führt eigenen Angaben zufolge ununterbrochene Offensiven entlang der gesamt Frontlänge in der Ukraine. Dies sagt der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow in einer Ansprache an seine Stellvertreter, das von der offiziellen Publikation des Verteidigungsministeriums, Swesda, veröffentlicht wird. Russland kontrolliere nun 99,7 Prozent der Region Luhansk, 79 Prozent der Region Donezk, 74 Prozent der Region Saporischschja und 76 Prozent der Region Cherson. Seit März habe Russland mehr als 3500 Quadratkilometer Territorium in der Ukraine eingenommen und die Kontrolle über 149 Dörfer übernommen, fügt Gerassimow hinzu.

13.31 Uhr - Der frühere ukrainische Parlamentspräsident Andrij Parubij ist in der westukrainischen Stadt Lwiw erschossen worden. Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigt auf X den Tod des Politikers. Nach dem flüchtigen Täter wird gefahndet. Auf Parubij seien mehrere Schüsse abgeben worden, teilt der Generalstaatsanwalt mit. Der 54-Jährige war von April 2016 bis August 2019 Präsident des ukrainischen Parlaments. Er gehörte zu den Anführern der Proteste 2013/14 bei denen eine engere Bindung an die EU gefordert wurde.

12.12 Uhr - Die russische Armee rückt nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums in der ostukrainischen Region Donezk weiter vor. Dort sei das Dorf Komyschuwacha eingenommen worden, teilt das Ministerium mit. Dem Militär werden darüber hinaus Erfolge bei Angriffen auf ukrainische Raketen- und Luftfahrtunternehmen sowie auf Militärflugplätze zugeschrieben. Das Verteidigungsministerium meldet zudem den Abschuss von 86 ukrainischen Drohnen in der Nacht zu Samstag. Am Morgen seien 20 weitere Drohnen unschädlich gemacht worden, darunter 18 über der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim.

10.08 Uhr - Die Ukraine hat nach eigenen Angaben Ölraffinerien in den russischen Städten Krasnodar und Sysran angegriffen. Das ukrainische Militär teilt mit, in Krasnodar im Süden Russlands habe es mehrere Explosionen gegeben und ein Feuer sei ausgebrochen. Auch in der Raffinerie in Sysran habe es infolge des Angriffs einen Brand gegeben. Laut den Behörden in Krasnodar wurde das Feuer dort durch herabstürzende Trümmerteile entfacht und ist inzwischen gelöscht. Die Anlage sei evakuiert worden, es habe keine Opfer gegeben, teilen die Behörden auf Telegram weiter mit. Das russische Verteidigungsministerium erklärt, in der Nacht elf ukrainische Drohnen über der Region Krasnodar abgeschossen zu haben. Der Gouverneur der Region Samara, in der Sysran liegt, bestätigt lediglich einen Angriffsversuch auf einen Industriebetrieb. Sysran liegt rund 900 Kilometer südöstlich von Moskau.

09.11 Uhr - Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas knüpft die Rückgabe von in der EU eingefrorenen Vermögen an Russland an Reparationszahlungen des Landes an die Ukraine. Es sei nicht vorstellbar, dass diese Gelder an Russland zurückgegeben werden, wenn das Land nicht für die Kriegsschäden in der Ukraine bezahlt habe, sagt Kallas kurz vor Gesprächen der EU-Außenminister zur Ukraine in Kopenhagen. In der EU sind wegen des Krieges in der Ukraine russische Vermögen im Wert von rund 210 Milliarden Euro eingefroren. Einige EU-Staaten wie Polen und die baltischen Länder fordern die Beschlagnahmung der Vermögen, um damit die Ukraine zu unterstützen. Deutschland, Frankreich und Belgien lehnen dies jedoch ab. Sie verweisen auf rechtliche Bedenken und darauf, dass künftige Gewinne aus den Vermögen bereits für die Unterstützung der Ukraine vorgesehen seien.

08.44 Uhr - Bei einem russischen Angriff auf Saporischschja hat es nach Angaben des Regionalgouverneurs ein Todesopfer gegeben. Zudem seien mindestens 24 Menschen verletzt worden, teilt Gouverneur Iwan Fedorow auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Unter den Verletzten seien drei Kinder. Bei dem Angriff seien Wohngebäude und Infrastruktur beschädigt worden.

08.28 Uhr - Die Ukraine meldet aus der Nacht einen massiven russischen Luftangriff. Die Luftwaffe spricht in einer Mitteilung auf dem Kurznachrichtendienst Telegram von 537 Drohnen und 45 Raketen. Davon seien 510 Drohnen und 38 Raketen abgefangen worden. Andererseits seien bisher Einschläge von 24 Drohnen und fünf Raketen an insgesamt sieben Orten festgestellt worden. Trümmerteile von abgefangenen Geschossen seien an 21 Standorten niedergegangen, so die Luftwaffe.

05.30 Uhr - Das US-Außenministerium hat eigenen Angaben zufolge den Verkauf des Flugabwehrsystems Patriot samt zugehöriger Ausrüstung an Dänemark im Wert von 8,5 Milliarden Dollar genehmigt. Wie das Pentagon am Freitag (Ortszeit) mitteilte, sind die Hauptauftragnehmer für das Geschäft die US-Rüstungskonzerne RTX <RTX.N>, Lockheed Martin <LMT.N> und Northrop Grumman <NOC.N> .

03.35 Uhr - Die USA stellen nach den jüngsten russischen Angriffen auf die Ukraine den Willen Moskaus zum Frieden in Frage. "Die Angriffe auf Kiew lassen Zweifel an der Ernsthaftigkeit von Russlands Friedenswillen aufkommen. Diese Angriffe auf zivile Gebiete müssen sofort aufhören", sagte US-Diplomat John Kelley vor dem UN-Sicherheitsrat. Die US-Regierung droht derzeit mit wirtschaftlichen Maßnahmen, sollte Russland den Krieg fortsetzen. "Die Vereinigten Staaten fordern die Russische Föderation auf, diese Konsequenzen zu vermeiden, indem sie die Gewalt stoppt und sich konstruktiv für die Beendigung des Krieges einsetzt", so Kelley weiter vor dem 15-köpfigen Rat. Russland hatte gegen die Ukraine am frühen Donnerstagmorgen einen weiteren umfassenden Raketen- und Drohnenangriff gestartet.

01.15 Uhr - Das US-Außenministerium hat den potenziellen Verkauf von Starlink-Diensten sowie von Patriot-Luftabwehrsystemen und zugehöriger Ausrüstung an die Ukraine genehmigt. Wie das Pentagon mitteilte, handelt es sich dabei um Transaktionen im Wert von 150 Millionen beziehungsweise 179 Millionen Dollar. Die US-Regierung hatte sich mit ihren europäischen Verbündeten darauf geeinigt, die militärische Unterstützung für Kiew zu verstärken. Trotz der Genehmigung durch das US-Außenministerium ist unklar, ob entsprechende Verträge schon unterzeichnet sind oder die Verhandlungen abgeschlossen wurden.

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