09. Mai (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
09.45 Uhr - Der russische Präsident Wladimir Putin würdigt den Beitrag der Alliierten zum Sieg über Nazi-Deutschland 1945. Daran werde sich Russland stets erinnern, sagt Putin in einer Rede anlässlich der Siegesfeierlichkeiten, die auf dem Roten Platz in Moskau mit einer Militärparade begangen werden. Russland schätze den Beitrag der Widerstandskämpfer, der alliierten Armeen und des "mutigen Volkes Chinas" zum Sieg sehr, sagt Putin. Der chinesische Präsident Xi Jinping gehört zu den Dutzenden Staats- und Regierungschefs aus aller Welt, die an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion teilnehmen.
09.45 Uhr - Die britische Regierung hat im Rahmen ihres neuen Sanktionspakets gegen Russland mehrere hochrangige Manager einer russischen Ölfirma auf die Liste gesetzt. Demnach werden die Vermögenswerte mehrerer Direktoren der Ölhandelsfirma Coral Energy Group (seit 2024: 2Rivers Group) eingefroren, heißt es in einer Regierungserklärung, die zum Gipfeltreffen der Sicherheitsallianz Joint Expeditionary Force (JEF) in Norwegen veröffentlicht wurde. Zur Begründung heißt es, Coral Energy habe "Geschäfte in einem für die russische Regierung strategisch bedeutsamen Sektor betrieben, nämlich dem russischen Energiesektor".
09.05 Uhr - Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben einen ungarischen Spionagering aufgedeckt. Dieser habe gegen die Interessen der Ukraine gearbeitet und Informationen über die Verteidigungskapazität sowie die Luftabwehr der Ukraine im Südwesten gesammelt, teilt der SBU mit. Zwei Spione seien festgenommen worden. Sie seien aus Ungarn heraus gesteuert worden. Ungarn ist Mitglied der Europäischen Union und der Nato, hat mit Viktor Orban aber einen sehr russland-freundlichen Ministerpräsidenten.
07.33 Uhr - Russland hat während der selbst verkündeten Feuerpause nach ukrainischen Angaben acht Ortschaften in der Ukraine angegriffen. Es habe nahe der Frontlinie 220 Attacken gegeben, schreibt der Gouverneur der Region Saporischschja, Iwan Fedorow, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Die Dörfer in seiner Region seien in den vergangenen 24 Stunden mit 150 Drohnen und 70 Artilleriegeschossen angegriffen worden. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte anlässlich der Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag der Kapitulation Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg eine dreitägige Waffenruhe ausgerufen.
03.00 Uhr - Dem russischen Diplomaten und ehemaligen russischen Botschafter in den USA, Juri Uschakow, zufolge entwickeln die Vereinigten Staaten langsam ein Verständnis für die Positionen Russlands. "Es ist klar, so scheint es mir jedenfalls, dass es ein Verständnis dafür gibt, was wir als Ergebnis dieser Situation zu erreichen versuchen", sagte Juri Uschakow einem Reporter des russischen Staatsfernsehens und bezog sich dabei auf den Krieg in der Ukraine. "Bis zu einem gewissen Grad werden unsere Forderungen, unser Denken und unsere Vorschläge berücksichtigt. Nicht alle von ihnen. Aber der Prozess ist im Gange", fügte er hinzu. Uschakow zufolge hätten sich die Beziehungen zwischen Moskau und Washington verbessert. US-Präsident Donald Trump habe die Position der Vorgängerregierung gegenüber Russland aufgeweicht, insbesondere im Hinblick auf die Ukraine.
00.35 Uhr - Großbritannien wird eigenen Angaben zufolge bis zu 100 Öltanker der sogenannten russischen Schattenflotte mit Sanktionen belegen. Die Sanktionen würden das größte Maßnahmenpaket Großbritanniens gegen die Schattenflotte darstellen, erklärte das Büro von Premierminister Keir Starmer am Freitag. Mit der Maßnahme soll der Druck auf Moskau im Krieg mit der Ukraine erhöht werden. Die Schiffe haben seit Anfang vergangenen Jahres Fracht im Wert von über 24 Milliarden Dollar transportiert, wobei einige Schiffe unter Verdacht stehen, an der Beschädigung kritischer Infrastrukturen beteiligt gewesen zu sein, so Großbritannien. Starmer wird die Maßnahmen auf einem Gipfeltreffen der Sicherheitsallianz Joint Expeditionary Force (JEF) in Oslo ankündigen. Die 2014 gegründete Gruppe von zehn nordeuropäischen Staaten, darunter Dänemark, die Niederlande, Finnland und Schweden, wurde unter britischer Führung ins Leben gerufen und dient als Ergänzung zur breiteren Zusammenarbeit im Rahmen des NATO-Militärbündnisses.
(Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)