Frankfurt, 30. Jul (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
18.50 Uhr - Geschäftszahlen über den Markterwartungen geben den Aktien des Süßwarenherstellers Hershey <HSY.N> Rückenwind. Die Anteilsscheine des US-Anbieters von "KitKat"-Schokoriegeln rücken an der Wall Street um gut zwei Prozent vor. Hershey meldete für das zweite Quartal einen bereinigten Gewinn von 1,21 Dollar je Aktie und übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt von 0,99 Dollar ausgegangen waren. Über den Expertenprognosen lag auch der Umsatz. Hintergrund sei eine starke Nachfrage rund um Ostern gewesen. "Die Umsätze von Hershey sind in der Regel robuster als die der Konkurrenz, da die Produkte des Unternehmens in wirtschaftlich schwierigen Zeiten als erschwinglicher Luxus gelten", sagt Analystin Brittany Quatrochi vom Finanzdienstleister Edward Jones.
14.00 Uhr - Trotz eines Gewinnsprungs im Quartal rutschen die Aktien von Visa <V.N> im vorbörslichen US-Geschäft um anderthalb Prozent ab. Das Zahlungsabwicklungsunternehmen behielt seine Jahresprognose für das Wachstum des Nettoumsatzes bei, was den Analysten von RBC Capital Markets zufolge "eine Verlangsamung des Umsatzwachstums impliziert."
13.50 Uhr - Überraschend starke Geschäftszahlen ermuntern Anleger zum Einstieg beim US-Bekleidungs- und Schuhhersteller VF <VFC.N>. Die Aktien des Anbieters von Marken wie Vans, The North Face und Timberland schnellen im vorbörslichen US-Handel um mehr als 18 Prozent nach oben. VF meldete für das erste Quartal einen Umsatz von 1,76 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 1,70 Milliarden gerechnet hatten. Zugleich fiel der bereinigte Verlust mit 24 Cent je Aktie geringer aus als befürchtet. Für Rückenwind sorgte laut VF das Geschäft mit neuen Kollektionen - etwa bei The North Face, deren Umsätze in den Vorquartalen unter Druck geraten waren. Das Unternehmen, das stark auf Fertigung in Südostasien setzt, versucht zudem, die Folgen der neuen US-Handelspolitik abzufedern - etwa durch beschleunigte Lieferungen in die USA während der 90-tägigen Zollpause.
12.40 Uhr - Pessimistischere Geschäftsaussichten schicken Taylor Wimpey auf Talfahrt. Die Aktien des britischen Eigenheimbauers brechen um bis zu 7,2 Prozent ein. Beim Betriebsgewinn für 2025 werden nun 424 Millionen Pfund erwartet, verglichen mit einer vorherigen Prognose von 444 Millionen Pfund. "Mit Blick auf die Zukunft erwartet das Management eine Erholung der Margen im zweiten Halbjahr, unterstützt durch eine Erholung des durchschnittlichen Verkaufspreises. Dies hängt von einer weiteren Verschiebung des Produktmixes ab, obwohl die Ergebnisse des ersten Halbjahres eine fragile Ausgangslage hinterlassen haben", sagen die Analysten von Quilter Cheviot.
11.00 Uhr - Der italienische Hörgerätehersteller Amplifon vergrault die Investoren mit einer Prognosesenkung. Die Aktien brechen in Mailand um 27 Prozent ein und markieren den niedrigsten Stand seit März 2020. Die Firma erwartet für 2025 nun ein konsolidiertes Umsatzwachstum von etwa drei Prozent, zuvor war ein Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich veranschlagt worden. Der Kerngewinn im zweiten Quartal schrumpfte um 8,7 Prozent. "Das Ausmaß der Underperformance ist die größte negative Überraschung, und der Markt muss weitere Datenpunkte sehen, bevor er das Vertrauen wiederherstellen kann", sagt JP Morgan.
09.50 Uhr - Der Verkauf eines Evotec-Werkes kommt bei den Anlegern gut an. Die Aktien der Biotech-Firma steigen um mehr als vier Prozent und sind stärkster Wert im MDax <.MDAXI>. Das Werk in Frankreich wird einer Absichtserklärung zufolge vom Generika-Hersteller Sandoz <SDZ.S> für 300 Millionen Dollar in bar übernommen. "Die Transaktion dürfte sich positiv auf Evotecs kurz- und langfristigen Umsatzmix, Gewinnmargen und Kapitalrendite auswirken", sagen die Analysten von RBC.
09.30 Uhr - Ein angehobener Ausblick und besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen bei Siemens Healthineers <SHLG.DE> locken die Anleger an. Die Aktien des Medizintechnikunternehmens steigen um 2,4 Prozent an die Dax-Spitze. JP Morgan zufolge ebnete ein Umsatzwachstum in China den Weg für mehr Optimismus. Angesichts der Unsicherheit über den Zeitpunkt und das Ausmaß der Erholung sollte jedoch Vorsicht herrschen, ergänzten die Analysten.
08.00 Uhr - Die Aussicht auf margenstarke Rüstungsgeschäfte heizt den Aktien von Heidelberger Druck weiter ein. Die Papiere gewinnen im Frankfurter Frühhandel 14,2 Prozent. Am Dienstag hatten sie 35,6 Prozent zugelegt, nachdem der Konzern eine Kooperation mit dem Rüstungshersteller Vincorion gemeldet hatte.
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