Nachricht


05.02.2025 /14:27:13
Iranischer Vertreter: Würden Diplomatie mit USA eine Chance geben

Dubai, 05. Feb (Reuters) - Der Iran ist einem hochrangigen Regierungsvertreter zufolge bereit, der neuen US-Regierung von Präsident Donald Trump eine Gelegenheit zur Beilegung der Streitigkeiten zwischen den Erzfeinden zu geben. "Der Wille des Klerus ist es, der Diplomatie mit Trump eine weitere Chance zu geben", sagte der Insider am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Seine Regierung sei jedoch "zutiefst besorgt über Israels Sabotage". Wenn die USA ein Abkommen mit der Islamischen Republik anstrebten, müsse die Regierung in Washington "Israel im Zaum halten". Eine Stellungnahme der USA lag zunächst nicht vor.

Trump hatte am Dienstag seine Kampagne des "maximalen Drucks" gegen den Iran aus seiner ersten Amtszeit wieder aufgenommen. Sie zielt nach US-Angaben darauf ab, die Ölexporte des Landes auf null zu reduzieren. Die Islamische Republik soll daran gehindert werden, in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen. Am Mittwoch schrieb Trump auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social, er bevorzuge ein verifiziertes Atomabkommen. Irans Präsident Massud Peseschkian erklärte, sein Land sei reich an Rohstoffen und habe Möglichkeiten, um mit den US-Sanktionen umzugehen.

Trump hatte 2018 als Präsident das internationale Atomabkommen von 2015 aufgekündigt und einseitig wieder Sanktionen gegen den Iran eingeführt. Dieser verstieß daraufhin gegen Auflagen des Abkommens. Im Zuge des Gaza-Krieges sind nun die iranischen Verbündeten wie die radikal-islamische Hamas und die Hisbollah-Miliz im Libanon geschwächt geworden. Auch der Sturz des verbündeten syrischen Präsidenten Baschar al-Assad hat dem Iran zugesetzt. Angesichts der wachsenden Unzufriedenheit in Teilen der Bevölkerung wegen der wirtschaftlichen Lage könnte die Regierung in Teheran einigen Experten zufolge kaum eine Alternative haben, als eine Vereinbarung mit Trump zu schließen.

(Bericht von Parisa Hafezi Geschrieben von Scot W. Stevenson. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.