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22.10.2024 /19:42:48
FOKUS 3-Bilanzflut drückt Wall Street ins Minus

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General Motors nach Zahlen gefragt

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Verizon unter Druck

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Warten auf Texas Instruments nach Börsenschluss

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Ölpreis dreht ins Plus - Nahost im Blick
 
(Neu: RTX, Lockheed Martin, GE Aerospace, Öl)
Frankfurt/New York, 22. Okt (Reuters) - Uneinheitlich
ausgefallene Zahlen wichtiger US-Unternehmen haben die Wall
Street am Dienstag ins Minus gedrückt. Der Dow-Jones-Index
der Standardwerte gab bis zum Nachmittag in New York 0,1 Prozent
auf 42.908 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 <.SPX>
bröckelte um 0,2 Prozent auf 5842 Zähler ab. Der Index der
Technologiebörse Nasdaq <.IXIC> verlor 0,1 Prozent auf 18.530
Punkte. Die Investoren versuchten, die ankommenden Zahlen
mehrerer großer Unternehmen zu interpretieren. Gleichzeitig
warteten sie mit Spannung auf weitere Finanzberichte im späteren
Wochenverlauf.

"Die Bilanzsaison wird nützliche Informationen liefern, was die US-Wirtschaft, die Verbraucherausgaben, die Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums und die Gewinne von weniger bekannten Unternehmen angeht", brachten es die Experten des Analysehauses BCA auf den Punkt. Sie zeigten sich allerdings optimistisch: Die Gewinne und Prognosen der US-Firmen für das dritte Quartal dürften demnach stark genug ausfallen, um die Hoffnung der Investoren auf eine "sanfte Landung" der US-Wirtschaft zu unterstützen.

GENERAL MOTORS GEFRAGT

Der US-Autobauer General Motors <GM.N> fuhr der Branchenflaute davon und verdiente im dritten Quartal mehr als erwartet. Seine Anteilsscheine stiegen nach dem Bericht um mehr als neun Prozent.

Aus den Depots flogen dagegen Verizon <VZ.N>. Die Titel des Mobilfunkanbieters gaben mehr als vier Prozent nach. Trotz überraschend starker Neukundenzahlen verzeichnete das Unternehmen im vergangenen Quartal einen überraschend schwachen Gesamtumsatz.

Die jüngste Bilanz des US-Rüstungskonzerns Lockheed Martin <LMT.N> kam bei den Anlegern ebenfalls nicht gut an. Die Titel gaben rund sechs Prozent nach. Für lange Gesichter sorgten Probleme bei seinen Kampfjets des Modells F-35.

Nach unten ging es auch bei GE Aerospace <GE.N>, die Titel büßten über acht Prozent ein. Der Flugzeug- und Triebwerkshersteller hatte zwar zum dritten Mal in diesem Jahr seine Gewinnprognose angehoben. Die Investoren konzentrierten sich allerdings auf GEs Prognose für einen zweistelligen Rückgang der Auslieferungen von Triebwerken des Modells Leap aufgrund von Lieferengpässen.

Geplant zur Veröffentlichung nach US-Börsenschluss sind unter anderem die Zahlen des Halbleiterherstellers Texas Instruments <TXN.O>.

Am Ölmarkt bauten die Preise ihre anfänglichen Verluste wieder ab. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die US-Sorte WTI <CLc1> verteuerten sich um jeweils 2,5 Prozent auf 76,19 und 72,54 Dollar je Fass (159 Liter). Der neue Vermittlungsversuch der USA im Nahen Osten hatte die Preise im früheren Tagesverlauf um bis zu rund einem Prozent gedrückt. "Die Rohölpreise ändern sich als Reaktion auf die uneinheitlichen Nachrichten aus dem Nahen Osten - je nachdem, wie die Situation zwischen Eskalation und Deeskalation schwankt", kommentierte Satoru Yoshida, Rohstoffanalyst beim Finanzdienstleister Rakuten.

(Bericht von Zuzanna Szymanska, Birgit Mittwollen. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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