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Frankfurt/Berlin, 12. Sep (Reuters) - EZB-Chefin Christine Lagarde hat die Reform-Pläne ihres Vorgängers Mario Draghi für die EU begrüßt. "Das ist ein beeindruckender Bericht", sagte die Französin am Donnerstag vor der Presse. Draghis Report diagnostiziere die Lage in Europa genau und mache praktische Vorschläge für nötige strukturelle Reformen. "Das könnte extrem hilfreich sein für Europa, um stärker zu sein - aber auch für uns als Zentralbank, um bessere Ergebnisse in unserer Geldpolitik zu erzielen." So wäre etwa eine verbesserte Produktivität eine gute Nachricht für die Europäische Zentralbank (EZB).
Der Vorgänger Lagardes an der Spitze der EZB plädierte am Montag für Reformen in historischem Ausmaß, damit die EU wirtschaftlich mit Wettbewerbern wie den USA und China mithalten kann. Draghi fordert in seinem Bericht eine koordinierte Industriepolitik, schnellere Entscheidungswege und zusätzliche Investitionen für die EU von über 750 bis 800 Milliarden Euro pro Jahr. Möglicherweise seien für die Investitionsinitiative neue gemeinsame Finanzierungsquellen erforderlich, heißt es in dem Report, der als Beispiele Investitionen in die Verteidigung und das Energienetz nennt. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) lehnte in diesem Zusammenhang eine gemeinsame Schuldenaufnahme durch die EU ab, während Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck dem Italiener seine Unterstützung für die Investitionspläne zusagte.
(Bericht von Reinhard Becker und Klaus Lauer Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)