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04.01.2025 /18:35:54
Stromausfälle nach Stopp von Gas-Lieferungen aus Russland machen Moldawien zu schaffen

Chisinau, 04. Jan (Reuters) - In der prorussischen Separatistenregion Transnistrien in Moldawien häufen sich nach dem Stopp von Gaslieferungen aus Russland Stromausfälle. Am Samstag wurde die Stromversorgung nach Behördenangaben für drei Stunden unterbrochen. Der selbsternannte Präsident der Separatisten, Wadim Krasnoselsky, kündigte im Kurznachrichtendienst Telegram an, am Sonntag könnten die Stromausfälle auf vier Stunden ausgedehnt werden.

Die Ukraine hat die Verträge mit Russland zur Durchleitung von Erdgas nicht verlängert und zur Jahreswende die Pipelines aus Russland gesperrt. In Moldau ist vor allem Transnistrien auf die Lieferungen angewiesen. Die Separatisten werden von Russland unterstützt. Dort sind 1500 russische Soldaten stationiert.

Die Republik Moldau bezieht rund 60 Prozent ihres Gasbedarfs aus Rumänien und deckt den Rest aus anderen Quellen. Die Stromausfälle in Transnistrien sind jedoch auch ein Problem für das gesamte Land, weil sich in Transnistrien ein Kraftwerk befindet, das den Großteil des Stroms für die gesamte Republik Moldau zu einem festen und niedrigen Preis liefert. Die proeuropäische Moldauer Regierung in Chisinau plant, Strom aus dem Nachbarland Rumänien zu importieren.

(Bericht von Pavel Polityuk, geschrieben von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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