Nachricht


16.10.2023 /04:50:20
US-Drogeriekette Rite Aid stellt Antrag auf Gläubigerschutz

16. Okt (Reuters) - Die wegen der Opioid-Krise unter Druck geratene Apothekenkette Rite Aid <RAD.N> hat in den USA Gläubigerschutz beantragt. Rite Aid reichte am Sonntag beim Insolvenzgericht für den Bezirk New Jersey einen Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11 ein. Damit würde das Unternehmen vor seinen Gläubigern geschützt, um sich zu sanieren. In dem Antrag gab das Unternehmen geschätzte Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zwischen einer und zehn Milliarden Dollar an.

Rite Aid betreibt mehr als 2000 Filialen in 17 US-Bundesstaaten, ist aber deutlich kleiner als seine Konkurrenten wie Walgreens Boots Alliance <WBA.O> und CVS Health <CVS.N>. Die Apothekenketten sind neben den Pharmakonzernen im Zusammenhang mit der Schmerzmittelsucht vieler Amerikaner ins Visier des US-Justizministeriums geraten. Das Ministerium hatte Rite Aid im März verklagt, bei der illegalen Ausstellung hunderttausender Rezepte für süchtig machende Schmerzmittel, darunter auch Opioide, Warnsignale ("red flags") übersehen zu haben. Seit 1999 sind in den USA mehr als 900.000 Menschen an einer Überdosis von Drogen gestorben, wobei Opioide nach Angaben der US-Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention eine führende Rolle spielen.

(Bericht von Abinaya Vijayaraghavan, Mariam Sunny und Sriparna Roy , geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.