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Berlin, 28. Jun (Reuters) - Vor dem nächsten Verhandlungstermin in der kommenden Woche setzt Verdi die Warnstreiks in der Bankenbranche fort. Die Gewerkschaft rief am Freitag Beschäftigte etwa in Hamburg zum Arbeitskampf auf. Das Personal im privaten Bankgewerbe der Commerzbank <CBKG.DE>, Deutschen Bank <DBKGn.DE> und UniCredit solle am Montag und Dienstag streiken. Bei den öffentlichen Banken soll es am Dienstag bei der Hamburger Sparkasse zum Ausstand kommen. "Die Streiks der kommenden Woche sind Teil einer bundesweiten Warnstreikwelle." Es sei mit geschlossenen Filialen oder eingeschränktem Service zu rechnen.
Die Tarifverhandlungen für die mehr als 140.000 Beschäftigten der privaten Bankenbranche werden am Mittwoch in Frankfurt fortgesetzt. Bei den Gesprächen für die mehr als 60.000 Beschäftigten der öffentlichen Banken, etwa Förderinstitute und Landesbanken, soll es laut Verdi am 12. September weitergehen.
Verdi fordert für beide Tarifrunden 12,5 Prozent mehr Gehalt für ein Jahr, mindestens aber 500 Euro pro Monat mehr. Das Angebot der privaten Banken liegt nach der zweiten Verhandlungsrunde bei 8,5 Prozent ab Oktober 2024 bei einer Laufzeit von 36 Monaten und bei den öffentlichen Banken bei 9,5 Prozent bei 43 Monaten Laufzeit. "Unsere Kolleginnen und Kollegen in den Banken arbeiten seit langem über ihre Belastungsgrenzen hinaus und sollen, nachdem die Banken Milliardengewinne eingestrichen haben, sich nun mit einem Almosen zufrieden geben", kritisierte der Hamburger Verdi-Sekretär Michael Börzel.
(Bericht von Klaus Lauer, redigiert von Thomas Seythal. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)