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28.06.2024 /15:21:13
Bankenrettungsfonds kommt von Milliardenverlusten nicht herunter

München, 28. Jun (Reuters) - Der in der Finanzkrise 2008 eingerichtete Bankenrettungsfonds kann trotz Kursgewinnen und Dividenden der Commerzbank <CBKG.DE> sein Milliardendefizit nicht verringern. Nach 15 Jahren saß der staatliche Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) Ende 2023 noch immer auf einem nicht gedeckten Fehlbetrag von 21,6 Milliarden Euro, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Das sind 89 Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor. Dabei hat der FMS seine Beteiligungen an der Commerzbank und der Hypo Real Estate (HRE) um insgesamt 417 Millionen Euro aufgewertet. Dazu kamen Gewinnausschüttungen von 70 Millionen Euro, überwiegend in Form von Dividenden der Commerzbank.

Dem gegenüber standen aber höhere Zinsaufwendungen von 551 (2022: 203) Millionen Euro. Der Bankenrettungsfonds hat für die FMS Wertmanagement, die sich um die Abwicklung der HRE-Altlasten kümmert, Kredite über 55,4 Milliarden Euro aufgenommen. Das Jahr 2022 hatte der FMS dank des Wertzuwachses der Commerzbank-Aktien und der Beilegung von Anlegerklagen mit einem Gewinn von 1,31 Milliarden Euro abgeschlossen.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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