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27.03.2024 /16:34:00
BÖRSEN-TICKER-Aida-Mutter Carnival nach Zahlen im Minus

27. Mrz (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

16.15 Uhr - Der Quartalsbericht der Reederei Carnival <CCL.N> hat die Anleger enttäuscht. Die Papiere des Betreibers der Aida-Kreuzfahrtschiffe geben an der Wall Street und in London jeweils rund zwei Prozent nach. Das im US-Staat Florida ansässige Unternehmen hat zwar seinen Ausblick für das laufende Jahr angehoben, nachdem es im ersten Quartal ein Rekordhoch bei den Buchungen verzeichnet hatte. Allerdings fiel der Umsatz für die ersten drei Monate 2024 mit 5,40 Milliarden Dollar unter der mittleren Analystenprognose von 5,43 Milliarden Dollar aus. Kreuzfahrt-Reedereien erleben derzeit eine erhöhte Nachfrage, da viele Urlauber angesichts der inflationsbedingt gestiegenen Flug- und Hotelpreise öfter Kreuzfahrten buchen.

15.40 Uhr - Ein starker Anstieg der US-Lagerbestände und die Aussicht auf eine zunächst unverändert bleibende Förderpolitik des Kartells Opec+ drückt die Ölpreise. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die leichte US-Sorte WTI <CLc1> verbilligen sich um jeweils rund ein halbes Prozent auf 85,80 und 81,17 Dollar pro Barrel (159 Liter). Die Rohölvorräte der USA stiegen in der Woche zum 22. März nach Daten des American Petroleum Institute um 9,3 Millionen Barrel. Außerdem sei es unwahrscheinlich, dass die Opec+ bei ihrem Treffen kommende Woche neue Produktionskürzungen ankündigt, erfuhr Reuters aus Opec-Kreisen. Von eventuellen Änderungen der aktuellen Ölförderpolitik sei eher erst im Juni auszugehen. Diese zwei Nachrichten hätten die zu erwartenden Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Ölpreis-Rally beschleunigt, kommentierte Jun Rong Yeap, Stratege beim Broker IG.

14.25 Uhr - Die Ankündigung einer Partnerschaft mit der Private-Equity-Gesellschaft Blackstone <BX.N> treibt Moderna <MRNA.O> an. Die Aktien der US-Pharmafirma klettern im vorbörslichen Handel an der Wall Street um knapp vier Prozent. Moderna hat mitgeteilt, sie bekomme von Blackstone eine Finanzierung in Höhe von 750 Millionen Dollar für die Entwicklung ihrer mRNA-Grippeimpfstoffe. Das Unternehmen will im laufenden Jahr drei Spritzen im Spätstadium testen. Blackstone werde als Teil der Vereinbarung Meilensteinzahlungen und Lizenzgebühren im niedrigen einstelligen Bereich erhalten.

14.20 Uhr - Nach einem Umsatzeinbruch rauschen die Aktien von GameStop <GME.N> in die Tiefe. Die Titel des US-Videospielehändlers geben vor US-Börsenstart mehr als 18 Prozent nach. Die wachsende Konkurrenz durch Online-Anbieter und die sparsamere Kunden ließen den Umsatz im abgelaufenen Quartal um rund 20 Prozent einbrechen. Wenn die vorbörslichen Verluste anhalten, wird Gamestop mehr als 900 Millionen Dollar an Marktkapitalisierung verlieren. GameStop gehört zu den sogenannten "Meme-Aktien", zu deren Kauf sich Kleinanleger in einschlägigen Internet-Foren etwa auf Reddit gegenseitig aufgerufen haben. Dies hat in der Vergangenheit Hedgefonds in Mitleidenschaft gezogen, die über Leerverkäufe auf einen Kursverfall spekuliert hatten.

13.30 Uhr - Die Einführung einer neuen Kreditkarte für Premium-Kunden des Online-Brokers Robinhood <HOOD.O> kommt bei den Investoren gut an. Die Papiere des US-Unternehmens gewinnen vorbörslich gut sieben Prozent. Die neue Karte ohne Jahres- und Auslandsgebühren werde ausschließlich Premium-Kunden angeboten, teilte Robinhood am Dienstagabend mit. Der Konzern will damit sein Angebot über die Brokerage-Dienste hinaus ausweiten, die ihn bekannt gemacht haben, und gegen Rivalen wie die Großbank JP Morgan <JPM.N> antreten. Kunden können sich seit Dienstag auf die Warteliste für die Karte setzen lassen, die laut Robinhood noch in diesem Jahr breiter eingeführt werden dürfte.

12.55 Uhr - Die Zulassung einer neuen Lungentherapie des US-Pharmakonzerns Merck & Co <MRK.N> treibt die Aktie in die Höhe. Die Papiere klettern im vorbörslichen Handel an der Wall Street um fünf Prozent. Die US-Arzneimittelbehörde hat Mercks neue Spritze Winrevair zur Behandlung von Erwachsenen mit Bluthochdruck aufgrund von Verengungen der Lungenarterien genehmigt. Rund 40.000 Menschen in den USA sind von der Erkrankung betroffen. Das Medikament kostet 14.000 Dollar pro Ampulle, die bei den meisten Patienten alle drei Wochen eingespritzt werden muss. Merck will Winrevair Ende April auf den Markt bringen. Die Spritze dürfte Mercks Umsatz 2024 auf 496 Millionen Dollar im Vergleich zur aktuellen mittleren Analystenerwartung von 400 Millionen bringen, schreiben die Experten der US-Investmentbank Jefferies.

11.10 Uhr - Kurz vor Ostern liegen die Kakaopreise auf Rekordhöhe. Zur Wochenmitte steigt der in London gehandelte Terminkontrakt um bis zu 0,4 Prozent auf 7645 Pfund Sterling je Tonne und damit auf ein frisches Allzeithoch, bevor er wieder leicht nachgibt. Wer keine ausreichende Lagerhaltung betrieben habe, müsse sich nun zu jedem denkbaren Preis eindecken, um teure Produktionsstopps zu vermeiden, sagte ein Börsianer. Einzelne Firmen haben die Preise für Schoko-Osterhasen in diesem Jahr um bis zu 20 Prozent angehoben, wie ein Produktvergleich des Zahlungsanbieters Sumup zeigt.

09.40 Uhr - Ein überraschend starkes Ergebnis zum Jahresauftakt treibt die Aktien von H&M an. Die Titel des zweitgrößten börsennotierten Modehändlers der Welt hinter der Zara-Mutter Inditex springen in der Spitze um mehr als 14 Prozent nach oben und verbuchen damit den größten Gewinnsprung seit rund neun Monaten. Der Zuwachs beim Betriebsergebnis zum Jahresanfang hat die Erwartungen von Analysten deutlich übertroffen. "Die Performance war über alle Sparten hinweg stark", kommentierten die Analysten der Deutschen Bank.

09.25 Uhr - Der Dax <.GDAXI> nimmt nach einem vorsichtigen Start zur Wochenmitte seinen Rekordlauf wieder auf. Der deutsche Leitindex zieht um 0,2 Prozent auf bis zu 18.421,55 Zähler und erreicht damit ein frisches Allzeithoch. Erst am Vortag war er erstmals über die Marke von 18.400 Punkten geklettert. "In Trippelschritten ist der Dax in diesen Tagen in neue Sphären unterwegs", kommentiert Experte Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Die Kurse treibt vor allem die Aussicht auf sinkende Zinsen an.

07.50 Uhr - Spekulationen auf eine weiter schwächelnde Nachfrage im Hauptverbraucherland China setzen Eisenerz unter Druck. Der chinesische Terminkontrakt sinkt um 2,7 Prozent auf 812,5 Yuan (112,41 Dollar) je Tonne. Auch andere Rohstoffe für die Stahlherstellung geben nach. Investoren zeigten sich enttäuscht, dass politische Maßnahmen zur Ankurbelung der Stahlnachfrage weiter auf sich warten lassen. "Die Stahlnachfrage ist derzeit viel schwächer als im Vorjahreszeitraum und der Lagerabbau erfolgt nur langsam", sagte Cheng Peng, Analyst bei Sinosteel.

07.35 Uhr - Eine Hochstufung schiebt Deutsche Bank <DBKGn.DE>-Aktien an. Die Titel des Finanzkonzerns steigen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um 1,8 Prozent und sind damit größter Dax-Gewinner. Morgan Stanley setzte die Aktie auf "Overweight" von zuvor "Equal-Weight" und hob das Kursziel auf 18 von zuvor 17 Euro an.

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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