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VW will bis zu fünf Milliarden Dollar investieren |
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Gemeinschaftsunternehmen für Auto-Software geplant |
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Vorstandschef Blume will mehr Tempo bei Entwicklung |
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Elektroauo-Start-up braucht frisches Geld |
(neu: weitere Kursentwicklung, mehr Details, Rivian-Chef) |
München/San Francisco, 25. Jun (Reuters) - |
V olkswagen <VOWG_p.DE> verbündet sich bei der Entwicklung der |
nächsten Generation von Auto-Software mit dem |
US-Elektrofahrzeugbauer Rivian <RIVN.O> und will bis zu fünf |
Milliarden Dollar in das Projekt investieren. Der Wolfsburger |
Autobauer und Rivian wollen dazu ein Gemeinschaftsunternehmen |
gründen, das beiden zu gleichen Teilen gehört. "Mit der |
Partnerschaft soll die Softwareentwicklung der Volkswagen Group |
und von Rivian beschleunigt werden", hieß es in einer Mitteilung |
beider Unternehmen vom Dienstagabend. Grundlage für die Software |
künftiger Elektroauto-Modelle soll die Technologie von Rivian |
sein. "Diese wird in den Fahrzeugen beider Unternehmen zum |
Einsatz kommen", die noch vor dem Jahr 2030 auf den Markt kommen |
sollen, erklärte VW. |
Volkswagen hat seine Software-Entwicklung in der Tochter Cariad gebündelt, die aber immer wieder mit Problemen zu kämpfen hat. Weil wichtige Software nicht rechtzeitig fertig geworden war, mussten die Töchter Audi und Porsche <P911_p.DE> sogar die Einführung neuer Modelle verschieben. Laut "Handelsblatt" liegen die Modellanläufe bei Audi seit zwei Jahren hinter dem Zeitplan. "Durch unsere Zusammenarbeit werden wir die besten Lösungen schneller und zu geringeren Kosten in unsere Fahrzeuge bringen", sagte Volkswagen-Chef Oliver Blume. "Die Partnerschaft fügt sich nahtlos in unsere bestehende Software-Strategie (...) ein. Damit stärken wir unser Technologieprofil und unsere Wettbewerbsfähigkeit."
Der Wolfsburger Autokonzern investiert dabei bis zu drei Milliarden Euro in Rivian. Das 2009 gegründete Unternehmen ist an der Technologiebörse Nasdaq rund elf Milliarden Dollar wert, schreibt aber mit seinen Elektro-Pickups und Geländewagen Milliardenverluste. Die Rivian-Aktie schoss nachbörslich um 42 Prozent nach oben - das entspricht rund vier Milliarden Dollar.
In einem ersten Schritt zeichnet VW eine Wandelanleihe über eine Milliarde Dollar, die frühestens im Dezember in Rivian-Aktien umgetauscht werden soll. 2025 und 2026 will Volkswagen je eine weitere Milliarde Dollar in Rivian-Aktien stecken. Für das Joint Venture selbst gibt Volkswagen bis zu zwei Milliarden Dollar aus, ein Teil davon wird bei dessen Gründung, die für Ende 2024 geplant ist, für die Lizenzierung der Rivian-Software fällig.
Von der Partnerschaft könnten damit beide profitieren: Rivian braucht frisches Geld, um die Entwicklung des billigeren und kleineren R2-Geländewagens zu finanzieren, der 2026 auf den Markt kommen soll, wie Vorstandschef RJ Scaringe Reuters sagte. Laut "Handelsblatt" sucht das Unternehmen angesichts der Verluste nach neuen Partnern. Der Handelsriese Amazon <AMZN.O>, mit dem Rivian eng zusammenarbeite, wolle kein frisches Geld nachschießen. Zuletzt hatte Rivian die Produktion gedrosselt, um zu sparen.
(Bericht von Alexander Hübner in München und Abhirup Ron in San Francisco, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)