Nachricht
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| Wichtiges Inflationsmaß für Fed am Freitag erwartet |
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| Angst vor Rechtsruck in Frankreich |
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| Analystenkommentar stützt Immobilienwerte |
| (neu: europäische Börsen, Devisen, Anleihen, Zitate) |
| Frankfurt, 27. Jun (Reuters) - Der Dax <.GDAXI> ist am |
| Donnerstag nur schwer in die Gänge gekommen. Der ungewisse |
| Zinskurs in den USA und die anstehenden Neuwahlen in Frankreich |
| sorgten unter den Anlegern für Zurückhaltung. Der deutsche |
| Leitindex notierte mit 18.146 Zählern knapp im Minus, der |
| EuroStoxx50 <.STOXX50E> trat auf der Stelle. Vor den am Freitag |
| anstehenden wichtigen US-Inflationsdaten wolle sich kein Anleger |
| in großem Stil engagieren, sagte Fiona Cincotta vom Handelshaus |
| City Index. |
Zum Wochenschluss wird der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben und damit das von der US-Notenbank Fed favorisierte Inflationsmaß veröffentlicht. "Wenn die Inflationsdaten dem Markt nicht genehm sind, kann die Stimmung schnell kippen", warnte Jochen Stanzl von CMC Markets. "Weil die US-Wirtschaft keine Anzeichen einer Rezession zeigt, haben die Währungshüter um Jerome Powell theoretisch durchaus die Möglichkeit, mit einer Zinssenkung bis Dezember oder sogar bis ins neue Jahr hinein zu warten."
Wie es um die US-Konjunktur bestellt ist, dürfte sich am Nachmittag zeigen, wenn die endgültigen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal veröffentlicht werden. Vorläufigen Zahlen zufolge legte das BIP von Januar bis März um aufs Jahr hochgerechnet 1,3 Prozent zu. Dollar und Euro bewegten sich vor Veröffentlichung der Daten kaum - der Dollar-Index <.DXY> lag bei 105,880 Punkten, die Gemeinschaftswährung bei 1,0698 Dollar.
RENDITE FRANZÖSISCHER ANLEIHEN STEIGT
Etwas mehr Bewegung war auf dem Anleihenmarkt zu verzeichnen: Vor den Neuwahlen in Frankreich am Sonntag sowie der Stichwahl am 7. Juli markierte die Rendite der zehnjährigen Staatsbonds <FR10YT=RR> mit 3,2640 Prozent ein Zwei-Wochen-Hoch. Auch die Risikoaufschläge zu den Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit <DE10YT=RR> blieben vergleichsweise hoch. Die Angst vor einem Rechtsruck bei den Wahlen und damit vor einer neuen Schulden- und Eurokrise trieb die Anleger um. Die rechtsgerichtete Partei Rassemblement National von Marine Le Pen mache teure Wahlversprechen, die sich das Land eigentlich nicht leisten könne, urteilte Jürgen Molnar von RoboMarkets.
Auf der Unternehmensseite rückten die Immobilienwerte nach einem positiven Analystenkommentar der Deutschen Bank in den Fokus. Die Stimmung habe sich verbessert, schreiben die Experten. Nicht zuletzt die Aussicht auf sinkenden Zinsen in der Euro-Zone sollte den Ausblick aufhellen. Im Dax legten Vonovia <VNAn.DE> zeitweise 1,7 Prozent zu. TAG Immobilien <TEGG.DE> und LEG Immobilien <LEGn.DE> gehörten mit einem Plus von jeweils 1,8 Prozent zu den größten Gewinnern im MDax <.MDAXI>.
RABENSCHWARZER TAG FÜR H&M
An der Börse in Stockholm sorgten H&M-Papiere nach der Vorlage der Quartalsbilanz für lange Gesichter. Die Aktien der Modekette rutschten in der Spitze um 15 Prozent ab. Der Betriebsgewinn lag von März bis Mai leicht unter den Analystenschätzungen. Für schlechte Stimmung sorgte laut Händlern zudem der Ausblick. Der Vorstand erwartet im Juni wegen des ungünstigen Wetters einen Umsatzrückgang um sechs Prozent.
Abwärts ging es auch für GSK . Die Aktien des britischen Pharmakonzerns fielen in London zeitweilig um mehr als sechs Prozent. Die Empfehlung der US-Gesundheitsbehörde CDC zu einem nur begrenztem Einsatz von RSV-Impfstoffen setzte die Papiere unter Druck. Für GSK könnte das die Geschäftserwartungen für Arexvy dämpfen, nachdem erst Anfang des Monats die Arzneimittelbehörde FDA den erweiterten Einsatz des Impfstoffes bei Erwachsenen zwischen 50 und 59 Jahren mit erhöhtem Risiko genehmigt hatte - Arexvy ist damit die erste RSV-Impfung, die für diese Altersgruppe zugelassen ist.
(Bericht von Daniela Pegna, redigiert von Thomas Seythal. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)