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27.06.2024 /16:47:23
BÖRSEN-TICKER-Goldman Sachs lassen nach Stresstest-Ergebnis Federn

Frankfurt, 27. Jun (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

16.35 Uhr - Für Aktien von Goldman Sachs <GS.N> geht es am Tag nach Veröffentlichung der jüngsten Stresstests für Großbanken um bis zu 2,8 Prozent abwärts. Für eine Handvoll Banken, darunter Goldman Sachs, seien die Ergebnisse leicht negativ, sagten die Analysten von Evercore ISI. Goldman habe den größten Anstieg bei den Stresskapitalpuffern (SCB) mit 94 Basispunkten verzeichnet. In einem Krisenszenario simuliert die Federal Reserve unter anderem einen sprunghaften Anstieg der Arbeitslosenquote und starke Turbulenzen an den Börsen, um zu sehen, ob die Kapitalausstattung der Institute ausreichend ist.

14.40 Uhr - Die Ölpreise ziehen angesichts der politischen Spannungen im Nahen Osten und Spekulationen auf mögliche Lieferengpässe an. Die Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,8 Prozent auf 85,93 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI  <CLc1> notiert 0,7 Prozent fester bei 81,45 Dollar. Anleger sorgen sich über eine mögliche Ausweitung des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen auf den Libanon und haben fürchten, dass auch der große Ölproduzent Iran in den Konflikt hineingezogen werden könnte. Sollte es zu einer Ansteckung kommen, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf die Rohöllieferungen aus dem Nahen Osten haben, sagte Ashley Kelty, Analystin bei Panmure Gordon.

14.10 Uhr - Der US-Jeans-Hersteller Levi Strauss <LEVI.N> vergrault die Anleger mit mauen Umsätzen im zweiten Quartal. Die Aktien brechen im vorbörslichen US-Handel um mehr als 15 Prozent ein. Die Großhandelseinnahmen sanken im mittleren einstelligen Prozentbereich, während die Umsätze im Direktvertrieb (DTC) um zwölf Prozent stiegen. Levi Strauss hat mit einer schwankenden Nachfrage in seinem Großhandelsgeschäft zu kämpfen, da die Einzelhändler bei der Aufstockung ihrer Lagerbestände angesichts der Kaufzurückhaltung der Verbraucher zögerlich sind. Ein weiterer Faktor war ein schwaches Abschneiden der Marke Dockers, die für ihre Chinos und Khakis bekannt ist. Die Aktien des Unternehmens sind in diesem Jahr um mehr als 40 Prozent gestiegen, nachdem Michelle Gass, die frühere Chefin des Kaufhauses Kohl's <KSS.N>, im Januar die Führungsspitze übernommen hat.

13.45 Uhr - Die Anleger von Micron <MU.O> haben angesichts des Booms bei KI-Chips auf ein stärkeres Umsatzwachstum gehofft und werfen die Titel des US-Halbleiter-Herstellers aus den Depots. Im vorbörslichen US-Handel sacken die Aktien um rund sechs Prozent ab. Das Unternehmen prognostizierte für das vierte Quartal einen Umsatz von 7,6 Milliarden Dollar, plus oder minus 200 Millionen Dollar. Zugleich hatte es mitgeteilt, seine Speicherchips mit hoher Bandbreite (HBM) für dieses und das nächste Jahr "ausverkauft" zu haben. "Alles, was weniger als fantastisch ist, ist nicht gut genug, wenn sich der Aktienkurs in nur 18 Monaten verdreifacht hat", sagte Ipek Ozkardeskaya, Analystin der Swissquote Bank.

10.54 Uhr - Ein optimistischer Blick auf die Branche durch die Analysten der Deutschen Bank schiebt Immobilienwerte an. Die Stimmung habe sich verbessert, schreiben die Experten. Nicht zuletzt die Aussicht auf sinkenden Zinsen in der Euro-Zone sollte den Ausblick für den Sektor aufhellen. Die Analysten stuften TAG Immobilien <TEGG.DE> und LEG Immobilien <LEGn.DE> hoch auf "Buy" von "Hold". Die Titel gehören mit einem Plus von zwei beziehungsweise 1,4 Prozent zu den größten Gewinnern im MDax <.MDAXI>. Im Dax legten Vonovia <VNAn.DE> zeitweise 1,7 Prozent auf 26,53 Euro zu. Hier setzten die Analysten das Kursziel hoch auf 33 (30) Euro.



10:45 - Eine Empfehlung der US-Gesundheitsbehörde CDC zu einem begrenztem Einsatz von RSV-Impfstoffen setzt GSK an der Börse unter Druck. Die Aktien des britischen Pharmakonzerns fielen am Donnerstag zeitweilig um mehr als sechs Prozent. Die CDC hatte am Mittwochabend mitgeteilt, dass sie nur zu Impfungen bei Menschen zwischen 60 und 74 Jahren rät, die ein erhöhtes Risiko für schwere RSV-Infektionen haben sowie bei allen Erwachsenen ab 75 Jahren. Eine Impfung von Erwachsenen unter 60 Jahren gegen den Erreger von akuten Atemwegserkrankungen empfiehlt sie nicht. Für GSK könnte das die Geschäftserwartungen für Arexvy dämpfen, nachdem erst Anfang des Monats die Arzneimittelbehörde FDA den erweiterten Einsatz des Impfstoffes bei Erwachsenen zwischen 50 und 59 Jahren mit erhöhtem Risiko genehmigt hatte - Arexvy ist damit die erste RSV-Impfung, die für diese Altersgruppe zugelassen ist.

09.56 Uhr - Nach der Vorlage der Quartalsbilanz sind die Aktien von Schott Pharma <1SXP.DE> auf Erholungskurs gegangen. Die Titel des Pharmaverpackungskonzerns steigen zeitweise um knapp vier Prozent und gehören damit zu den stärksten Werten im Kleinwerteindex SDax <.SDAXI>. In den vergangenen drei Monaten hatten sie mehr als 30 Prozent an Wert eingebüßt. Schott Pharma hat im zweiten Quartal trotz eines höheren Umsatzes weniger Gewinn eingefahren. Die Ebitda-Marge fiel auf 27 Prozent von 30,7 Prozent. An der Prognose für 2024 und dem mittelfristigen Ausblick hielt das Unternehmen fest.

09.24 Uhr - Mit Enttäuschung aufgenommene Quartalszahlen lassen H&M abrutschen. Die Aktien der schwedischen Modekette fallen in der Spitze um 15 Prozent. Der Betriebsgewinn lag von März bis Mai mit 7,1 (Vorjahr: 4,74) Milliarden Kronen leicht unter den Analystenschätzungen von 7,37 Milliarden Kronen. Für schlechte Stimmung sorgt laut Händlern zudem der Ausblick. Der Vorstand erwartet im Juni wegen des schlechten Wetters einen Umsatzrückgang um sechs Prozent. H&M-Chef Daniel Erver erklärte, er glaube immer noch, 2024 eine operative Marge von zehn Prozent zu erreichen. Es werde aber schwieriger.

07.10 Uhr - Folgende Aktien werden am Donnerstag mit einem Dividendenabschlag gehandelt:

Deutsche UnternehmenSchlusskursDividende
Angaben in Euro
Eckert & Ziegler SE <EUZG.DE>47,860,05

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