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26.06.2024 /05:27:54
MÄRKTE-Asiatische Anleger lassen vor US-Inflationsdaten Vorsicht walten

Singapur, 26. Jun (Reuters) - Für die asiatischen Börsen hat der Mittwoch mit einem eher holprigen Handel begonnen. Die Anleger bereiten sich gerade auf wichtige US-Inflationsdaten vor und die Risikostimmung wurde auch dadurch gedämpft, dass Vertreter der US-Notenbank Fed die kurzfristigen Zinssenkungserwartungen in den USA in Schach hielten, was dem Dollar Auftrieb verlieh. Die Gouverneurin der US-Notenbank, Michelle Bowman, wiederholte ihre Ansicht, dass eine Beibehaltung des Leitzinses "für einige Zeit" wahrscheinlich ausreichen wird, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen. Diese Äußerungen sowie Daten, die auf einen stabilen Immobilienmarkt hindeuten, hielten die Erwartungen im Zaum, wann und in welchem Umfang die Fed die Zinsen senken wird. Die Märkte rechnen in diesem Jahr mit einer Lockerung um 47 Basispunkte, wobei die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im September bei 66 Prozent liegt, wie das CME FedWatch-Tool zeigt. "Der große Disinflationspfad bleibt intakt, aber die letzte Meile ist holprig und schwierig zu navigieren", sagte Selena Ling, Leiterin der Forschungs- und Strategieabteilung bei OCBC in einer Notiz. Händler erwarten mit Spannung die Veröffentlichung des Preisindexes für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) in den USA am Freitag - das von der Fed bevorzugte Maß für die Inflation. "Wenn es nicht zu neuen Schocks auf den Energiemärkten und/oder in den Lieferketten kommt, werden die nachlassende Inflation und die Wiederherstellung des Gleichgewichts auf dem Arbeitsmarkt der datenabhängigen Fed ein Zeitfenster für bis zu zwei Zinssenkungen in diesem Jahr bieten", so Ling von OCBC.

Die japanische Börse hat am Mittwoch fester tendiert. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> 1,4 Prozent auf 39.726,39 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,6 Prozent höher bei 2.805,13 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,5 Prozent auf 2.934,92 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,4 Prozent auf 3.444,15 Punkte.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 159,83 Yen <JPY=> und legte leicht auf 7,2659 Yuan <CNY=> zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,8948 Franken <CHF=> vor. Parallel dazu blieb der Euro <EUR=> fast unverändert bei 1,0708 Dollar NOT AVAILABLE

Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,3 Prozent auf 85,27 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI <CLc1> notierte 0,4 Prozent fester bei 81,13 Dollar.

Nach den jüngsten Gewinnmitnahmen haben Anleger an den US-Börsen wieder nach Einstiegsmöglichkeiten Ausschau gehalten und bei Technologieaktien zugegriffen. KI-Vorreiter Nvidia beendete am Dienstag die jüngste Verlustserie und zog fast sieben Prozent an. Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Dienstagmit einem Minus von 0,8 Prozent bei 39.112,16 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 <.SPX> gewann 0,4 Prozent auf 5.469,30 Zähler, und der technologielastige Nasdaq <.IXIC> zog um 1,3 Prozent auf 17.717,65 Stellen an.

Bei den Rohstoffen zeigten sich die Ölpreise im asiatischen Handel kaum verändert, wobei die Brent-Rohöl-Futures unverändert bei Dollar 85,02 pro Barrel lagen, während die US-West Texas Intermediate-Rohöl-Futures <CLc1> bei Dollar 80,9 pro Barrel notierten.

(Bericht von Ankur Banerjee, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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