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28.06.2024 /14:56:52
KORRIGIERT-Siemens-Aufsichtsratschef Snabe will bei Northvolt gehen

(stellt im zweiten Absatz klar: keine Fabrik für Lithium-Lionen-Batterien, sondern für Kathodenmaterial)

Kopenhagen, 28. Jun (Reuters) -
S iemens <SIEGn.DE>-Aufsichtsratschef Jim Hagemann Snabe will sich
nach monatelanger Zwangspause endgültig aus dem Aufsichtsrat des
schwedischen Batterieherstellers Northvolt zurückziehen. "Es
macht für Northvolt nicht viel Sinn, wenn ich zurückkomme,
nachdem ich so viele Monate lang nicht aktiv war", sagte Snabe
der dänischen Wirtschaftszeitung "Börsen" (Freitagausgabe). Für
den 58-jährigen Dänen war bei Northvolt Anfang des Jahres der
Brite Tom Johnstone als Aufsichtsratschef eingesprungen.

Das Start-up, an dem Siemens auch beteiligt ist, kämpft zurzeit mit Gegenwind. Zuletzt hatte Northvolt den Bau einer Fabrik für Kathodenmaterial im schwedischen Borlänge infrage gestellt. Der Autobauer BMW <BMWG.DE> hatte einen Zwei-Milliarden-Auftrag für Batteriezellen storniert.

Snabe sprach in dem Interview erstmals über den Grund für seinen monatelangen Ausfall. Der ehemalige SAP <SAPG.DE>-Chef hatte deshalb im Februar auch die Hauptversammlung von Siemens nicht leiten können. Er habe sich beim Schwimmen im Meer an einer Metallstufe unter Wasser am Schienbein verletzt, sagte Snabe der Zeitung. Aufgrund des dreckigen Meerwassers habe sich eine Infektion mit multiresistenten Keimen verschlimmert, was zu ernsten Komplikationen geführt und mehrere Operationen nach sich gezogen habe.

Beim Münchner Technologiekonzern Siemens hatte sich Snabe schon im Frühjahr zurückgemeldet. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters signalisierte er Anfang April sogar Bereitschaft, den Aufsichtsrat über die Hauptversammlung 2025 hinaus zu führen. Er könne "vielleicht für ein oder zwei Jahre" verlängern, sagte er. Snabe ist noch bis 2025 gewählt, gilt aber vom kommenden Jahr an nicht mehr als unabhängig, weil er dem Gremium dann zwölf Jahre angehört.

(Bericht von Stine Jacobsen und Alexander Hübner, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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