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22.05.2024 /13:53:10
BÖRSEN-TICKER-Maue Nachfrage bei Target schickt Aktie in Keller

Frankfurt, 22. Mai (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

13.30 Uhr - Das Sparverhalten der Kunden drückt weiterhin die Gewinne des US-Einzelhändlers Target <TGT.N> und schickt damit die Aktie auf Talfahrt. Die Papiere rutschen vorbörslich um 8,4 Prozent ab. Wenn die Verluste auch nach Handelsstart anhalten, werden sie so billig sein wie seit Februar nicht mehr. Seit dem Allzeithoch im November 2021 hat sich der Kurs insgesamt fast halbiert. Im Gegensatz zu seinem Rivalen Walmart <WMT.N>, der zuletzt mit dem Erfolg seines Lieferdienstes und einer optimistischen Prognose punkten konnte, enttäuschte Target sowohl mit den Zahlen als auch mit dem Ausblick. Alle Einzelhändler stehen unter Druck, seitdem die Kunden ihre täglichen Einkäufe angesichts der hohen Inflation auf die notwendigsten Produkte einschränken. Andere Anschaffungen verschöben sie dagegen bis kurz vor Feiertagen wie Valentinstag und Ostern, um von Spezialangeboten zu profitieren, sagte Target-Chef Brian Cornell.

13.00 Uhr - Die US-Modefirma Urban Outfitters <URBN.O> kann mit ihren Quartalszahlen bei den Anlegern punkten. Die Titel klettern im vorbörslichen Geschäft an der Wall Street um 5,5 Prozent. Das Unternehmen verzeichnete in den ersten Monaten 2024 einen Gewinn von 0,69 Dollar je Aktie. Analysten waren nach LSEG-Daten im Schnitt von 0,52 Dollar ausgegangen. Hintergrund sei eine starke Nachfrage nach Urban Outfitters' Marken wie Free People, FP Movement, Anthropologie and Nuuly, sagte Konzernchef Richard Hayne. Diese profitierten der US-Investmentbank Jefferies zufolge vom jüngsten Wechsel der Modetrends, wo beispielsweise weite Hosen sich erneut zunehmender Beliebtheit erfreuen.

12.55 Uhr - Anleger werten den ersatzlosen Weggang der Produktchefin Sue Chong bei Lululemon Athletica <LULU.O> als kein gutes Zeichen. Die Aktien des Sportbekleidungsherstellers fallen im vorbörslichen US-Geschäft um 4,6 Prozent. Die Firma streicht die Position von Chief Product Officer Chong, die noch in diesem Monat die Firma verlassen wird. Ein neues Team aus Führungskräften aus den Bereichen Merchandising und Marken solle die Aufgaben übernehmen. Analysten von Jefferies vermuten, dass diese Anpassungen auf schwächere Umsatzergebnisse in den kommenden Quartalen hindeuten könnten.

10.20 Uhr - Aktien von britischen Hausbau-Unternehmen geraten ins Hintertreffen. Nach einem weniger starken Rückgang der britischen Inflationsrate als erhofft, sehen die Marktteilnehmer die Chancen für eine Zinssenkung im nächsten Monat zunehmend schwinden. Im Zuge dessen fallen die Aktien von Persimmon, Barratt und Taylor Wimpey zwischen 1,6 und 2,2 Prozent. Crest Nicholson und Redrow  <RDW.L> stehen 1,5 und zwei Prozent im Minus. Sinkende Zinsen führen zu niedrigeren Hypothekenzinsen und steigern die Nachfrage nach Eigenheimen.

09.35 Uhr - Aktien von Marks & Spencer legen mehr als neun Prozent zu und notieren mit 299 Pence so hoch wie seit November 2018 nicht mehr. Die britische Einzelhandelskette verdiente im abgelaufenen Geschäftsjahr vor Steuern und bereinigten Posten 58 Prozent mehr. Zudem erhöhte das Unternehmen sein Einsparziel für die nächsten fünf Jahre.

08.45 Uhr - Aus Angst vor möglichen Strafzöllen Chinas kehren Anleger Autowerten den Rücken. Aktien von Mercedes Benz <MBGn.DE> verlieren im Frankfurter Frühhandel 2,1 Prozent, BMW <BMWG.DE> fallen um 1,5 Prozent, Volkswagen <VOWG_p.DE> rutschen um ein Prozent ab. Händler verweisen auf einen Bericht der Agentur Bloomberg, wonach China Zölle auf importierte Autos aus der EU und den USA in Erwägung zieht.

07.55 Uhr - Die Ölpreise geben den dritten Tag in Folge nach. Die Nordseesorte Brent und US-Leichtöl WTI <CLc1> verbilligen sich je um 0,8 Prozent auf 82,23 und 77,99 Dollar je Fass. Investoren rechnen damit, dass die US-Notenbank die Zinsen in den USA aufgrund der anhaltenden Inflation länger hoch halten könnte. Das könnte sich negativ auf den Kraftstoffverbrauch des weltweit größten Ölverbrauchers auswirken.



(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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