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30.04.2024 /08:28:59
MTU Aero profitiert vom Eurofighter - Probleme mit Ersatzteilen

München, 30. Apr (Reuters) - Der Eurofighter und die starke Nachfrage in der Wartung haben den Triebwerkshersteller MTU Aero Engines <MTXGn.DE> im ersten Quartal gestützt. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 1,67 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in München mitteilte. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) legte um drei Prozent auf 218 Millionen Euro zu und lag damit auch im Rahmen der Erwartungen von Analysten. Der Nettogewinn verharrte mit 158 (157) Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau. "Wir sehen uns vor diesem Hintergrund gut aufgestellt, die ambitionierten Ziele, die wir uns für das Gesamtjahr 2024 gesteckt haben, zu erreichen", sagte Vorstandschef Lars Wagner.

Der Boeing <BA.N>- und Airbus <AIRG.DE>-Zulieferer hat sich einen Umsatz von 7,3 bis 7,5 Milliarden Euro vorgenommen. Die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) soll bei mehr als zwölf Prozent liegen. Im ersten Quartal lag sie mit 13,0 (13,7) Prozent darüber.

Allerdings kämpft MTU operativ mit den Folgen eines Rückrufs der Getriebefan-Triebwerke (GTF) für den Airbus A320neo. Mehr als 3000 verkaufte GTF-Triebwerke müssen in den nächsten Jahren - teils vorzeitig - für bis zu zehn Monate in die Werkstatt, weil in ihnen eine womöglich defekte Turbinenscheibe des Partners Pratt & Whitney <RTX.N> verbaut ist. Bilanziell hat MTU den Schaden bereits 2023 verdaut.

Im ersten Quartal legte das Geschäft mit Triebwerken für Militärflugzeuge - allen voran dem Kampfjet Eurofighter - mit 21 Prozent am stärksten zu. Finanzvorstand Peter Kameritsch sprach von Aufholeffekten aus dem vergangenen Jahr. Der Umsatz in der Instandhaltung ziviler Flugzeuge - die größte Sparte von MTU - kletterte um zwölf Prozent. Probleme in der Lieferkette verlangsamten dabei die Durchlaufzeiten. Deshalb liege der Umsatz in diesem Bereich "am unteren Ende unserer Erwartungsspanne", sagte Kameritsch. Der Umsatz mit neuen Triebwerken ging leicht auf 433 (446) Millionen Euro zurück.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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