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13.05.2024 /18:20:32
FOKUS 3-Europas Börsen schwächeln - Fokus auf US-Inflation

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Dax verliert an Schwung

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Warten auf US-Inflationsdaten am Mittwoch

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Steigende Frachtraten beflügeln Maersk
 
(Neu: Schlusskurse)
Frankfurt, 13. Mai (Reuters) - In Erwartung wichtiger
Inflationszahlen aus den USA haben sich Aktienanleger an den
europäischen Börsen am Montag nicht aus der Deckung getraut. Der
Dax <.GDAXI> ging 0,2 Prozent schwächer bei 18.742 Punkten aus
dem Handel. Der deutsche Leitindex entfernte sich damit wieder
von der 19.000er Marke, nachdem er am Freitag ein Rekordhoch von
18.846 Zählern erreicht hatte. Der EuroStoxx50 <.STOXX50E> fiel
am Montag um 0,1 Prozent zurück. Die US-Börsen lagen bis zum
Handelsende in Europa leicht im Plus.

Der Lackmustest für die durch Zinssenkungsfantasien geschürte jüngste Rally werden die Teuerungsdaten aus den USA am Mittwoch sein, sagte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege von RoboMarkets. Da sowohl die Märkte als auch die Vertreter der US-Notenbank Federal Reserve über den Zeitpunkt der Lockerung der Geldpolitik weitgehend unsicher scheinen, sind die Daten Börsianern zufolge von entscheidender Bedeutung. Dem Zwei-Prozent-Ziel der Fed dürfte die Teuerung auch im April nicht wirklich viel näher gekommen sein.

"Dem Markt sollte allerdings schon reichen, wenn der leichte Aufwärtstrend in diesem Jahr gestoppt würde", sagte Molnar. Börsianer rechnen dann mit einem Angriff auf die Dax-Marke von 19.000. Andernfalls könnte bei überraschend hoher Teuerung der derzeit noch im Raum stehende September für die erste Zinssenkung wackeln. Bei der Europäischen Zentralbank (EZB) gehen Börsianer dagegen angesichts des stärkeren Inflationsrückgangs und der schwächelnden Wirtschaft im Euroraum von einer Zinswende bei der Sitzung im Juni aus.

ÖLPREISE FESTER - AUTOMOBIL-AKTIEN ERHOLEN SICH

An den Rohstoffmärkten zogen die Ölpreise leicht an. Die Brent-Rohöl-Futures stiegen um 0,5 Prozent auf 83,20 Dollar je Fass. US-Leichtöl WTI <Clc1> kostete mit 78,90 Dollar rund 0,8 Prozent mehr. Mangelnde Fortschritte in der jüngsten Verhandlungsrunde zur Einstellung der Feindseligkeiten im Gazastreifen stützten die Preise, sagten Händler.

An den europäischen Aktienmärkten legten Auto-Aktien <.SXAP> nach jüngsten Sektorverlusten wieder zu. Porsche <P911_p.DE> führten mit einem Plus von drei Prozent die Dax-Gewinner an, VW <VOWG_p.DE> stiegen um 1,5 Prozent. Aus den Depots flogen hingegen Aktien aus dem Bereich Bau und Materialien <.SXOP>.

STEIGENDE FRACHTRATEN TREIBEN MAERSK AN

Anleger legten sich angesichts steigender Frachtraten Aktien von Maersk in die Depots. Die Papiere der weltgrößten Containerreederei kletterten um 7,7 Prozent. "Die Hochsaison hat früher als üblich begonnen, da die Reedereien um Kapazitäten ringen, und das dürfte die Frachtraten bis weit in das zweite Quartal hinein stützen", kommentierten die Analysten der US-Investmentbank Jefferies.

Titel des spanischen Pharmakonzerns Almirall legten um 1,4 Prozent zu. Die Firma hatte im ersten Quartal die Erwartungen übertroffen und die Rentabilitätsziele für das Gesamtjahr bekräftigt.

Keinen guten Tag erwischten hingegen Orsted. Die Aktien des Windenergieunternehmens rutschten um 3,7 Prozent ab. Die Agentur Bloomberg zitierte den US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump mit der Aussage, dass er im Falle einer Wiederwahl die Entwicklung von Offshore-Windkraftanlagen in den USA stoppen wolle.

(Bericht von Anika Ross und Zuzanna Szymanska. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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