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20.05.2024 /18:34:02
FOKUS 3-Dax legt zum Wochenauftakt zu - Warten auf Signale der US-Notenbank

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Warten auf Fed-Protokolle am Mittwoch



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Hilfsmaßnahmen schüren Hoffnungen auf Erholung in China



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Rally am Metallmarkt geht weiter - Ölpreis auf Richtungssuche



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Iran-Sorgen verhelfen Rheinmetall an Dax-Spitze
 
(Neu: Schlusskurse Dax, Wall Street)
Frankfurt, 20. Mai (Reuters) - Die Erwartung weiterer
Hinweise auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed stimmt die
Börsenanleger in Deutschkland zuversichtlich. Der Dax <.GDAXI>
schloss am Montag mit einen Plus von 0,4 Prozent und kam auf
18.769 Punkte. Der EuroStoxx50 <.STOXX50E> legte um 0,2 Prozent
auf 4531 Zähler zu. Auch die wichtigsten
US-Indizes <.SPX> <.IXIC> notierten zur Eröffnung
überwiegend im Plus.

Die Investoren warteten mit Spannung auf die im Wochenverlauf anstehenden Auftritte zahlreicher Fed-Vertreter und die Veröffentlichung der jüngsten Sitzungsprotokolle der US-Notenbank. Daraus erhoffen sie sich weitere Hinweise, ob eine Zinssenkung im Herbst nach dem Rückgang der US-Inflation im April möglich ist. Die neu entflammte Hoffnung darauf hatte vergangene Woche eine Börsenrally ausgelöst. "In dieser Woche liegt die Frage auf dem Tisch, ob wir mit dieser Marktbewegung nicht zu schnell zu weit gegangen sind", sagte Sam Stovall, Chefstratege beim Analysehaus CFRA.

Die Wahrscheinlichkeit einer geldpolitischen Wende der Fed im September und November wird an den Terminmärkten derzeit auf rund 65 und 75 Prozent geschätzt. Sinkende Zinsen beim Fed-Entscheid im Dezember gelten als so gut wie ausgemacht.

RALLY AM METALLMARKT GEHT WEITER

Die Hoffnung auf eine Erholung des angeschlagenen chinesischen Immobiliensektors nach den jüngsten staatlichen Maßnahmen feuerte indes die Rally am Metallmarkt weiter an. Die Preise für Gold <XAU=> und Kupfer legten zu und verzeichnen mit 2424 Dollar je Feinunze und 10.715 Dollar pro Tonne. Die Investoren deckten sich auch mit Silber <XAG=> ein, das mit 31,92 Dollar je Feinunze so teuer war wie seit Anfang 2013 nicht mehr. Dabei sei es bemerkenswert, dass die Edel- und Industriemetalle zusammen anziehen, schrieben die Analysten der Rabobank. "Normalerweise senden sie unterschiedliche Signale aus, weil das Kupfer als industrieller Rohstoff die Aussichten für die Wirtschaft widerspiegelt und das Gold ein Indikator für die allgemeine Stimmung ist".

Am Ölmarkt konnten die Preise ihre anfänglichen Gewinne nicht halten. Die Nordsee-Sorte Brent und die US-Sorte WTI <CLc1> verbilligten sich am Montagmorgen um jeweils bis zu rund einem halben Prozent auf 84,44 und 80,39 Dollar pro Barrel (159 Liter). Hintergrund war Verunsicherung am Markt nach dem Tod des iranischen Präsidenten bei einem Hubschrauberabsturz. Danach bauten sie allerdings die Gewinne wieder ab und lagen mit 83,56 und 79,77Dollar jeweils rund ein halbes Prozent im Minus. "Der Markt scheint gegenüber geopolitischen Entwicklungen zunehmend abgestumpft zu sein, was wahrscheinlich auf die großen Kapazitätsreserven des Ölkartells Opec zurückzuführen ist", sagte Warren Patterson, Chefstratege für Rohstoffe bei der niederländischen Bank ING.

RÜSTUNGS- UND BERGBAUWERTE GEFRAGT

Bei den Einzelwerten trieb das Rätselraten um die weiteren Entwicklungen in Nahost Rheinmetall <RHMG.DE> an die Dax-Spitze. Die Papiere des Rüstungskonzerns gewannen 3,75 Prozent. Insgesamt war der Handel in Frankfurt am Pfingstmontag aber feiertagsbedingt recht dünn.

Ein negativer Analystenkommentar belastete dagegen Porsche AG <P911_p.DE> und Volkswagen <VOWG_p.DE>. Die Papiere der Autobauer gaben gut anderthalb beziehungsweise mehr als ein Prozent nach. Die Experten der US-Großbank Morgan Stanley hatten die Titel beider Unternehmen auf "Underweight" nach zuvor "Equal-Weight" herabgestuft. Hintergrund sei unter anderem die Abhängigkeit der Konzerne von ihren Geschäften in China.

(Bericht von Zuzanna Szymanska, redigiert von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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