Nachricht


30.04.2024 /07:13:58
Guten Morgen von Reuters am Dienstag, dem 30. April

TOP NEWS:

* MERCEDES-BENZ <MBGn.DE> - Der Autobauer hat im ersten Quartal bei schwächerem Absatz einen Gewinneinbruch erlitten: Von Januar bis März sank das Betriebsergebnis um fast 30 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Modellwechsel und Engpässe in der Lieferkette bremsten das Pkw-Geschäft, während die kleinere Van-Sparte weiterhin robustes Wachstum erzielte. Die bereinigte Rendite von Mercedes-Benz Cars sackte um fast sechs Prozentpunkte auf 9,0 Prozent ab, die von Vans erhöhte sich leicht auf 16,3 Prozent. Für die kommenden Quartale sagte Finanzchef Harald Wilhelm einen steigenden Absatz voraus. Preise sollen trotz eines schwierigen Marktumfeldes nicht gesenkt werden. Der Jahresausblick blieb daher unverändert.

* DEUTSCHLAND/BIP - Das Statistische Bundesamt legt die vorläufigen Daten zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal vor. Von Reuters befragte Experten erwarten, dass die Wirtschaft im Winter einer Rezession knapp entgangen sein dürfte. Sie rechnen damit, dass das BIP um 0,1 Prozent zugelegt hat, nach einem Minus von 0,3 Prozent im Schlussquartal 2023. Bei zwei Quartalen in Folge mit schrumpfender Wirtschaftsleistung sprechen Ökonomen von einer technischen Rezession.

* EURO-ZONE/PREISE - Die April-Verbraucherpreisdaten aus dem Euroraum werden zeigen, wie weit die EZB vor der angepeilten Zinswende beim Kampf gegen die erhöhte Inflation gekommen ist. Von Reuters befragte Experten erwarten eine Stabilisierung bei einer Teuerungsrate von 2,4 Prozent, die bereits im März erreicht wurde. Die EZB strebt für den Euroraum einen Wert von zwei Prozent als ideal an. Sie hat signalisiert, im Juni über eine Zinssenkung zu beraten, falls es bis dahin keine negativen Überraschungen geben sollte.

* DEUTSCHLAND/ARBEITSMARKT - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) legt in Nürnberg die Arbeitsmarktbilanz für April vor. Angesichts der lahmenden Wirtschaft hatte der Arbeitsmarkt zuletzt geschwächelt. Die übliche Frühjahrsbelebung setzte schwächer ein als üblich. Im März hatte die BA einen Rückgang der Arbeitslosenzahl um 45.000 auf 2,769 Millionen verzeichnet. Für den Monat April ist im Dreijahresvergleich eine Abnahme der Arbeitslosenzahl um etwa 39.000 üblich.

=========================================



FIRMEN UND BRANCHEN:

* COVESTRO <1COV.DE> - Niedrigere Verkaufspreise haben dem Kunststoffkonzern im ersten Quartal einen Ergebnisrückgang eingebrockt. Der operative Gewinn (Ebitda) sank um 4,5 Prozent auf 273 Millionen Euro, wie das Leverkusener Unternehmen tag mitteilte. Damit schlug sich Covestro aber besser als von Analysten erwartet, die im Schnitt 237 Millionen Euro prognostiziert hatten. Niedrigere Rohstoff- und Energiepreise konnten den Rückgang des Verkaufspreisniveaus teilweise kompensieren. Covestro setzte 3,5 Milliarden Euro um, ein Minus von gut sechs Prozent binnen Jahresfrist.

* QIAGEN <QIA.DE> - Der Diagnostikkonzern Qiagen hat sich trotz eines Gewinnrückgangs zum Jahresauftakt besser als erwartet geschlagen. Im ersten Quartal fiel der Umsatz um fünf Prozent auf 459 Millionen Dollar, wie Qiagen mitteilte. Das Konzernergebnis sank binnen Jahresfrist um fünf Prozent auf 81 Millionen Euro. Zu konstanten Wechselkursen übertraf Qiagen allerdings seine Ziele. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 46 Cent und damit auch leicht über den Analystenschätzungen. "Inmitten des herausfordernden makroökonomischen Umfelds sind wir für 2024 gut aufgestellt und entschlossen, unsere Jahresziele zu erreichen", sagte Vorstandschef Thierry Bernard.

* BAYER <BAYGn.DE> - Der Chef der IG BCE, Michael Vassiliadis, sieht Bayer-Chef Bill Anderson in der Pflicht: "Anderson hat die Verantwortung dafür, Bayer wieder in die Spur zu bringen. Er muss in den nächsten Jahren liefern. Eine Aufspaltung macht dabei keinen Sinn, das macht den Konzern nur kleiner und angreifbarer", sagte Vassiliadis der "Rheinischen Post.

* VONOVIA <VNAn.DE> - Deutschlands größter Immobilienkonzern erwartet ein Ende des Preisverfalls bei Immobilien. "Die Talsohle bei der Wertentwicklung ist praktisch greifbar", sagte Vonovia-Chef Rolf Buch: "Die Rückkehr zum Wachstumskurs ist in Sicht", betonte er. "Spätestens ab 2025 wollen wir umschalten und uns wieder auf die Steigerung unserer Erträge konzentrieren", sagte Buch. Vonovia hatte in der Vergangenheit wegen der Immobilienkrise den Wert seines Immobilien-Portfolios immer wieder herunterschreiben müssen und deshalb Milliarden-Verluste verzeichnet. Dies ist nun vorbei: Der Wert des Portfolios sei stabil, erklärte der Konzern.

TERMINE:

07:00 - Volkswagen  <VOWG_p.DE> releases Q1 earnings

07:00 - Vonovia SE  <VNAn.DE> Earnings Release Q1

07:00 - Covestro AG  <1COV.DE> Earnings Release Full Year 2023

07:30 - Mercedes Benz Group AG  <MBGn.DE> Q1 2024 Earnings Release

07:30 - Adidas  <ADSGn.DE> reports first-quarter results

09:00 - MTU Aero Engines AG  <MTXGn.DE> Q1 2024 Earnings Release

10:00 - Commerzbank AG  <CBKG.DE> Annual Shareholders Meeting



MDAX:

* Die LUFTHANSA <LHAG.DE> setzt nach der Belastung durch Streiks im ersten Quartal auf eine starke Sommersaison. Die globale Nachfrage bleibe stark, vor allem bei Privatreisenden, aber auch Geschäftsreisen nähmen wieder zu, erklärte die Lufthansa. Bei so vielen Urlaubszielen wie nie zuvor im Programm lägen die Buchungen für den Sommerflugplan 16 Prozent über Vorjahr. "Das Unternehmen erwartet erneut einen sehr guten Reisesommer." Zunächst muss aber vor allem die Hauptmarke Lufthansa nach den Tarifkonflikten im eigenen Haus und an Flughäfen hohe Streikkosten von 350 Millionen Euro verdauen. Die Airline steuert mit einem Sparprogramm dagegen, bei dem auch Stellen in der Verwaltung auf den Prüfstand kommen.

* THYSSENKRUPP <TKAG.DE> - Nach dem Einstieg des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky bei Thyssenkrupp haben der Betriebsrat und die IG Metall zu einer öffentlichen Protestkundgebung aufgerufen. Eine für Dienstag als betriebsinterne Belegschaftsinformation geplante Veranstaltung im Stadion des MSV Duisburg werde daher abgesagt, teilte der Betriebsrat mit. Stattdessen werde am selben Tag um 10.00 Uhr (MESZ) zu der Protestaktion unter dem Motto "Zukunft statt Kündigung" vor der Hauptverwaltung von Thyssenkrupp Steel Europe in Duisburg aufgerufen.

* MORPHOSYS <MORG.DE> - Hohe Kosten wegen der geplanten Übernahme durch den Schweizer Pharmakonzern Novartis <NOVN.S> haben das Biotechunternehmen Morphosys zum Jahresauftakt tief in die roten Zahlen gedrückt. Im ersten Quartal fiel ein Konzernverlust von 311 Millionen Euro an nach einem Minus von gut 32 Millionen vor Jahresfrist, wie Morphosys mitteilte. Der operative Verlust belief sich auf 264,4 (Vorjahreszeitraum: minus 56,1) Millionen Euro. Morphosys verwies auf deutlich gestiegene Kosten im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungsprogrammen und der Bildung von vergütungsbezogenen Rückstellungen, die durch die geplante Übernahme durch Novartis ausgelöst würden. Daneben belasteten Transaktionskosten wegen des Deals.

TERMINE:

07:00 - Lufthansa  <LHAG.DE> reports Q1 results for 2024.

07:00 - Fuchs Petrolub SE  <FPEn.DE>, Q1

07:00 - Nemetschek SE  <NEKG.DE> Q1 2024 Earnings Release

10:00 - GEA Group AG  <G1AG.DE> Annual Shareholders Meeting

10:00 - Knorr Bremse AG  <KBX.DE> Annual Shareholders Meeting



SDAX:

* PROSIEBEN <PSMGn.DE>/MFE - Gegenanträge und Kampfabstimmungen, Zerschlagung oder "Weiter so"? Der Machtkampf um die Zukunft von ProSiebenSat.1 findet auf der Hauptversammlung seinen nächsten Höhepunkt. Der von der Berlusconi-Familie kontrollierte italienische Großaktionär MFE will letztlich eine Aufspaltung des deutschen Fernsehkonzerns erreichen, Beteiligungen außerhalb des Kerngeschäfts sollen abgetrennt werden. Viele Branchenexperten gehen davon aus, dass MFE die Bayern dann übernehmen will, wenn die Senderkette sich nur noch auf Unterhaltung konzentriert. Offen ist, ob MFE für seine Umbau-Pläne eine Mehrheit beim Aktionärstreffen bekommt.

TERMINE:

07:30 - Fielmann AG  <FIEG.DE> Q1 2024 Earnings Release

07:30 - Deutz  <DEZG.DE> Q1 results

10:00 - Grenke AG  <GLJn.DE> Annual Shareholders Meeting

10:00 - Prosiebensat 1 Media SE <PSMGn.DE> Annual Shareholders Meeting Shareholders are scheduled to vote on the plan of topinvestor MFE-MediaForEurope for a split up of ProSiebenSat.1. MFE wants the company to shed both its e-commerce and dating businesses to focus on television. ProSieben's management has fiercely opposed the proposals.

10:00 - Demonstration of Thyssenkrupp Steel  <NCH2.DE> workers

11:00 - Atoss Software AG  <AOFG.DE> Annual Shareholders Meeting



FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:

* HAPAG-LLOYD <HLAG.DE> - Deutschlands größte Container-Reederei setzt auf ein Ende der prekären Sicherheitslage am Suezkanal noch in diesem Jahr. "Ich gehe persönlich davon aus, dass die Krise im Roten Meer vor Ablauf von 2024 zu Ende gehen wird", sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen bei einer von Hapag-Lloyd organisierten virtuellen Podiumsdiskussion. Mit dieser Einschätzung sei er etwas optimistischer als andere in der Branche, räumte der Niederländer ein. Die Situation sei seit vier Monaten praktisch gleich. Wenn es eine Änderung gebe, also eine Durchfahrt durch das Seegebiet in Nahost wieder sicher genug sei, werde dies sehr plötzlich kommen und die Anpassung der Schifffahrt schnell gehen. Wann genau, sei aber unklar.

* BOEING <BA.N> - Der mit Qualitätsproblemen kämpfende Flugzeugbauer will Insidern zufolge zehn Milliarden Dollar am Anleihemarkt aufnehmen. "Es sieht aus, als ob es gut läuft", sagte eine der mit der Lage vertrauten Personen mit Blick auf die Emission. Im ersten Quartal hatte der Konzern 3,9 Milliarden Dollar an liquiden Mitteln verloren, weil die Produktion seines meistverkauften Jets sich verlangsamt hat. In den kommenden Jahren werden bei dem Konzern Milliarden-Anleihen zur Rückzahlung fällig.

* L'OCCITANE <0973.HK> - Die französische Hautpflegefirma soll von der Börse genommen
werden. Der österreichische Milliardär Reinold Geiger, der gut 72 Prozent am Unternehmen hält
und Aufsichtsratschef ist, will die restlichen Aktien kaufen und L'Occitane von der Börse in
Hongkong nehmen. Geigers Investmentgesellschaft mit Sitz in Luxemburg bietet 34 Hongkong-Dollar
je Aktie. Vor wenigen Monaten hatte Geiger einen ersten Buyout-Versuch abgebrochen. Die 1,7
Milliarden Euro schwere Transaktionen bewertet L'Occitane mit insgesamt sechs Milliarden Euro.
Aktionäre, die mehr als 25 Prozent der Aktien halten, hätten sich bereits zum Verkauf ihrer
Anteile verpflichtet, hieß es.

* AMAZON <AMZN.O> - Bei den Quartalszahlen des Online-Händlers richten Börsianer ihre Aufmerksamkeit auf die wichtige Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS). Diese fällt Analysten zufolge beim Wachstum hinter die Konkurrenz zurück. Microsoft <MSFT.O> Azure und Google Cloud können dank zahlreicher Angebote mit Künstlicher Intelligenz (KI) immer mehr Kunden in ihre Rechenzentren locken.

* PARAMOUNT <PARA.O> trennt sich noch während der Fusionsgespräche mit Skydance von Konzernchef Bob Bakish. Er werde durch das Trio von George Cheeks, CEO von CBS, Brian Robbins, Chef der Paramount Pictures Filmstudios, sowie Chris McCarthy, Leiter von Showtime/MTV Entertainment und der Paramount Media Networks ersetzt, teilte der Medienkonzern mit. Sie sollten einen umfassenden, langfristigen Plan entwerfen, "um das Wachstum zu beschleunigen und ansprechende Inhalte zu entwickeln". Zudem solle die Bilanz gestärkt und die Streaming-Strategie optimiert werden. Bakish hatte den Konzern seit der Fusion von Viacom mit CBS 2019 zur ViacomCBS geführt, das in Paramount Global umbenannt wurde.

* SAMSUNG - Der Boom bei künstlicher Intelligenz (KI) treibt den Gewinn des südkoreanischen Elektronikkonzerns im ersten Quartal um das Zehnfache in die Höhe. Wie der weltgrößte Hersteller von Speicherchips und Fernsehern mitteilte, stieg der operative Gewinn von Januar bis März auf 6,6 Billionen Won (4,8 Milliarden Dollar) nach 640 Milliarden Won im Vorjahr. Dies entspricht Samsungs eigener Schätzung vom Anfang des Monats und ist der höchste Betriebsgewinn seit dem dritten Quartal 2022.

* COMCAST <CMCSA.O>/NBC/BASKETBALL - Der US-Fernsehsender NBC will einem Zeitungsbericht zufolge dem Konkurrenten Warner Bros Discovery <WBD.O> die Übertragungsrechte für die Spiele der National Basketball Association (NBA) abluchsen. Die Comcast-Tochter sei bereit, durchschnittlich 2,5 Milliarden Dollar pro Jahr für ein Spielepaket auf den Tisch zu legen, berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ). Warners Sportsparte TNT habe sich bis zum Ablauf der Frist für Exklusivverhandlungen in der vergangenen Woche nicht auf einen neuen Vertrag mit der NBA einigen können. Warner ist seit seinem Einstieg 1984 einer der ältesten TV-Partner der Liga und zahlte im Rahmen des aktuellen Vertrags durchschnittlich 1,2 Milliarden Dollar.

* US-AUTOMARKT - Pkw- und Lkw-Hersteller müssen Autos für den US-Markt künftig mit der neuesten Notbremstechnologie ausstatten. Nahezu alle Neufahrzeuge müssen ab September 2029 mit automatischen Notbremssystemen (AEB) ausgestattet sein, teilte die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) mit. Die Vorschrift soll jährlich mindestens 360 Menschenleben retten und mehr als 24.000 Unfallverletzungen verhindern.

TERMINE:

03:00 - Logitech International SA  <LOGN.S> Q4 2024 Earnings Release

05:00 - HSBC reports full Q1 results

07:00 - Clariant AG  <CLN.S> Q1 2024 Earnings Release

07:00 - OMV AG Q1 2024 Earnings Release

07:00 - SIG Group  <SIGNC.S>, Q1 2024 sales

07:00 - Straumann Holding AG  <STMN.S> Q1 2024 Earnings Release

07:30 - Erste Group Bank AG Q1 2024 Earnings Release

08:00 - Flughafen Wien AG Full Year Earnings Release

08:00 - Stellantis Q1 2024 sales

08:00 - Finnish utility Fortum reports first-quarter earnings.

10:30 - Verbund AG Annual Shareholders Meeting

10:30 - Hapag-Lloyd  <HLAG.DE> holds Annual General Meeting

12:30 - Eli Lilly  <LLY.N> Q1 2024 Earnings Release

12:30 - GE Healthcare  <GEHC.O> Q1 Earnings Release

12:55 - Coca-Cola Company  <KO.N> Q1 2024 Earnings Release

13:00 - McDonald's  <MCD.N> Q1 2024 Earnings Release

15:00 - Citigroup  <C.N> shareholders meeting

16:00 - Wells Fargo & Co  <WFC.N> Annual Shareholders Meeting

22:00 - Trivago NV  <TVA0y.F> Q1 2024 Earnings Release

22:00 - Amazon.com  <AMZN.O> Q1 2024 Earnings Release

22:00 - AMD Q1 2024 Earnings Release

22:00 - Starbucks Corp.  <SBUX.O> Q1 2024 Earnings Release

Zusatzinfo unter Doppelklick auf



Weitere Nachrichten finden Sie hier:

=========================================



BLICKPUNKT ZENTRALBANKEN UND KONJUNKTUR:

* Die EZB sollte sich aus Sicht des niederländischen Notenbankchefs Klaas Knot nicht vorab auf das weitere Vorgehen nach einer möglichen ersten Zinssenkung im Juni festlegen. Die Währungshüter müssten unter anderem jedes Quartal schauen, ob die Arbeitskosten im Euro-Raum wie vorhergesagt auch tatsächlich sinken, sagte Knot der japanischen Zeitung "Nikkei". Fortschritte müssten im Einklang mit den eigenen Prognosen stehen. "Solange das der Fall ist, können wir die Zinsen auch nach dem Juni weiter senken", sagte er. "Aber für die Zeit nach Juni würde ich sagen: Keine Vorfestlegung auf einen bestimmten Zeitpfad." Nach dem Juni müsse die EZB eine vorsichtige Haltung einnehmen.

* WIRTSCHAFTSPOLITIK - Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen Bericht des "Wall Street Journal" dementiert, wonach die Bundesregierung die Investitionsprüfung für chinesische Firmen lockern wolle. "Ich kann nicht bestätigen, dass die Berichterstattung richtig ist", sagte ein Sprecher in Berlin. Man arbeite weiter an einem Gesetz für die Investitionsprüfungen, die bisher vor allem über Verordnungen im Außenwirtschaftsbereich geregelt sind. Das deutsche Investitionsprüfungsrecht sei bereits heute "ein effektives Instrument".

* CHINA - Das Produktionswachstum in China hat im März gegenüber dem Vormonat an Fahrt verloren. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel im April auf 50,4 von 50,8 Zähler im März, wie das Nationale Statistikbüro (NBS) mitteilte. Dies deutet darauf hin, dass die Dynamik des expandierenden Sektors zu Beginn des zweiten Quartals etwas nachgelassen hat. Der PMI lag zwar über der Schwelle von 50 Punkten, die Wachstum von Schrumpfung trennt, und knapp über der durchschnittlichen Prognose der Reuters-Analysten, die mit einem Wert von 50,3 Zählern gerechnet hatten.

* JAPAN - Die japanische Industrieproduktion ist im März stärker gestiegen als erwartet. Sie legte im vergangenen Monat um 3,8 Prozent gegenüber dem Vormonat zu, wie das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (Meti) mitteilte. Damit wurde die durchschnittliche Marktprognose von 3,5 Prozent leicht übertroffen. Die vom Meti befragten Hersteller erwarten, dass die saisonbereinigte Produktion im April um 4,1 Prozent und im Mai um 4,4 Prozent anziehen wird.

TERMINE:

01:01 - UK shop price inflation due from British Retail Consortium

03:30 - China (Mainland)-Non-Mfg PMI

03:30 - China (Mainland)-PMI Manuf

03:45 - China (Mainland)-PMI

08:00 - Germany-Import Prices

08:00 - Germany-Retail Sales

08:45 - France-Inflation Prelim

09:55 - Germany-Unemployment

10:00 - Germany-GDP Flash

10:30 - Portugal-GDP Prelim

10:30 - Bank of England releases March lending data, showing health of housing market and consumers

11:00 - Euro Zone-flash inflation

11:15 - UK parliament's Treasury Committee takes evidence on whether Russia sanctions are working

11:20-ECB 7-day liquidity operation allotment
12:00-ECB bank supervisor Buch speaks.
13:00-Bank of England releases quarterly report on its bond sale programme
15:00-?ECB publishes weekly bond purchase and balance sheet data.
16:00-United States-Consumer confidence

=========================================



INDIKATOREN:
Local TimeCountryIndicatorPeriodPollPriorUnit
08:00DERetail Sales m/mMar1.1-1.9Percent
08:00DERetail Sales y/yMar-2.7Percent
09:00CHKOF IndicatorApr102101.5Index
09:55DEUnemployment RateApr5.95.9Percent
10:00DEGDP Flash q&q, adjustedQ10.1-0.3Percent
10:00DEGDP Flash y/y, unadjustedQ1-0.2-0.2Percent
11:00EUInflation y/y, flashApr2.42.4Percent
11:00EUEZ GDP Flash Prelim q/qQ10.20.0Percent
11:00EUEZ GDP Flash Prelim y/yQ10.20.1Percent
15:45USChicago Business BarometerApr45.041.4Index
16:00USConsumer ConfidenceApr104.0104.7Index

Die Prognosen sind Konsensschätzungen einer Reuters-Umfrage.

Zusatzinfo unter:  <ECON>

=========================================



BLICKPUNKT POLITIK:

* G7 - Die Energieminister der sieben führenden Industrienationen (G7) haben sich im Grundsatz auf einen Ausstieg aus Kohlestrom in der ersten Hälfte der 2030er Jahre verständigt. "Es gibt eine technische Einigung", sagte der italienische Energieminister Gilberto Pichetto Fratin am Montag beim Treffen in Turin. Der endgültige Beschluss werde am Dienstag gefasst. Dann sollen auch die Abschlusserklärungen veröffentlicht werden mit den Einzelheiten zur geplanten Dekarbonisierung der Volkswirtschaften. Die G7 hatten sich 2023 vorgenommen, konkrete Schritte zur Abschaltung der Kohlekraftwerke zu unternehmen. Ein Zeitplan wurde dabei jedoch nicht vereinbart.

* NAHOST - Staatsanwälte des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) haben Insidern zufolge Mitarbeiter der beiden größten Krankenhäuser im Gazastreifen befragt. Dies könnte der erste Beleg für eine Aufnahme von Zeugenaussagen zu mutmaßlichen Kriegsverbrechen sein. Wie die Nachrichtenagentur Reuters von zwei Personen erfuhr, nahmen die Staatsanwälte Aussagen von Personal von Al-Schifa in der Stadt Gaza auf sowie des Hospitals in Chan Junis auf. Einer der Insider sagte, auch Ereignisse im Umfeld der Krankenhäuser könnten in die Ermittlungen einbezogen werden. Die beiden Personen wollten namentlich nicht genannt werden. Das IStGH lehnte eine Stellungnahme ab.

* UKRANE - Die Trümmer einer am 2. Januar im ukrainischen Charkiw eingeschlagenen Rakete stammen einem UN-Bericht zufolge von einer nordkoreanischen Hwasong-11. Dies stelle eine Verletzung der Sanktionen gegen Nordkorea dar, heißt es in dem 32-seitigen Schreiben, in das die Nachrichtenagentur Reuters Einblick erhalten hat. Ukrainischen Daten zufolge sei die ballistische Rakete von russischem Staatsgebiet aus abgefeuert worden, heißt es in dem Bericht vom 25. April an den Sanktionsausschuss des UN-Sicherheitsrats weiter. Eine Stellungnahme von Russland oder Nordkorea liegt zunächst nicht vor. Beide Länder haben Vorwürfe von Waffenlieferungen zurückgewiesen.

* DEUTSCHLAND/WAHLUMFRAGE - Die SPD kommt einer Umfrage zufolge bei den Wählern zunehmend besser an. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, käme die SPD demnach auf 16,5 Prozent. Das sind anderthalb Punkte mehr als in der Vorwoche und der beste Wert seit fünf Monaten, wie "Bild" unter Berufung auf den neuen Meinungstrend des Instituts Insa berichtet. Dagegen verlieren CDU/CSU einen halben Punkt auf 29,5 Prozent. Bündnis 90/Die Grünen (12,5 Prozent), FDP (fünf Prozent), AfD (18,5 Prozent), Freie Wähler (2,5 Prozent) und BSW (sieben Prozent) halten ihre Werte aus der Vorwoche. Die Linke verliert einen halben Punkt auf 3,5 Prozent.

TERMINE:

EU agriculture and fisheries ministers meet in Luxembourg for a second day

Ministers in EU's General Affairs Council meet

15:30 - Donald Trump's criminal trial over hush money payment continues

18:00 - German police brace for possible pre-May Day riots in Germany?

=========================================



SNAPSHOT MÄRKTE:

* Anleger an der WALL STREET sind nach den jüngsten Kurszuwächsen mit Schwung in die neue Börsenwoche gestartet.

* Die ASIATISCHEN Märkte tendierten am Dienstag vor einer Reihe von Konjunkturdaten, Unternehmensergebnissen und der Sitzung der US-Notenbank fester.

DEVISEN
WährungenKurseVeränderung in
umProzent
07:00 Uhr
Euro/Dollar <EUR=>1,0704-0,1%
Pfund/Dollar <GBP=>1,2543-0,1%
Dollar/Yen <JPY=>156,75+0,3%
Bitcoin/Dollar <BTC=>63.405,00+0,7%
Ethereum/Dollar <ETH=>3.169,70-0,2%
KursEZB-Fixing am
um29.04.2024
07:00 Uhr
Euro/Pfund <EURGBP=>0,85310,8549
 
Zusatzinfo zum Devisenmarkt unter:
 
US-AKTIEN
Schlusskurse derStandVeränderung in
US-Indizesam MontagProzent
Dow Jones38.386,09+0,4%
Nasdaq <.IXIC>15.983,08+0,4%
S&P 500 <.SPX>5.116,17+0,3%
 
Zusatzinfo zum US-Aktienmarktunter:
 
ASIATISCHE AKTIEN
Asiatische Aktienindizes amKurse um 07:00Veränderung in
DienstagUhrProzent
Nikkei <.N225>38.339,55+1,1%
Topix2.734,11+1,8%
Shanghai3.109,26-0,1%
CSI3003.616,76-0,2%
Hang Seng <.HSI>17.776,76+0,2%
Kospi <.KS11>2.704,21+0,6%
 
Zusatzinfo zu den asiatischenAktienmärkten unter:
 
EUROPÄISCHE AKTIEN
Schlusskurse europäischerStand
Aktien-Indizes und -Futures
am Montag
Dax <.GDAXI>18.118,32
EuroStoxx50 <.STOXX50E>4.981,09

----------

Dax-IndikationenStand
Lang & Schwarz <DAX=LUSG>18.132,50
Late/Early-Dax <.GDAXIL>18.142,00
 
Zusatzinfo zum Aktienmarkt unter:
 
ANLEIHEN
Anleihe-FuturesStand
Bund-Future <FGBLc1>130,95
T-Bond-Future <USc1>114,75
Gilt-Future96,49

----------

Anleihe-RenditenStandSchluss-Rendit
e am
am 29.04.2024
10-jährige2,526%2,526%
Bundesanleihe <DE10YT=RR>
30-jährige2,661%2,660%
Bundesanleihe <DE30YT=RR>
10-jährige4,606%4,612%
US-Anleihe
30-jährige4,721%4,737%
US-Anleihe
10-jährige brit.4,287%4,293%
Anleihe <GB10YT=RR>
30-jährige brit.4,742%4,748%
Anleihe <GB30YT=RR>
 
Zusatzinfo zu den Anleihemärkten unter:
 
ROHSTOFFE
Energie und MetallePreise umVeränderung in
07:00 UhrProzent
Brent-Öl ($/Barrel)88,30-0,1%
WTI-Öl <CLc1> ($/Barrel)82,46-0,2%
US-Erdgas ($/MMBTU)2,0650+1,7%
Gold <XAU=> ($/Feinunze)2.326,37-0,3%
Kupfer ($/Tonne)10.174,00+0,4%

Zusatzinfo zu den Rohstoffmärkten unter:



Wenn Sie unsere täglichen, kostenlosen "Guten Morgen von Reuters" News Briefings auch auf Ihrem Mobilfunkgerät erhalten möchten, können Sie sich gerne jederzeit online dafür registrieren:

http://solutions.refinitiv.com/MNCGutenMorgensubscriptionpage

Falls Sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich bitte an Ihren LSEG Client Trainer oder kontaktieren Sie marketing.automation@lseg.com. Vielen Dank!

(Zusammengestellt von den Reuters-Redaktionen in Frankfurt, Berlin und Danzig. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.