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Umsatz steigt um fast 50 Prozent |
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Quartalsausblick top, Jahresausblick flop |
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Aktie unter Druck |
(Neu: Details, Zitate) |
San Francisco, 08. Mai (Reuters) - Ein überraschend |
deutlicher Umsatzsprung macht ARM <ARM.O> für das aktuelle |
Quartal optimistisch. Der am Mittwoch ebenfalls veröffentlichte |
Ausblick des Chip-Designers für das Geschäftsjahr 2024/2025 |
blieb allerdings leicht hinter den Erwartungen zurück. "Ich |
wollte sichergehen, dass wir uns ein Ziel setzen, von dem wir |
überzeugt sind, es auch erreichen zu können", sagte Finanzchef |
Jason Child der Nachrichtenagentur Reuters. Das Timing für den |
Abschluss von Lizenzvereinbarungen lasse sich schwer abschätzen. |
Die in den USA notierten ARM-Aktien fielen im nachbörslichen |
Handel um neun Prozent. |
Dank einer robusten Computerchip-Konjunktur steigerte das britische Unternehmen seine Erlöse im abgelaufenen Quartal den Angaben zufolge um 47 Prozent auf 928 Millionen Dollar. Auf dieser Basis stellte es für das laufende Vierteljahr einen Umsatz zwischen 875 und 925 Millionen Dollar in Aussicht. Analysten hatten bislang mit 857,5 Millionen gerechnet. Für das Gesamtjahr peilt ARM einen Konzernerlös von 3,8 bis 4,1 Milliarden Dollar an. Die Firma erhält eine Umsatzbeteiligung für jeden verkauften Computerchip, der auf ihren Entwürfen basiert. Fast alle Smartphones der Welt laufen mit ARM-Prozessoren.
Der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) hat ARM in den vergangenen Monaten zwar kräftige Kursgewinne beschert, schlägt sich bislang aber nur bedingt in der Bilanz nieder. Denn die KI-Spezialprozessoren des Weltmarktführers Nvidia <NVDA.O> basieren auf einer anderen Technologie. Allerdings werden viele der übrigen Halbleiter in KI-Hochleistungsrechnern auf Grundlage von ARM-Entwürfen gefertigt.
Die britische Firma hofft allerdings, sich bald ein |
größeres Stück vom Kuchen abschneiden zu können. Um ihre |
Abhängigkeit von Nvidia zu verringern, entwickeln zahlreiche |
KI-Anbieter wie die Alphabet <GOOGL.O>-Tochter Google eigene |
Spezialprozessoren und setzen dabei auf ARM-Designs. |
(Bericht von Max A. Cherney und Stephen Nellis; unter Mitarbeit von Arsheeya Bajwa, Pushkala Aripaka und Noel Randewich; geschrieben von Hakan Ersen; redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)