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11.06.2024 /22:30:02
FOKUS 5-US-Börsen vor Daten und Fed-Entscheid uneinheitlich

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Ausblick beim Fed-Entscheid am Mittwochabend im Fokus



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Inflationsbericht wenige Stunden zuvor sorgt für Nervosität



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Teuerstes US-Gefängnis wird geschlossen - Betreiber im Sturzflug





(neu: US-Schlusskurse)
Frankfurt/New York/Berlin, 11. Jun (Reuters) - In
Erwartung zwei wichtiger Termine zur Wochenmitte haben die
US-Börsen am Dienstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der
Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,3 Prozent
tiefer auf 38.747 Punkten. Der technologielastige Nasdaq <.IXIC>
rückte dagegen 0,9 Prozent auf 17.343 Zähler vor. Der breit
gefasste S&P 500 <.SPX> legte 0,3 Prozent auf 5375 Stellen zu.

Die Investoren warteten auf den US-Inflationsbericht für Mai am Mittwochnachmittag (MESZ) und den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed wenige Stunden später. Sie machten sich Sorgen, dass eine überraschend hohe Teuerungsrate die Währungshüter dazu veranlasst, die Zinsen später als erwartet zu senken. "Man darf gespannt sein, wie sich die Notenbank vor diesem Hintergrund für die zweite Jahreshälfte positioniert", kommentierte Konstantin Oldenburger, Analyst vom Broker CMC Markets. "Der Optimismus bezüglich des Inflations- und Zinsszenarios dürfte einen kräftigen Dämpfer erhalten, wenn die Fed morgen Abend zu zurückhaltend einer Zinswende gegenüber auftritt oder die Inflation im Mai stärker als erwartet ausfällt."

Dabei gilt es als sicher, dass die Federal Reserve dieses Mal nicht an der Zinsschraube drehen wird. Die meisten Marktteilnehmer gehen derzeit von einer Zinswende der Fed zum Jahresende aus. An den Terminmärkten wird die Wahrscheinlichkeit einer ersten Zinssenkung in den USA im September, November und Dezember auf rund 50, 70 und 90 Prozent geschätzt. Bis dahin dürften die erhöhten Zinsen konstant bleiben.

Aus den Depots flog der Bitcoin <BTC=>. Die Anleger am Kryptomarkt bekämen vor den wichtigen Terminen "offensichtlich kalte Füße", konstatierte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. Die umsatzstärkste Cyber-Devise rutschte um rund 3,1 Prozent auf 67.415 Dollar ab. Unter Druck gerieten einige Aktien im Kryptowährungs-Branche. Die Papiere der Kryptobörse Coinbase <COIN.O> gaben 2,2 Prozent nach.

TEUERSTES US-GEFÄNGNIS SCHLIESST - BETREIBER UNTER DRUCK

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten standen unter anderem die Aktien der Gefängnisbetreiber Target Hospitality <TH.O> und CoreCivic <CXW.N>. Die US-Einwanderungsbehörde will das von den Unternehmen verwaltete teuerste Gefängnis der USA schließen. Ihre Ertragskraft müsse nach dem unerwarteten Verlust des bedeutenden Vertrags neu bewertet werden, schrieben die Experten der Investitionsfirma Wedbush. Die Papiere von Target Hospitality und CoreCivic brachen um gut 31 und knapp 20 Prozent ein.

Gefragt waren dagegen unter anderem die Aktien von General Motors <GM.N>, die um 1,3 Prozent zulegten. Der US-Autobauer umgarnt seine Anteilseigner mit einem weiteren milliardenschweren Aktienrückkaufprogramm.

Ein Medienbericht über die Pläne für ein neues Abo-Modell schob indes die US-notierten Titel des schwedischen Musikstreaming-Dienstes Spotify <SPOT.N> an. Die Papiere rückten um 0,3 Prozent vor. Das Unternehmen plane noch für dieses Jahr die Einführung eines teureren Tarifs für Vielnutzer, berichtete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf einen Insider.

(Bericht von Zuzanna Szymanska, Birgit Mittwollen Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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