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30.05.2024 /05:44:40
MÄRKTE-Höhere Renditen und globale Zinsängste belasten Börsen in Asien

Tokio/Singapur, 30. Mai (Reuters) - Die Anleger in Asien gehen vor den am Donnerstag anstehenden Inflationsdaten in Deckung. Sie warten auf weitere Hinweise auf den künftigen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed. Der Einbruch an der Wall Street und ein Anstieg der weltweiten Renditen trübte zudem die Stimmung in Japan. Obwohl die Renditen in Japan im Vergleich zu ihren US-Pendants niedrig seien, haben sie dennoch einen erheblichen Einfluss auf die Marktstimmung, sagte Hiroshi Namioka, vonm Finanzdienstleister T&D Asset Management. "Es ist ein psychologischer Schock für die Marktteilnehmer, die einen derartigen Anstieg der Renditen noch nicht erlebt haben, oder besser gesagt, die sich abgestumpft haben, weil die lockere Geldpolitik so lange anhielt."

In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> 1,5 Prozent auf 37.974,47 Punkte nach und fiel damit auf ein Monatstief.Der breiter gefasste Topix notierte 0,7 Prozent niedriger bei 2.721,61 Zählern. Zu den größten Belastungsfaktoren für den Index zählten die großen Technologiewerte, die unter steigenden Renditen litten, da höhere Zinsen die Kreditaufnahme verteuern. Die Chip-Aktie Advantest fiel um 5,5 Prozent und war damit der schlechteste Wert im frühen Handel. Der auf künstliche Intelligenz spezialisierte Start-up-Investor SoftBank büßte 2,2 Prozent ein. Unter den weiteren Schwergewichten verlor der Uniqlo-Mutterkonzern Fast Retailing 2,4 Prozent und nahm dem Nikkei damit rund 96 Indexpunkte ab.

Die Börse Shanghai verlor 0,2 Prozent auf 3105,70 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,2 Prozent auf 3604,42 Punkte.

Das wichtigste Ereignis der Woche für die Märkte ist jedoch die Veröffentlichung des Kernpreisindex der persönlichen Verbrauchsausgaben am Freitag - der von der US-Notenbank bevorzugte Indikator für die Inflation. Es wird erwartet, dass er im Monatsvergleich stabil bleibt.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 157,34 Yen <JPY=> und legte leicht auf 7,2495 Yuan <CNY=> zu. Parallel dazu blieb der Euro <EUR=> fast unverändert bei 1,0797 Dollar. Das Pfund Sterling <GBP=> stagnierte bei 1,2691 Dollar.

(Bericht von Rae Wee und Brigid Riley, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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