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03.06.2024 /05:33:31
MÄRKTE-Zins-Hoffnungen und steigende Produktion geben Asien-Börsen neue Impulse

Sydney, 03. Jun (Reuters) - Hoffnungen auf eine Zinssenkung in Europa und möglicherweise auch in Kanada im Zuge der weltweiten geldpolitischen Lockerung geben den asiatischen Märkten am Montag neuen Schwung. Es gilt als so gut wie sicher, dass die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag die Leitzinsen um einen Viertelpunkt auf 3,75 Prozent senken wird. Damit würde sie zum ersten Mal in der Geschichte vor der US-Notenbank Fed die Zinsen senken. Allerdings hat ein überraschend hoher Wert für die Inflation in der Eurozone in der vergangenen Woche die Hoffnungen auf eine rasche Zinssenkung gedämpft.

"Die Wahrscheinlichkeit einer unmittelbar aufeinanderfolgenden Zinssenkung ist nun sehr gering, sodass der Fokus für eine zweite Zinssenkung auf September gerichtet ist", sagte Bruce Kasman, Leiter der Wirtschaftsforschung bei JPMorgan. "Wir gehen davon aus, dass die Präsidentin Christine Lagarde nächste Woche eine Zinssenkung signalisieren wird, aber in ihrer Erklärung betonen wird, dass weitere Schritte von den Daten abhängen und es keine Vorfestlegung auf einen bestimmten Zinssatz gibt". Marktprognosen zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank of Canada auf ihrer Sitzung am Mittwoch die Zinsen senken wird, bei etwa 80 Prozent.

In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> 0,9 Prozent auf 38.849,65 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,8 Prozent höher bei 2795,40 Zählern.

Erfreuliche Nachrichten gab es auch aus China: Die private Caixin-Umfrage ergab, dass der wichtigste Index für die Industrieproduktion im Mai mit 51,7 Punkten einen Zweijahreshöchststand erreichte, nachdem er im April noch bei 51,4 Punkten gelegen hatte. Die Börse Shanghai blieb mit 3088,83 Punkten nahezu unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,4 Prozent auf 3593,63 Punkte.

Auf den Devisenmärkten ist der japanische Yen nach wie vor die schwächste der großen Währungen, obwohl die Regierung eindeutig bereit ist, viel Geld auszugeben, um den Kursverfall zu bremsen. Aus den Daten der vergangenen Woche geht hervor, dass die japanische Regierung zwischen dem 26. April und dem 29. Mai 9,788 Billionen Yen (62,27 Milliarden Dollar) für Devisenmarktinterventionen ausgegeben hat. Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 157,23 Yen <JPY=> und legte leicht auf 7,2452 Yuan <CNY=> zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,9012 Franken <CHF=> vor. Parallel dazu blieb der Euro <EUR=> fast unverändert bei 1,0852 Dollar und zog leicht auf 0,9781 Franken <EURCHF=> an. Das Pfund Sterling <GBP=> stagnierte bei 1,2746 Dollar.

(Bericht von Wayne Cole, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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