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23.10.2024 /07:38:12
FOKUS 1-Deutsche Bank schreibt Milliardengewinn - Aktienrückkauf beantragt

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Auflösung einer Rückstellung und Investmentbank helfen

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Deutsche Bank steigert Gewinn

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Sewing - Haben weitere Aktienrückkäufe beantragt
 
(Neu: CEO, CFO, Details)
Düsseldorf, 23. Okt (Reuters) - Die Deutsche
Bank <DBKGn.DE> hat nach einem Ausrutscher im zweiten Quartal
wieder einen Milliardengewinn eingefahren. "Im abgelaufenen
Quartal haben wir wichtige Fortschritte dabei erzielt,
juristische Altlasten hinter uns zu lassen", sagte
Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing am Mittwoch. "Gleichzeitig
haben wir im operativen Geschäft einen Rekordgewinn für ein
drittes Quartal erwirtschaftet." Das Frankfurter Geldhaus
schrieb von Juli bis September nach Steuern und Anteilen Dritter
einen Gewinn von 1,46 (Vorjahr: 1,03) Milliarden Euro. Analysten
hatten im Mittel mit rund 1,4 Milliarden Euro gerechnet. Im
zweiten Quartal hatte noch eine milliardenschwere Rückstellung
für einen Rechtsstreit rund um die Tochter Postbank der Bank
einen Verlust beschert. Nun konnte die Deutsche Bank nach
Einigungen mit Postbank-Klägern einen Teil der Rückstellung in
Höhe von 440 Millionen Euro auflösen, was das Ergebnis trieb.
Zudem liefen die Geschäfte der Investmentbank rund.

Die Deutsche Bank könnte ihre ursprünglichen Ziele für die Kapitalausschüttung an seine Aktionäre nun übertreffen. Das Geldhaus beantragte die Genehmigung für weitere Aktienrückkäufe. Zudem sei die Deutsche Bank zuversichtlich, "dass wir unsere Ertragsprognose von 30 Milliarden Euro für das Jahr 2024 erreichen werden", sagte Finanzchef James von Moltke. Das Institut sei auch auf Kurs zu seinen Zielen für 2025.

Vor Steuern schrieb die Deutsche Bank im dritten Quartal
einen Gewinn von 2,3 Milliarden Euro und verbuchte damit ein
Plus von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ohne
Berücksichtigung der Auflösung der Postbank-Rückstellung stieg
der Vorsteuergewinn um sechs Prozent auf einen Rekordwert für
ein drittes Quartal von 1,8 Milliarden Euro. Die Bank hatte die
Rückstellungen im Zusammenhang mit einem Rechtsstreit um die
Postbank-Übernahme vor dem Oberlandesgericht Köln gebildet und
sich bereits mit einer Reihe von Klägern verglichen. Noch im
Laufe des Tages wird ein Urteil des Kölner Gerichts erwartet.
Die verbliebenen Rückstellungen reichten aus, um auch ein aus
Sicht der Bank negatives Urteil abzudecken, schrieb Sewing in
einem Brief an die Mitarbeiter.
 
Die Erträge legten im Vergleich zum Vorjahresquartal um
fünf Prozent auf 7,5 Milliarden Euro zu, teilte die Bank weiter
mit. Zudem trat der Vorstand weiter auf die Kostenbremse. Die
Deutsche Bank habe ihr Ziel, bis Jahresende rund 3300 Stellen
abzubauen, zu mehr als 90 Prozent erreicht, hieß es. Im dritten
Quartal wurden rund 600 Stellen abgebaut.
 
In den Geschäftsbereichen konnte vor allem die
Investmentbank zulegen. Hier stiegen die Erträge um elf Prozent
auf 2,5 Milliarden Euro. In der Unternehmens- sowie der
Privatkundenbank lief es weniger rund. Die Deutsche Bank steht
mit den Zuwächsen in der Investmentbank nicht allein. Auch bei
vielen US-Instituten glänzte das Investmentbanking - bei der
Großbank Morgan Stanley sorgte es etwa für einen Gewinnsprung.
Morgan-Stanley-Finanzchefin Sharon Yeshaya hatte Reuters gesagt,
sie rechne auch für die kommenden Quartale mit Zuwächsen im
Geschäft mit der Beratung von Übernahmen und Kapitalmaßnahmen.

(Bericht von Tom Sims und Matthias Inverardi, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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