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München, 12. Mai (Reuters) - Die Fondsgesellschaft Allianz Global Investors (AllianzGI) will Bertelsmann-Chef Thomas Rabe nicht noch ein weiteres Jahr an der Spitze des Adidas <ADSGn.DE>-Aufsichtsrats sehen. Die Allianz <ALVG.DE>-Tochter kündigte am Montag an, auf der Adidas-Hauptversammlung am Donnerstag in Fürth gegen die Wiederwahl Rabes zu stimmen. Der Vermögensverwalter hält nach LSEG-Daten knapp ein Prozent an dem fränkischen Sportartikelhersteller. Schon 2024 hatte Adidas um eine Verlängerung des Mandats von Rabe für ein Jahr gebeten, um Zeit zur Suche nach einem neuen Aufsichtsratschef zu haben. "Seither hat das Unternehmen jedoch weder einen Kandidaten vorgestellt noch eine überzeugende Nachfolgeplanung vorgelegt", konstatierte AllianzGI.
Stattdessen sollen die Aktionäre Rabe für ein weiteres Jahr wählen, wie aus der Tagesordnung hervorgeht. Der Vorstandschef von Bertelsmann und der Fernseh-Tochter RTL hat seinen Rückzug aus dem aktiven Berufsleben für Ende 2026 angekündigt. Die drei Posten bei Bertelsmann, RTL und Adidas seien ohnehin zu viel, kritisierte AllianzGI: "In Zeiten geopolitischer Umbrüche sollte ein neuer Vorsitzender hinreichend Zeit haben, um die Aufgaben zu erfüllen, er oder sie sollte nicht gleichzeitig anderweitige Exekutivfunktionen haben und die Person sollte wirklich unabhängig sein." Der Nominierungsausschuss von Adidas müsse "so bald wie möglich einen Nachfolgeplan sowie einen Kandidaten vorlegen, damit genügend Zeit für die Einarbeitung bleibt und eine reibungslose Übergabe gewährleistet ist".
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)