(Stellt im vierten Satz Zuordnung klar: Großbritannien habe sehr große und wichtige Handelsbeziehungen mit Deutschland.)
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Reuters-TV-Interview mit dem neuen Außenminister Lammy
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"Deutschland spielt Vorreiterrolle"
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Lammy: London will Sicherheitspakt mit der EU
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2025 werden Handelsbeziehungen überprüft
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Treffen mit Außenministerin Baerbock und Kanzleramtschef Schmidt
- von Andreas Rinke |
Berlin, 06. Jul (Reuters) - Der neue britische |
Außenminister David Lammy hat am Samstagnachmittag als erstes |
Land nach seiner Ernennung Deutschland besucht. "Diese neue |
Regierung im Vereinigten Königreich hat ihre Prioritäten sehr |
klar formuliert. Wir wollen einen Neustart - einen "Reset" - |
unserer Beziehungen zu Europa", sagte Lammy im Reuters |
TV-Interview. Großbritannien habe sehr große und wichtige |
Handelsbeziehungen mit Deutschland. Die neue britische |
Labour-Regierung wolle auch eine Neuausrichtung der britischen |
Politik in Bezug auf den Klimawandel - und einen Neustart mit |
den aufstrebenden Mächten der Welt. "All das sind Themen, bei |
denen Deutschland eine Vorreiterrolle gespielt hat, und das |
bedeutet, dass es eine wichtige Partnerschaft zwischen dem |
Vereinigten Königreich und Deutschland geben kann", betonte der |
Labour-Politiker. Deshalb habe er direkt nach seiner Ernennung |
zuerst Berlin besucht. Lammy traf sich mit Außenministerin |
Annalena Baerbock und Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt. |
Lammy betonte, dass auch die Labour-Regierung nicht wieder einen EU-Beitritt anstrebe. "Wir werden weder dem Binnenmarkt noch der Zollunion wieder beitreten, aber es gibt vieles, was wir gemeinsam tun können", macht er klar. Die neue britische Regierung wolle die Brexit-Jahre hinter sich lassen. "Das beginnt bei der Sicherheit und einem Sicherheitspakt zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU", betonte er. Ein solcher Pakt könnte Themen wie Verteidigung, Energie und Klima umfassen und sehr breit angelegt sein. Er kündigte zudem eine Überprüfung der Handelsbeziehungen zwischen dem Königreich und der EU an. "Ich möchte ganz klar sagen, dass die Europäer unsere Freunde sind und dass wir angesichts des Krieges in Europa unsere Verteidigungsausgaben weiter erhöhen und eng zusammenarbeiten müssen."
(Bericht von Andreas Rinke und Reuters TV; redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)