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Berlin, 13. Sep (Reuters) - Kurz vor der Landtagswahl in Brandenburg kann die AfD laut ZDF-Politbarometer damit rechnen, stärkste Kraft in dem ostdeutschen Bundesland zu werden. In der am Freitag veröffentlichten Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen käme die AfD auf 29 Prozent und die SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke auf 26 Prozent. Das Institut infratest dimap hatte dagegen die SPD in einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage mit 26 Prozent nur knapp hinter der AfD mit 27 Prozent gesehen.
Laut ZDF-Politbarometer kämen die CDU auf 15, das BSW auf 14, die Grünen auf fünf sowie die Linken und Freien Wähler auf jeweils drei Prozent. Falls die Grünen die Fünf-Prozent-Hürde schaffen, könnte es knapp für die Fortsetzung der jetzigen Regierung aus SPD, CDU und Grünen reichen. Ministerpräsident Woidke hatte allerdings seinen Rückzug angekündigt, sollte die SPD nicht vor der AfD liegen. 27 Prozent der Befragten gaben an, sie wüssten noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen.
Beide Umfragen ergaben einen relativ hohen Zustimmungswert für den Ministerpräsidenten. Laut Politbarometer würden 55 Prozent Woidke gerne weiter als Regierungschef sehen. Für Hans-Christoph Berndt (AfD) sprachen sich sieben Prozent aus, für Jan Redmann (CDU) elf Prozent. Bei infratest dimap hatten sich 50 Prozent der Befragten für Woidke ausgesprochen. Nur je neun Prozent wollten Berndt oder Redmann als Ministerpräsident. In Brandenburg wird am 22. September ein neuer Landtag gewählt.
(Bericht von Andreas Rinke, redigiert von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)