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12.11.2024 /22:45:09
FOKUS 4-US-Börsen nach Trump-Rally schwächer - Bitcoin nur zwei Bucks unter 90.000

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Experten sprechen von Konsolidierung

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Dollar verharrt im Plus

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Warten auf US-Inflationsbericht am Mittwoch

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Aktivistischer Investor stützt Honeywell-Aktie
 
(neu: US-Schlusskurse, Tesla)
Frankfurt/New York, 12. Nov (Reuters) - Die Wall Street
hat ihre jüngste Gewinnserie unterbrochen. Der
Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Dienstag 0,9
Prozent tiefer auf 43.910 Punkten. Der technologielastige
Nasdaq <.IXIC> notierte 0,1 Prozent niedriger bei 19.281 Zählern.
Der breit gefasste S&P 500 <.SPX> büßte 0,3 Prozent auf 5983
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Die Hoffnung, dass Donald Trump nach seiner Wahl zum US-Präsidenten mit Steuersenkungen und Deregulierung neues Wachstum in den USA bringt, hatte die US-Börsen zuletzt auf neue Höchststände getrieben. "Angesichts der Tatsache, dass es am US-Markt seit der Wahl jeden einzelnen Tag so gut gelaufen ist, ist es keine Überraschung, diese Woche einen Rückschlag zu sehen", sagte Quincy Krosby, Chefstrategin beim Broker und Investitionsberater LPL.

WARTEN AUF INFLATIONSDATEN FÜR OKTOBER

Bitcoin <BTC=> legte um 0,8 Prozent auf 88.772 Dollar zu, das Tageshoch lag mit 89.998 Dollar nur minimal unter der noch nie ereichten Marke von 90.000. Am 4. November, dem Tag, an dem Donald Trump erneut zum US-Präsidenten gewählt wurde, hatte ein Bitcoin noch knapp 68.000 Dollar gekostet. Trump hat angekündigt, die USA zum "Krypto-Zentrum des Planeten" zu machen.

Der Dollar-Index <=USD> setzte seinen Höhenflug fort und stieg um 0,6 Prozent. Mit 106,09 Punkten lag er auf dem höchsten Niveau seit Ende April. "Man mag Trump persönlich mögen oder nicht, aber kaum jemand zweifelt daran, dass er mit Steuersenkungen und Deregulierung neues Wachstum in den USA bringen wird", konstatierte Experte Stanzl.

Nun richten Investoren ihren Blick auf die am Mittwoch anstehenden US-Inflationsdaten für Oktober. Daraus erhoffen sie sich Hinweise auf die weiteren geldpolitischen Schritte der US-Notenbank Fed. "Wenn die Inflationsdaten bis zum 18. Dezember gut ausfallen, gehen wir davon aus, dass die Fed eine weitere Zinssenkung um einen Viertelpunkt vornehmen wird", prognostizierte John Velis von der Bank of New York Mellon.

GEWINNMITNAHMEN DRÜCKEN KRYPTOWERTE UND TRUMPS FIRMA

Bei den Einzelwerten drückten Gewinnmitnahmen die Aktien von Firmen, die zuletzt vom sogenannten "Trump-Trade" profitiert hatten. Nach unten ging es etwa für Krypto-Miner wie Riot <RIOT.O>. Die Titel verloren 3,5 Prozent. Aus den Depots flog ebenfalls die Aktie der Trump Media & Technology Group <DJT.O> mit einem Minus von fast neun Prozent.

Nach unten ging es auch für Boeing <BA.N>, die Papiere verloren 2,5 Prozent. Der Flugzeugbauer lieferte wegen des Streiks seiner Mitarbeiter im Nordwesten der USA im Oktober nur 14 Jets aus, vor Jahresfrist waren es 34 gewesen. Hintergrund des Rückgangs seien die jüngsten siebenwöchigen Streiks, die einen Großteil von Boeings Produktion zum Stillstand brachten. Nach dem Ende des Arbeitskampfs würden alle Beschäftigten am Dienstag wieder in den Fabriken erwartet. Allerdings werde es Wochen dauern, bevor die Flugzeugproduktion wieder voll laufe.

Novavax <NVAX.O> konnte mit seiner jüngsten Prognose bei Anlegern nicht punkten. Die Papiere des Biotechunternehmens verloren gut sechs Prozent. Der Corona-Impfstoff von Novavax, das einzige Produkt des Konzerns, dürfte 2024 einen Gesamtumsatz zwischen 175 und 225 Millionen Dollar generieren. Zuvor war der Konzern von 275 bis 375 Millionen Dollar ausgegangen.

Gefragt waren dagegen die Papiere des Industriezulieferers Honeywell <HON.O> mit einem Plus von fast vier Prozent. Für den Anstieg sorgte die Aussicht auf eine Einflussnahme des US-Hedgefonds Elliott. Der Investor hatte erklärt, er habe eine Beteiligung im Wert von mehr als fünf Milliarden Dollar an Honeywell aufgebaut. Gleichzeitig forderte er in einem Schreiben an den Vorstand des Industrieriesen eine Aufspaltung in die Geschäftsbereiche Luft- und Raumfahrt sowie Automatisierung.

Tesla-Aktien <TSLA.O> gaben erstmals wieder nach und verloren 6,2 Prozent auf knapp 330 Dollar. Am US-Wahltag vergangene Woche hatten die Papiere noch etwa 225 Dollar gekostet, danach ging es bergauf. Tesla-Chef Elon Musk hat Donald Trump im Wahlkampf unterstützt und könnte in dessen Regierungsmannschaft einen Platz einnehmen. Börsianer setzen darauf, dass Tesla von Musks engen Beziehungen zu Trump profitieren wird.

(Bericht von Zuzanna Szymanska, Birgit Mittwollen. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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