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12.11.2024 /19:22:55
FOKUS 3-US-Börsen nach Trump-Rally schwächer - Warten auf Inflationsdaten

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Experten sprechen von Konsolidierung

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Bitcoin-Rally zunächst vorbei - Dollar verharrt im Plus

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Warten auf US-Inflationsbericht am Mittwoch

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Aktivistischer Investor stützt Honeywell-Aktie
 
(Neu: Bitcoin, Dollar, Boeing, Novavax, Honeywell)
Frankfurt, 12. Nov (Reuters) - Die Wall Street hat ihre
jüngste Gewinnserie unterbrochen. Der Dow-Jones-Index der
Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> notierten
am Dienstag im Verlauf jeweils rund ein halbes Prozent schwächer
bei 44.014 und 5976 Punkten. Der Index der Technologiebörse
Nasdaq <.IXIC> verlor 0,3 Prozent auf 19.237 Zähler.

Die Hoffnung, dass Donald Trump nach seiner Wahl zum US-Präsidenten mit Steuersenkungen und Deregulierung neues Wachstum in den USA bringt, hatte die US-Börsen zuletzt auf neue Höchststände getrieben. "Angesichts der Tatsache, dass es am US-Markt seit der Wahl jeden einzelnen Tag so gut gelaufen ist, ist es keine Überraschung, diese Woche einen Rückschlag zu sehen", sagte Quincy Krosby, Chefstrategin beim Broker und Investitionsberater LPL.

WARTEN AUF INFLATIONSDATEN FÜR OKTOBER

Auch Bitcoin <BTC=> legte eine Verschnaufpause ein. Die Kryptowährung verfehlte nach einem kräftigen Anstieg die 90.000-Dollar-Marke und verlor bis zu 3,4 Prozent. Später pendelte sie sich bei einem Minus von rund einem halben Prozent ein.

Der Dollar-Index <=USD> setzte dagegen seinen Höhenflug fort und stieg um 0,6 Prozent. Mit 106,09 Punkten lag er auf dem höchsten Niveau seit Ende April. "Man mag Trump persönlich mögen oder nicht, aber kaum jemand zweifelt daran, dass er mit Steuersenkungen und Deregulierung neues Wachstum in den USA bringen wird", konstatierte Experte Stanzl.

Nun richten Investoren ihren Blick auf die am Mittwoch anstehenden US-Inflationsdaten für Oktober. Daraus erhoffen sie sich Hinweise auf die weiteren geldpolitischen Schritte der US-Notenbank Fed. "Wenn die Inflationsdaten bis zum 18. Dezember gut ausfallen, gehen wir davon aus, dass die Fed eine weitere Zinssenkung um einen Viertelpunkt vornehmen wird", prognostizierte John Velis von der Bank of New York Mellon.

GEWINNMITNAHMEN DRÜCKEN KRYPTOWERTE UND TRUMPS FIRMA

Bei den Einzelwerten drückten Gewinnmitnahmen die Aktien von Firmen, die zuletzt vom sogenannten "Trump-Trade" profitiert hatten. Nach unten ging es etwa für Krypto-Miner wie Riot <RIOT.O> und Mara <MARA.O>. Die Titel verloren knapp fünf und zwei Prozent. Aus den Depots flog ebenfalls die Aktie der Trump Media & Technology Group <DJT.O> mit einem Minus von fast neun Prozent.

Nach unten ging es auch für die Aktie von Boeing <BA.N>, die um rund drei Prozent abbröckelte. Der Flugzeugbauer lieferte wegen des Streiks seiner Mitarbeiter im Nordwesten der USA im Oktober nur 14 Jets aus, vor Jahrefrist waren es 34 gewesen. Hintergrund des Rückgangs seien die jüngsten siebenwöchigen Streiks, die einen Großteil von Boeings Produktion zum Stillstand brachten, teilte Boeing mit. Nach dem Ende des Arbeitskampfs würden alle Beschäftigten am Dienstag wieder in den Fabriken erwartet. Allerdings werde es mehrere Wochen dauern, bevor die Flugzeugproduktion wieder voll laufe.

Novavax <NVAX.O> konnte mit seiner jüngsten Prognose bei Anlegern nicht punkten. Die Papiere des Biotechunternehmens verloren gut drei Prozent. Der Corona-Impfstoff von Novavax, das einzige Produkt des Konzerns, dürfte 2024 einen Gesamtumsatz zwischen 175 und 225 Millionen Dollar generieren. Zuvor war der Konzern von 275 bis 375 Millionen Dollar ausgegangen.

Gefragt waren dagegen die Papiere des Industriezulieferers Honeywell <HON.O> mit einem Plus von rund drei Prozent. Für den Anstieg sorgte die Aussicht auf eine Einflussnahme des US-Hedgefonds Elliott. Der Investor hatte erklärt, er habe eine Beteiligung im Wert von mehr als fünf Milliarden Dollar an Honeywell aufgebaut. Gleichzeitig forderte er in einem Schreiben an den Vorstand des Industrieriesen eine Aufspaltung in die Geschäftsbereiche Luft- und Raumfahrt sowie Automatisierung.

(Bericht von Zuzanna Szymanska. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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