Frankfurt, 17. Okt (Reuters) - Der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius <SATG.DE> sieht nach einer Prognosesenkung zum Halbjahr Anzeichen der Besserung. In den ersten neun Monaten sei der Umsatz um 2,8 Prozent auf 2,47 Milliarden Euro gesunken, teilte der Göttinger Dax-Konzern am Donnerstag mit. Nach sechs Monaten war das Umsatzminus mit mehr als drei Prozent noch ausgeprägter gewesen. Das operative Ergebnis (Ebitda) ging im aktuellen Berichtszeitraum um 6,4 Prozent auf 686 Millionen Euro zurück. Der Auftragseingang stieg aber deutlich um 5,7 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. "Nach der pandemiebedingt sehr volatilen Entwicklung hat sich die Geschäftslage stabilisiert, und wir sind auf Kurs, unsere Gesamtjahresprognose zu erreichen", erklärte Vorstandschef Joachim Kreuzburg.
Sartorius hatte in der Corona-Pandemie von einer hohen Nachfrage nach seinen Produkten profitiert, die bei der Herstellung von Covid-Impfstoffen und -Medikamenten eingesetzt wurden, und so zeitweilig Wachstumsraten von rund 50 Prozent erzielt. Im vergangenen Jahr fand diese Sonderkonjunktur aber ein jähes Ende. Seitdem kämpft das Unternehmen mit der Bestell-Zurückhaltung der Kunden, die ihre großen Vorräte an Materialien abbauten. "Die meisten Kunden haben den Abbau ihres Lagerbestands weitgehend abgeschlossen und entsprechend steigt die Nachfrage nach Verbrauchsmaterialien", erläuterte Kreuzburg.
Nach der zum Halbjahr gesenkten Prognose geht Sartorius für 2024 von einem Umsatz auf Vorjahresniveau aus, mit einer Bandbreite einer niedrig einstelligen negativen bis niedrig einstelligen positiven Entwicklung. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) soll sich auf 27 bis 29 Prozent belaufen. Nach neun Monaten lag diese bei 27,7 Prozent.
(Bericht von Sabine Wollrab, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)