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18.10.2024 /23:17:26
VORSCHAU-Was am Wochenende und Montag wichtig wird

(aktualisierte Wiederholung)
Berlin, 18. Okt (Reuters) - Im Folgenden erhalten Sie
eine Übersicht über die absehbaren TOP-THEMEN vom Wochenende und
am Montag aus den Ressorts Politik, Wirtschaft und Finanzmärkte.
(Stand 23.00 Uhr)

DEUTSCHLAND/TÜRKEI - Bundeskanzler Olaf Scholz reist am Samstag für Gespräche mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nach Istanbul. Themen sollen der Krieg in der Ukraine und die Lage im Nahen Osten sein. Die Türkei ist Mitglied der Nato, unterhält aber gleichzeitig enge Kontakte zu Russland. Erdogan will etwa den russischen Präsidenten Wladimir Putin kommende Woche am Rande des Gipfels der Brics-Staaten im russischen Kasan treffen. Zu Israel hat die Türkei kein gutes Verhältnis. Erdogan hat das Vorgehen des Landes im Gazastreifen und im Libanon wiederholt scharf kritisiert und im Sommer sogar mit einem Einmarsch in Israel gedroht. Israels Außenminister Israel Katz hatte daraufhin gefordert, die Türkei aus der Nato auszuschließen.

MOLDAU/WAHL - Die Republik Moldau steht vor einer für die Zukunft des südosteuropäischen Landes entscheidenden Präsidentenwahl. Am Sonntag stimmen die Bürger nicht nur über ihr künftiges Staatsoberhaupt, sondern auch über ein Referendum zum Beitritt zur EU ab. Obwohl das Land mit rund 2,5 Millionen Einwohnern vergleichsweise klein und wirtschaftlich schwach ist, wird die Abstimmung im Ausland genau beobachtet. Sowohl die EU als auch Russland ringen um Einfluss in der ehemaligen Sowjetrepublik. Präsidentin Maia Sandu möchte wiedergewählt werden und die Loslösung von Russland vorantreiben. Sie wirbt energisch für einen EU-Beitritt, der durch das Referendum als strategisches Ziel in der Verfassung verankert werden soll. Nach Umfragen wird sie die Wahl gewinnen.

RÜCKVERSICHERER - Von Sonntagabend an treffen sich in Baden-Baden die Rückversicherer mit Maklern und Kunden zur traditionellen Branchenkonferenz. Sie ist der Auftakt für die Verhandlungen über die Erneuerung der Verträge zum Jahreswechsel - vor allem für den europäischen Markt. Im Fokus des Interesses steht vor allem das Naturkatastrophen-Geschäft. Zuletzt hatten sich die jahrelangen Preiserhöhungen verlangsamt, doch die Hurrikane "Helene" und "Milton" mit ihren verheerenden Schäden dürften den Rückversicherern wieder mehr Argumente an die Hand geben.

CHINA/ZINSEN - Chinas Notenbank berät am Montag über den geldpolitischen Schlüsselsatz, der im Fachjargon als Loan Prime Rate - kurz LPR - bekannt ist. Er dient zur Festlegung der Verbraucherkredit- und Hypothekenzinsen. Die meisten Kredite in der Volksrepublik basieren auf dem einjährigen LPR-Zins, der Schlüsselsatz für fünfjährige Darlehen beeinflusst die Hypotheken. Der chinesische Finanzminister hatte jüngst einen Maßnahmenkorb zur Ankurbelung der Wirtschaft angekündigt.

DEUTSCHLAND/DIGITALGIPFEL - Bundeskanzler Olaf Scholz, Vizekanzler Robert Habeck und Digitalminister Volker Wissing diskutieren zusammen mit Wirtschafts- und Wissenschaftsvertretern über die Frage, wo Deutschland bei der Digitalisierung steht. Die Bundesregierung dürfte dies auch nutzen, um andere staatliche Ebenen wie Länder und Kommunen zu verstärkten Anstrengungen zu drängen. So gilt etwa die mangelnde Digitalisierung der Ausländerbehörden als entscheidendes Manko in der Asylpolitik. Auch Künstliche Intelligenz dürfte ein Schwerpunkt beim Digitalgipfel werden.

SAP <SAPG.DE> - Mit der Vorlage seiner Geschäftszahlen am Montag läutet der Software-Konzern die heiße Phase der deutschen Bilanzsaison ein. Dabei richten Anleger ihre Aufmerksamkeit auf das Wachstum des zukunftsträchtigen Cloud-Geschäfts, das SAP im vorangegangenen Quartal ein überraschend starkes Gewinnwachstum beschert hatte. Im Auftrag des Walldorfer Unternehmens befragte Analysten erwarten ein Wachstum der Cloud-Umsätze um ein Viertel auf etwa 4,4 Milliarden Euro. Der operative Gewinn ist den Schätzungen zufolge um 17 Prozent auf gut zwei Milliarden Euro gestiegen.

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