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22.10.2024 /15:06:23
BÖRSEN-TICKER -Lockheed Martin trotz Prognoseanhebung schwächer

Frankfurt, 22. Okt (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

14.45 Uhr - Die jüngste Bilanz des US-Rüstungskonzerns Lockheed Martin <LMT.N> kommt bei den Anlegern nicht gut an. Die Titel geben vorbörslich rund ein halbes Prozent nach. Dank einer steigenden Nachfrage angesichts der aktuell angespannten geopolitischen Lage hob das Unternehmen zwar seine Jahresprognose an. Für lange Gesichter sorgten allerdings Probleme bei seinen Kampfjets des Modells F-35. Das US-Militär, das aufgrund von Verzögerungen bei der Einführung eines Upgrades die Auslieferungen gestoppt hatte, hält einen Teil der Zahlungen bis zum Abschluss des Upgrades zurück - das schmälert die Rendite.

14.15 Uhr - Eine Prognoseerhöhung gibt der Aktie des US-Luft- und Raumfahrtzulieferers RTX <RTX.N> Auftrieb. Die Papiere des Anbieters von Verteidigungssystemen und Flugzeugtriebwerken rücken vorbörslich rund zwei Prozent vor. Der Partner des Münchner Triebwerksbauers MTU <MTXGn.DE> erwartet nun für das Gesamtjahr einen Gewinn zwischen 5,50 und 5,58 Dollar je Aktie, zuvor hatte das Unternehmen mit 5,35 bis 5,45 Dollar gerechnet. Hintergrund sei unter anderem die Erholung der Nachfrage im Luftfahrtsektor.

13.25 Uhr - Der US-Mobilfunkanbieter Verizon <VZ.N> kann mit seinem Finanzbericht bei den Anlegern nicht punkten. Die Titel geben vor US-Handelsstart rund ein Prozent nach. Trotz überraschend starker Neukundenzahlen verzeichnete das Unternehmen im vergangenen Quartal einen Gesamtumsatz von 33,3 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit 33,43 Milliarden gerechnet. Hintergrund sei eine schwächelnde Nachfrage nach Handy-Upgrades, da die Kunden angesichts der hohen Zinsen ihre Ausgaben zurückgeschraubt hätten.

12.55 Uhr - Eine angehobene Prognose treibt die Aktie des US-Mischkonzerns 3M <MMM.N> in die Höhe. Die Titel des Herstellers von Klebeband, Post-it-Notizzetteln und Elektrowerkzeugen klettern im vorbörslichen Handel an der Wall Street um drei Prozent. Das Unternehmen erwartet nun für das Gesamtjahr einen bereinigten Gewinn zwischen 7,20 und 7,30 Dollar je Aktie, zuvor war es von 7,00 bis 7,30 Dollar ausgegangen. Hintergrund sei die Erwartung, dass die Ausgaben der Konsumenten steigen, wenn die Zinssenkungen der US-Notenbank Fed die Kreditkosten nach unten bringen.

11.30 Uhr - Logitech <LOGN.S> kann die Anleger mit einer angehoben Jahresprognose nicht überzeugen. Nach anfänglichen Kursgewinnen rutschen die Aktien des schweizerisch-amerikanischen Computerzubehörherstellers 5,4 Prozent ins Minus und sind der größte Verlierer unter den Bluechips <.SSMI> der Börse Zürich. "Ich denke, dass der Gewinn durch weniger relevante Kategorien wie Webcams und Tablets getrieben wurde", erklärte Torsten Sauter, Analyst bei Kepler Cheuvreux. Eine hohe Bruttomarge werde durch höhere Marketingausgaben wettgemacht. "Die Anhebung der Prognosen spiegelt nur den Gewinn in Q2 wider, nicht mehr und nicht weniger."

11.00 Uhr - Eine Schwäche im China-Geschäft von InterContinental Hotels setzt die Aktie unter Druck. Die Papiere des britischen Hoteliers fallen in London um knapp zwei Prozent. Das Umsatzwachstum des Unternehmens je verfügbares Zimmer rutschte in der Volksrepublik im dritten Quartal um 10,3 Prozent ab. Die starke Erholung, die InterContinental im gleichen Zeitraum 2023 bei Reisen innerhalb von China erlebt hatte, sei dieses Jahr zurückgeblieben. Dies drückte trotz einer stabilen Nachfrage in Europa die Zahlen für den ganzen Konzern. "Wir gehen tatsächlich davon aus, dass InterContinental mit seinem Wachstum je Zimmer um insgesamt 1,5 Prozent im dritten Quartal im Vergleich zu den US-Konkurrenten relativ schlecht abschneiden wird", sagte Bernstein-Analyst Richard Clarke. Die Rivalen Hilton <HLT.N> und Marriott <MAR.O> legen ihre Zahlen am 23. Oktober und 4. November vor.

10.45 Uhr - Starke Quartalszahlen geben der Aktie der schwedischen Rüstungsfirma Saab Rückenwind. Die Papiere klettern an der Börse in Stockholm um 5,5 Prozent und gehören damit zu den größten Gewinnern im breit gefassten europäischen Index Stoxx 600 <.STOXX>. Das Unternehmen verzeichnete im dritten Quartal einen operativen Gewinn von 1,19 Milliarden Kronen (rund 104 Millionen Euro). Analysten waren nach LSEG-Daten im Schnitt von 1,14 Milliarden Kronen ausgegangen. Hintergrund sei die hohe Nachfrage angesichts der aktuellen geopolitischen Spannungen.

10.15 Uhr - Der neue Vermittlungsversuch der USA im Nahen Osten drückt die Preise am Ölmarkt. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die US-Sorte WTI <CLc1> verbilligen sich um jeweils rund ein halbes Prozent auf 73,87 und 70,20 Dollar je Fass (159 Liter). US-Außenminister Antony Blinken traf am Dienstag in Israel ein, der ersten Station einer umfassenderen Nahost-Reise. Sein Ziel sei unter anderem, die Verhandlungen über einen Waffenstillstand im Gazastreifen wiederzubeleben, sagte ein hochrangiger Vertreter des Außenministeriums zu Reuters. "Die Rohölpreise ändern sich als Reaktion auf die uneinheitlichen Nachrichten aus dem Nahen Osten - je nachdem, wie die Situation zwischen Eskalation und Deeskalation schwankt", kommentiert Satoru Yoshida, Rohstoffanalyst beim Finanzdienstleister Rakuten. Brent und WTI hatten sich am Montag wegen der angespannten Lage in der Region um jeweils rund zwei Prozent verteuert.

09.45 Uhr - Die Anleger kippen Pierer Mobility <PKTM.S> aus den Depots, nachdem der österreichische Hersteller von KTM-Motorrädern wegen der anhaltenden Nachfrageschwäche seine Jahresprognose kassiert und vor weiteren Abschreibungen gewarnt hat. Die Aktien sacken zwölf Prozent ab und gehören zu den größten Verlierern an der Börse in Zürich <.SSHI>. "Eine weitere Gewinnwarnung und die Hoffnung auf eine Erholung im Motorradgeschäft im zweiten Halbjahr wurde aufgegeben", erklärte Vontobel-Analyst Mark Diethelm. "Die Bilanz ist sehr angespannt und wird zu einem echten Sorgenfaktor."

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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