Washington, 18. Sep (Reuters) - Kurz vor der sich abzeichnenden Zinswende in den USA kommen positive Nachrichten vom Immobiliensektor. Das Wohnbaugeschäft hat sich im August überraschend kräftig belebt. Die Zahl der neu begonnenen Projekte stieg hochgerechnet auf das Jahr um 9,6 Prozent auf 1,356 Millionen, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit 1,310 Millionen gerechnet, nach 1,237 Millionen im Juli.
Die Zahl der Genehmigungen, die frühe Signale für das künftige Baugeschehen liefern, stieg im August um 4,9 Prozent auf annualisiert 1,475 Millionen. Volkswirte hatten hier nur mit 1,410 Millionen gerechnet.
An den Finanzmärkten wird fest damit gerechnet, dass die Notenbank Federal Reserve (Fed) am Abend (20.00 MESZ) die Zinswende nach unten einleitet, was dem US-Immobiliensektor Auftrieb verleihen sollte. Bereits seit Juli 2023 liegt der US-Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Investoren rätseln, ob die Fed die Zinswende mit einem Schritt von einem Viertel-Prozentpunkt nach unten angeht oder womöglich einen doppelt so großen im Umfang von einem halben Prozentpunkt wagt.
(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Ralf Banser Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)