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21.10.2024 /18:51:53
Mexiko will ausländische Konzerne anlocken - Steueranreize werden geprüft

Mexiko-Stadt, 21. Okt (Reuters) - Mexiko will ausländische Konzerne anlocken und erwägt besonders gute Konditionen für Ansiedlungen. "Wir prüfen ernsthaft die Schaffung von Steueranreizprogrammen, die denen in den Vereinigten Staaten und Kanada sehr ähnlich sind", sagte der stellvertretende Außenhandelsminister Luis Rosendo in einem am Montag veröffentlichten Reuters-Interview. "Wir glauben, dass dies uns erlauben würde, viele Unternehmen nach Mexiko zu locken." Erwogen würden Steuergutschriften für Elektrofahrzeuge, Halbleiter, Seltene Erden, Batterien und Elektronik. Ziel seien Investitionen ausländischer Unternehmen in Mexiko.

Aus vertraulichen Regierungsunterlagen, die Reuters vorliegen, geht hervor, dass Mexiko ausländische Konzerne gebeten hat, Produkte zu benennen, die in Mexiko hergestellt werden könnten. Demnach wurden der deutsche Logistiker DHL <DHLn.DE>, der taiwanesische Elektronikhersteller Foxconn, der US-Chiphersteller Intel <INTC.O>, der US-Automobilhersteller General Motors  <GM.N> und der Automobilhersteller Stellantis angeschrieben.

Rosendo erklärte, Mexiko müsse unter der Regierung der neuen mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum erst noch seinen Kurs gegenüber China festlegen. Er verwies auf den Konflikt zwischen den USA und China, die sich gegenseitig unfaire Handelspraktiken vorwerfen, und erklärte, Mexiko werde den USA und Kanada weiterhin Vorrang einräumen. Mit den beiden Staaten im Norden ist Mexiko durch das Handelsabkommen USMCA verbunden. Das bedeute aber nicht, dass Mexiko mit China brechen würde, sagte Rosendo. Der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat bereits gedroht, er werde in Mexiko hergestellte chinesische Autos mit Einfuhrzöllen belegen.

(Bericht von Cassandra Garrison und Anthony Esposito, geschrieben von Hans Busemann Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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