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21.10.2024 /19:47:43
UKRAINE-TICKER-Finnische Außenministerin warnt Deutsche vor Illusionen über Russland

21. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

19.34 Uhr - Die finnische Außenministerin Elina Valtonen warnt Deutschland vor Illusionen über Russland. "Jeder möchte Frieden. (...) Aber Frieden bedeutet nicht, dass man kapituliert", sagt Valtonen in Berlin nach einem Treffen mit ihren nordischen Kolleginnen und Außenministerin Annalena Baerbock. "Wenn jemand glaubt, dass Putin es sein lässt, wenn wir die Waffen liegen lassen - der irrt", sagte offenbar in Anspielung auf BSW und AfD. Die hybriden Angriffe Russlands seien in allen Ländern Europas zu spüren. Man müsse sich gemeinsam verteidigen. "Und in Berlin muss auch gesagt sein, dass wir natürlich hoffen, dass Deutschland eine sehr wichtige Rolle hier einnimmt", betont Valtonen. Der isländische Außenminister Þórdís Kolbrún Reykfjörð Gylfadóttir fordert wie Baerbock einen besseren Schutz von am Meeresgrund verlegten Kommunikations- und Stromkabel vor Sabotage. Sein Land sei auf diese Kabel besonders angewiesen. "Wir wollen nicht in einem Europa leben, in dem Russland gewinnt", sagte auch der norwegische Außenminister Espen Barth Eide mit Blick auf den Ukraine-Krieg.

14.14 Uhr - Bei einem Angriff der russischen Streitkräfte auf die südukrainische Stadt Saporischschja sind nach Angaben des Gouverneurs der gleichnamigen Region zwei Menschen getötet worden. 15 weitere Menschen seien bei dem Beschuss am Morgen verletzt worden, erklärt Gouverneur Iwan Fedrow.

14.09 Uhr - US-Verteidigungsminister Lloyd Austin kündigt bei einem Besuch in Kiew ein neues Rüstungspaket im Wert von 400 Millionen Dollar für die Ukraine an. Darunter seien zusätzliche Munition, gepanzerte Fahrzeuge und Panzerabwehrwaffen, sagt Austin bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

10.05 Uhr - Die Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea richtet sich russischen Angaben zufolge nicht gegen die Sicherheitsinteressen Südkoreas. Die Kooperation der beiden Länder stehe im Einklang mit dem Völkerrecht, zitiert die russische Botschaft in Südkorea ihren Chefdiplomaten Georgi Sinowjew. Moskau und Seoul hätten jedoch gegensätzliche Positionen zu den Ursachen für die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel. Südkorea hatte den Gesandten wegen des mutmaßlichen Einsatzes von nordkoreanischen Soldaten im Ukraine-Krieg einbestellt.

09.56 Uhr - Nato-Generalsekretär Mark Rutte warnt vor dem Einsatz nordkoreanischer Truppen in der Ukraine. Sollte Nordkorea seine Soldaten in die Ukraine entsenden, um an der Seite Russlands zu kämpfen, würde dies den Konflikt eskalieren lassen, schreibt Rutte auf dem Kurznachrichtendienst X.

09.28 Uhr - Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht 59 von 116 russischen Drohnen zerstört. Von 45 Geschossen habe sie die Spur verloren, die wahrscheinlich wegen gezielter elektronischer Störungen vom Kurs abgekommen und auf ukrainischem Gebiet eingeschlagen seien, teilt die Luftwaffe mit. "Es gab mehrere Drohnentreffer auf die zivile Infrastruktur der Ukraine", schreibt das Militär auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Bis zu zehn Drohnen befänden sich noch im ukrainischen Luftraum.

07.44 Uhr - Südkorea hat den russischen Botschafter wegen des mutmaßlichen Einsatzes von nordkoreanischen Soldaten im Ukraine-Krieg einbestellt. Er habe ein Gespräch mit dem stellvertretenden Außenminister Kim Hong Kyun am Vormittag gehabt, sagt der russische Chefdiplomat in Seoul, Georgi Sinowjew, der Nachrichtenagentur Yonhap. Der südkoreanische Geheimdienst hatte vergangene Woche berichtet, dass Nordkorea etwa 1500 Sondertruppen zu einem Training nach Russland entsandt hat und dass diese Soldaten höchstwahrscheinlich in der Ukraine eingesetzt werden sollen.

07.30 Uhr - US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist Augenzeugen zufolge zu einem Besuch in Kiew eingetroffen.

01.50 Uhr - In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind Berichten zufolge erneut schwere Explosionen zu hören. Augenzeugen berichten der Nachrichtenagentur Reuters von mehreren lauten Detonationen. Die genauen Auswirkungen und mögliche Schäden der Angriffe sind zunächst unklar. Die Berichte kommen weniger als drei Stunden nach einem vorangegangenen russischen Luftangriff. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hatte zuvor über den Kurznachrichtendienst Telegram die Bevölkerung zur Vorsicht aufgerufen. "Bleiben Sie in den Schutzräumen." Die ukrainische Luftabwehr sei im Einsatz, um den russischen Angriff abzuwehren.

(Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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