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21.10.2024 /22:24:41
NAHOST-TICKER-UN-Organisatione appellieren an Netanjahu - Leid unzähliger Menschen lindern

21. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte in Nahost. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

22.02 Uhr - Die Leiter des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen WFP und des UN-Kinderhilfswerks Unicef rufen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dazu auf, das Leiden unzähliger Menschen im Gazastreifen, im Westjordanland und im Libanon zu lindern. Das geht aus einem Reuters vorliegenden Schreiben hervor. "Effektive und bedeutungsvolle humanitäre Aktionen sind mit Ihrem politischen Willen und Engagement möglich", schreiben Unicef-Direktorin Catherine Russell und WFP-Direktorin Cindy McCain. Nach UN-Angaben ist die Menge der in den Gazastreifen gelangenden Hilfsgüter so niedrig wie noch nie in diesem Jahr. Internationale Organisationen warnen vor einer drohenden Hungersnot. Die UN beschuldigten Israel, Hilfslieferungen zu behindern oder zu blockieren.

20.42 Uhr - Israel bekennt sich zum Raketenangriff auf ein Auto in Damaskus. Dabei sei ein für Finanzen zuständiges führendes Mitglied der Hisbollah-Miliz im Libanon getötet worden, erklärt Armee-Sprecher Daniel Hagari. "Wir werden weiterhin gegen die Hisbollah in Syrien und anderswo vorgehen", kündigt er an. Bei dem Angriff wurden nach syrischen Angaben mindestens zwei Menschen getötet und drei weitere verletzt.

19.40 Uhr - Die USA überprüfen nach einem Medienbericht Hinweise auf Verbrechen israelischer Soldaten, was sich auf die amerikanische Unterstützung Israels auswirken könnte. Das hätten zwei israelische und zwei amerikanische Regierungsmitarbeiter angegeben, berichtet das Nachrichtenportal Axios. Es gehe konkret um die Einheit "Force 100" der israelischen Armee. Die sei für Gefangene aus dem Gazastreifen zuständig. Mehrere Mitglieder der Einheit stehen in Israel vor Gericht, weil ihnen der sexuelle Missbrauch eines palästinensischen Häftlings vorgeworfen wird.

18.50 Uhr - Bei einem Raketenangriff auf ein Auto in Damaskus werden mindestens zwei Menschen getötet, meldet das syrische Fernsehen unter Berufung auf das Militär. Demnach wurden drei Menschen verletzt. Das Militär gehe davon aus, dass es sich um einen israelischen Angriff handele. Eine Stellungnahme des israelischen Militärs lag zunächst nicht vor.

12.24 Uhr - Der Lufthansa <LHAG.DE>-Konzern streicht nach eigenen Angaben alle Flüge nach Tel Aviv bis einschließlich 10. November. Bei der Tochtergesellschaft Eurowings werde die Aussetzung der Flüge bis einschließlich 30. November verlängert. Betroffene Fluggäste können kostenfrei auf ein späteres Reisedatum umbuchen oder erhalten alternativ den vollen Ticketpreis zurück.

12.03 Uhr - US-Außenminister Antony Blinken wird seinem Ministerium zufolge heute zu seiner elften Nahostreise seit dem Beginn des Gazakrieges aufbrechen. Zunächst werde er Israel besuchen, heißt es in einer Erklärung. Die weiteren Stationen werden nicht genannt. Blinken werde in der Region unter anderem über ein Ende des Kriegs, eine Freilassung der Geiseln der radikal-islamischen Hamas und "eine Linderung des Leidens des palästinensischen Volkes" sprechen. Auch werde diskutiert, wie der Konflikt zwischen Israel und der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz mit Sitz im Libanon beendet werden könne. Die Regierung in Jerusalem hat zuletzt die Angriffe auf beide Islamistengruppen verstärkt.

09.05 Uhr - Das US-Flugabwehrsystem Thaad ist nach Angaben von Verteidigungsminister Lloyd Austin in Israel "einsatzbereit" stationiert. "Wir haben die Fähigkeit, es sehr schnell in Betrieb zu nehmen, und wir liegen im Rahmen unserer Erwartungen", ergänzt Austin bei seiner Ankunft in Kiew, ohne konkreter werden zu wollen.

06.36 Uhr - Israel hat einem Medienbericht zufolge den USA seine Bedingungen für eine diplomatische Lösung zur Beendigung des Krieges im Libanon übermittelt. Dazu gehöre, dass dem israelischen Militär eingeräumt werde, "aktive Gewalt" einzusetzen, um sicherzustellen, dass die Hisbollah nicht aufrüstet und ihre militärische Infrastruktur im Süden an der Grenze zu Israel wieder aufbaut, berichtet das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf Regierungsvertreter aus Israel und den USA. Israel fordere zudem, dass seine Luftwaffe im libanesischen Luftraum Handlungsfreiheit habe. Es sei höchst unwahrscheinlich, dass die USA den Bedingungen Israels zustimme, sagt einer der US-Regierungsvertreter. Beim US-Präsidialamt sowie beim US-Außenministerium waren zunächst keine Stellungnahmen zu erhalten.

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