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23.10.2024 /02:15:09
Lindner wirbt für bessere Kapitalmarktkultur und Finanzbildung

Berlin, 23. Okt (Reuters) - Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) kritisiert bei seinem Besuch der New Yorker Börse den deutschen Finanzmarkt kritisiert und wirbt für eine stärkere Kapitalmarktkultur in Deutschland. "Unser Finanzmarkt ist nicht tief und leistungsfähig genug. Wir müssen auch deshalb eine andere Kapitalmarktkultur in Deutschland entwickeln, damit Wachstumsunternehmen und auch Startups finanziert werden können, auch im Inland und auch durch die Ersparnisse, die Deutsche anlegen wollen", sagte Lindner am Dienstag den Sendern RTL/ntv. Um die Situation zu verbessern, plane die Bundesregierung Anreize für private Investitionen. "Für jeden investierten Euro in einen Fonds oder ein anderes Wertpapier wird der Staat 0,20 Euro dazulegen. Innerhalb des Depots bleiben die Erträge komplett steuerfrei, also potenziell über Jahrzehnte kann der Zinseszinseffekt genutzt werden." Angesprochen auf die Risiken des Aktienmarktes sagte Lindner: "Ja, die Börsen schwanken, aber wer richtig anlegt, kann das Risiko reduzieren." Er plädierte für eine bessere Vermittlung von Finanzwissen, um fundierte Finanzentscheidungen treffen zu können. "Wir müssen etwas lernen. Denn wenn Menschen ihre Ersparnisse nur auf das Girokonto legen, dann erzielen sie keine Erträge."

(Bericht von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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