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US-Inflation sinkt überraschend auf 2,3 Prozent
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Dollar gibt nach - Goldpreis steigt
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Aufstieg in den S&P 500 beschert Coinbase Kurssprung
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CEO-Rücktritt und Prognose-Aussetzung belasten UnitedHealth
(Neu: Schlusskurse) |
Frankfurt, 13. Mai (Reuters) - Der jüngste |
US-Inflationsbericht sorgt für Kursgewinne bei den |
technologielastigen US-Indizes. Die Nasdaq <.IXIC> schloss am |
Dienstag 1,6 Prozent höher bei 19.010 Punkten. Der breiter |
gefasste S&P 500 <.SPX> gewann 0,7 Prozent auf 5886 Zähler. Der |
Dow-Jones-Index der Standardwerte gab hingegen 0,6 Prozent |
auf 42.140 Stellen nach. |
Die US-Inflation flaute im April und damit im Monat der Zollankündigungen von Präsident Donald Trump überraschend ab. Die Teuerungsrate sank zum Vorjahr auf 2,3 Prozent, nach 2,4 Prozent im März. Von Reuters befragte Volkswirte hatten 2,4 Prozent erwartet. "Wir sehen derzeit noch keine nennenswerten Auswirkungen der Zölle. Dafür ist es noch zu früh", sagte Mike Reynolds, Chefstratege beim Vermögensverwalter Glenmede. "Was wir allerdings durchaus sehen, ist, dass sich die Inflation bislang recht stabil hält."
Der Dollar-Index <.DXY> fiel um 0,8 Prozent auf 100,967 Punkte, nachdem er zum Wochenstart um mehr als ein Prozent zugelegt hatte. Die Annäherung zwischen den USA und China hatte nach der wochenlangen Konfrontation die Furcht vor einer Rezession verdrängt. Das Handelsabkommen sei viel besser als der Markt erwartet habe, sagte Rodrigo Catril, Devisenstratege bei der National Australia Bank. "Das ist ein Hinweis darauf, dass die US-Regierung sehr sensibel auf die Auswirkungen der Zölle auf die Wirtschaft reagiert."
Beim Gold <XAU=> nutzen Investoren den jüngsten Preisrückgang zum Wiedereinstieg. Das in Krisenzeiten besonders gefragte Edelmetall verteuerte sich um ein halbes Prozent auf 3248 Dollar je Feinunze, nachdem der Preis am Montag um 3,5 Prozent gefallen war. "Am Montag kam es zu einer starken Korrektur beim Goldpreis, nachdem bekannt wurde, dass die Einigung zwischen den USA und China angekündigt wurde", sagte Bart Melek, Chefstratege bei der Investmentbank TD Securities. "Allerdings bleiben die Zölle auf chinesische Waren bei 30 Prozent, was sich weiterhin negativ auf die Wirtschaft auswirkt."
Im Rampenlicht bei den Einzelwerten standen Coinbase <COIN.O>, die fast 24 Prozent zulegten. Die größte börsennotierte Kryptowährungsbörse ersetzt am 19. Mai im S&P 500 den Kreditkartenanbieter Discover Financial <DFS.N>. Coinbase ist das erste Unternehmen aus der Kryptobranche, das in den Index aufgenommen wird.
Gefragt waren auch On <ONON.N>, die 11,8 Prozent zulegten. Die zunehmende Beliebtheit der Laufschuhe der vom Schweizer Tennis-Star Roger Federer unterstützten Marke stimmt den Vorstand trotz der US-Zollpolitik zuversichtlicher.
Anleger griffen ebenfalls bei Nvidia <NVDA.O> zu. Der Chipkonzern und Saudi-Arabiens neues KI-Startup Humain haben eine Partnerschaft bekanntgegeben. Die Nvidia-Titel kletterten nach der Ankündigung um 5,6 Prozent.
Unter Druck gerieten dagegen die Aktien des Krankenversicherers UnitedHealth <UNH.N>, die knapp 18 Prozent abrutschten. UnitedHealth-Chef Andrew Witty tritt aus persönlichen Gründen zurück, wie das Unternehmen mitteilte. Zudem setzte der Konzern seine Prognose für 2025 aus.
Steil nach unten ging es auch für Hertz <HTZ.O>. Die Papiere des Autovermieters rutschten nach enttäuschenden Quartalszahlen um knapp 17 Prozent ab.
(Bericht von Zuzanna Szymanska und Ralf Bode Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)