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19.10.2024 /16:23:35
Scholz: Bei Hisbollah-Rückzug aus Grenzgebiet Ende der Kämpfe im Libanon möglich

Berlin/Istanbul, 19. Okt (Reuters) - Trotz anhaltender Kämpfe im Libanon sieht Kanzler Olaf Scholz die Möglichkeit für ein schnelles Ende der Auseinandersetzungen. Wenn die UN-Resolution 1701 umgesetzt werde, die einen Rückzug der schiitischen Hisbollah-Miliz aus dem Grenzgebiet fordert, "sind wir ganz schnell in der Situation, dass der Libanon nicht die Gefahr läuft, dass dort jetzt ein langanhaltender Krieg stattfindet", sagte Scholz am Samstag in Istanbul in einer Pressekonferenz mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. "Das wäre auch in der Tat sehr wichtig und sehr gut." Im Libanon gingen die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der vom Iran unterstützten Hisbollah aber unvermindert weiter.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell forderte am Rande des G7-Verteidigungsministertreffens in Neapel einen Waffenstillstand und eine Stärkung der UN-Friedensmission Unifil im Libanon. Diese war von Israel zum Rückzug aufgefordert worden.

Scholz bekräftigte in Istanbul, dass Deutschland den Vorwurf an Israel zurückweise, einen Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen zu verüben. Israel habe nach dem Hamas-Überfall am 7. Oktober 2023 das Recht auf Selbstverteidigung, müsse sich aber an das humanitäre Völkerrecht halten. Er forderte alle Seiten auf, den Vorschlag der USA, Ägyptens und Katars für einen Waffenstillstand und die Freilassung der israelischen Geiseln endlich umzusetzen.

(Bericht von Andreas Rinke, Angelo Amante, redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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