Nachricht


21.10.2024 /10:06:34
FOKUS 1-Sanofi in Gesprächen über Mehrheitsverkauf von Opella

*

Als Interessent von Opella gilt Clayton Dubilier & Rice



*

Minderheitsanteil könnte Investitionsbank Bpifrance übernehmen



*

Sanofi hebt Gewinnprognose an
 
(Neu: Sanofi, Vorstand)
Paris, 20. Okt (Reuters) - Der französische
Pharmakonzern Sanofi <SASY.PA> führt Gespräche über einen Verkauf
der Mehrheit an seinem Consumer-Health-Geschäft Opella. Mit dem
US-Finanzinvestor Clayton Dubilier & Rice (CD&R) werde exklusive
über den Verkauf einer 50-prozentigen Beteiligung an dem
Geschäft mit Produkten zur Gesundheitsvorsorge verhandelt,
teilte Sanofi am Montag mit. Die französische Investitionsbank
Bpifrance werde voraussichtlich Minderheitsaktionär und
übernehme einen Anteil von rund zwei Prozent, hieß es zudem. Der
Wert von Opella werde auf rund 16 Milliarden Euro oder das
14-fache des erwarteten Betriebsgewinns (Ebitda) für 2024
geschätzt.
Sanofi-Chef Paul Hudson erklärte zur Wahl der Käufer:
"Wir haben uns für die Gruppe mit den besten Fähigkeiten und
Mitarbeitern entschieden, die uns helfen würden, den
langfristigen Erfolg des Unternehmens zu ermöglichen." Es gebe
allerdings noch keinen Zeitplan, wie lange Sanofi an Opella
beteiligt bleiben wird. "Wir gehen aber davon aus, dass wir für
lange Zeit beteiligt und partnerschaftlich verbunden sein
werden." Die geplante Transaktion soll frühestens im zweiten
Quartal 2025 über die Bühne gehen.
 
Opella beschäftigt weltweit 11.000 Mitarbeiter und
vertreibt das beliebte französische Schmerzmittel Doliprane
sowie Marken wie Mucosolvan-Hustensaft oder das Schmerzmittel
Buscopan.
 
Sanofi hatte vor einem Jahr erklärt, Trennungsszenarien
für sein Consumer-Health-Geschäft zu prüfen. Der Verkaufserlös
soll in die Entwicklung neuer Medikamente investiert werden.
Finanzminister Antoine Armand hatte vor einigen Tagen erklärt,
die Regierung in Paris prüfe alle Optionen in Bezug auf Opella,
einschließlich einer Beteiligung des Staates.
 
GEWINNPROGNOSE ANGEHOBEN
 
Sanofi teilte zudem mit, seine Prognose für den Gewinn
pro Aktie (EPS) anzuheben. Ohne Opella werde 2024 ein Anstieg
des EPS um mindestens einen niedrigen einstelligen Prozentsatz
bei konstanten Wechselkursen erwartet. Mit Opella hatte der
Vorstand seine EPS-Schätzung von zuvor stabil auf einen stabilen
bis niedrigen einstelligen Prozentsatz angehoben, hieß es.

(Bericht von Juliette Jabkhiro, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.