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22.12.2024 /22:17:38
UKRAINE-TICKER-Slowakischer Premier: Russland bereit zu Erdgaslieferungen

22. Dez (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit der russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

22.13 Uhr - Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico erklärt auf Facebook, die Spitzen der EU seien am Freitag über seine Reise nach Moskau unterrichtet worden. Präsident Wladimir Putin habe die russische Bereitschaft bestätigt, weiter Erdgas an die Slowakei und den Westen zu liefern, sagt Fico weiter.

18.01 Uhr - Der russische Präsident Wladimir Putin hat einem Medienbericht zufolge den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico im Kreml getroffen. Die Begegnung habe diesen Sonntag stattgefunden, sagt der russische TV-Moderator Pawel Sarubin. Auf seinem Telegram-Kanal stellt er ein Video, in dem Kreml-Sprecher Dmitri Peskow zu sehen ist. Dieser sagt, dass das Treffen vor einigen Tagen eingefädelt worden sei und dass es sich sicher um Erdgas-Transit und die internationale Lage drehe. Ende des Jahres läuft ein Vertrag aus, der den Transit von russischem Gas durch die Ukraine erlaubt. Die Slowakei ist auf dieses Erdgas angewiesen. Die Ukraine will den Vertrag jedoch nicht verlängern. Fico hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj deshalb kritisiert. Die Slowakei ist Mitglied der EU und der Nato, deren Beziehungen zu Russland sich im Zuge des Kriegs dramatisch abgekühlt haben.

10.50 Uhr - Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der Regierung in Moskau erneut zwei Ortschaften im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. Die Dörfer Losowa in der Region Charkiw und Sonziwka in Donezk seien eingenommen worden, melden staatliche russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Die russischen Streitkräfte rücken jedoch seit geraumer Zeit stetig im Osten der Ukraine vor.

10.00 Uhr - Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht 52 russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte 103 Drohnen auf Ziele in der Ukraine gestartet. Eine Drohne habe den ukrainischen Luftraum in Richtung Belarus verlassen, erklärt das ukrainische Militär auf Telegram. 44 Drohnen habe es aus den Augen verloren.

07.45 Uhr - Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der Regierung in Moskau insgesamt 42 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Von dem Angriff in der Nacht seien fünf Oblaste betroffen gewesen, teilt das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Zwanzig Drohnen seien über Orjol abgeschossen worden, jeweils acht über Rostow und Brjansk, fünf über Kursk und eine über Krasnodar. Brjansk, Kursk und Rostow grenzen direkt an die Ukraine, Krasnodar liegt gegenüber der bereits 2014 von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim. Die Oblast Orjol liegt weiter im Landesinneren. Ihr Gouverneur Andrej Klytschkow teilt mit, im Dorf Stalnoi Kon sei nach dem Angriff eine Treibstoffanlage in Brand geraten. "Das Feuer konnte schnell eingegrenzt werden und ist mittlerweile vollständig gelöscht. Es gab weder Opfer noch nennenswerte Schäden." Treibstoffanlagen in Orjol wurden bereits die zweite Woche in Folge von den ukrainischen Streitkräften angegriffen. Sie wollen den Nachschub für die russischen Truppen im Osten der Ukraine beeinträchtigen. Die Gouverneure von Rostow und Brjansk teilen mit, bei den jüngsten Drohnenangriffen habe es weder Opfer noch Schäden gegeben.



05.51 Uhr - Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kann nicht ausschließen, dass Russland in wenigen Jahren Nato-Territorium angreift. "Wenn wir die Bedrohung ignorieren, weil sie uns Unbehagen bereitet, wird sie nicht kleiner, sondern größer", sagt Pistorius den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht. Mit einem militärischen Angriff Russlands auf die Nato sei aktuell nicht zu rechnen. Putin habe aber konsequent auf Kriegswirtschaft umgestellt. Russland produziere in wenigen Monaten mehr Waffen und Munition als alle Länder der Europäischen Union zusammen in einem Jahr. "Ab 2029 oder 2030 könnte Putin so aufgerüstet haben, dass Russland zu einem Angriff auf die Nato in der Lage wäre." Der Minister warnt: "Wir müssen auch damit rechnen, dass Putin in den nächsten Jahren durch einen Vorstoß an der ein oder anderen Stelle des Bündnisgebiets testen könnte, wie geschlossen die Nato wirklich ist."

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