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Tesla und UPS nach Zahlen gefragt - Hasbro und Harley schwächer
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Bei Boeing wird weiter gestreikt - Aktie gibt nach
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Ölpreis setzt Zickzackkurs fort
(Neu: American Airlines, Hasbro, Harley-Davidson, Boeing, Intel, Öl)
Frankfurt/New York, 24. Okt (Reuters) - Ein Kurssprung |
bei Tesla <TSLA.O> nach starken Zahlen hat die |
technologielastigen US-Indizes ins Plus gehievt. Der Index der |
Technologiebörse Nasdaq <.IXIC> notierte am Donnerstag 0,7 |
Prozent fester bei 18.408 Punkten. Der breit gefasste S&P |
500 <.SPX> rückte um 0,2 Prozent auf 5811 Zähler vor. Der |
Dow-Jones-Index der Standardwerte gab um knapp ein halbes |
Prozent nach und lag bei 42.346 Stellen. |
Der US-Elektroautopionier Tesla trotzt der globalen Elektroautoflaute und fährt der Konkurrenz dank gesunkener Batteriekosten bei der Rendite davon. Die Gewinnmarge des Konzerns betrug im dritten Quartal 19,8 Prozent, Analysten waren von nur 17,3 Prozent ausgegangen. "Nach der Enttäuschung bei der Einführung des Robotaxi hat Tesla mit einem starken Ergebnis im dritten Quartal verlorenen Boden gutgemacht", kommentierte Russ Mould, Manager beim Broker AJ Bell. "Diese Zahlen stellen eine Erholung nach einem schwachen zweiten Quartal dar, in dem die Rentabilität stark zurückging."
Die Tesla-Aktie schoss nach der Veröffentlichung um fast 20 Prozent in die Höhe. Mit rund 256 Euro war sie so teuer wie seit Ende September nicht mehr.
Gefragt nach starken Quartalszahlen waren auch die Titel des Paketriesen UPS <UPS.N>, die um knapp fünf Prozent zulegten.
Die Fluggesellschaft American Airlines <AAL.O> konnte ihre Gewinne nach einer Prognoseerhöhung nicht halten. Die Papiere gaben knapp zwei Prozent nach, nachdem sie zuvor um mehr als sechs Prozent geklettert waren. Die Stimmung der Börsianer trübten die jüngsten Aussagen von Konzernchef Robert Isom ein. Das immer näher rückende Halloween und die US-Präsidentschaftswahl dürften demnach die Nachfrage nach Flugreisen kurzfristig abschwächen.
Aus den Depots flogen auch IBM <IBM.N> mit einem Minus von knapp sieben Prozent. Wegen eines schwächelnden Beratungs- und Infrastrukturgeschäfts blieb der Gesamtumsatz des IT-Konzerns mit 14,97 Milliarden Dollar hinter den Erwartungen zurück.
Die Aktie des Monopoly-Herstellers Hasbro <HAS.O> rutschte indes um 5,5 Prozent ab. Das Unternehmen büßte im vergangenen Quartal dank seines Sparkurses zwar weniger ein als befürchtet. Der Umsatz sank jedoch zum neunten Mal in Folge und lag leicht unter den Schätzungen der Experten.
Nach unten ging es auch für Harley-Davidson <HOG.N>. Die Anteilsscheine verloren rund vier Prozent. Das Traditionsunternehmen blickt wegen der sinkenden Nachfrage nach seinen Motorrädern pessimistisch in die Zukunft.
Im Rampenlicht bei anderen Einzelwerten stand unter anderem Boeing <BA.N> mit einem Minus von knapp zwei Prozent. Streikende Arbeiter in den USA haben auch ein zweites Tarifangebot des Flugzeugbauers mehrheitlich abgeschmettert und stürzen ihn damit finanziell noch tiefer in die Bredouille.
Intel <INTC.O> rückten indes um ein halbes Prozent vor. Nach fast zwei Jahrzehnten hatte der Europäische Gerichtshof einen Schlussstrich unter einen Kartellstreit der Europäischen Union mit dem US-Chiphersteller gezogen.
Die Preise am Ölmarkt setzen indes ihren Zickzackkurs fort. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die US-Sorte WTI <CLc1> verbilligten sich um jeweils gut ein Prozent auf 74,15 und 69,91 Dollar je Fass (159 Liter). Zuvor hatten die Preise in etwa genauso viel zugenommen, da die Investoren befürchteten, der Nahost-Konflikt könnte sich durch israelische Militärschläge in Syrien ausweiten. "Die gegensätzlichen Kräfte der Konjunktursorgen, der schwankenden Lagerbestände und möglicher Versorgungsunterbrechungen als Folge des Krieges werden noch eine Zeit lang dafür sorgen, dass sich keine klare Richtung für den Ölpreis abzeichnet", sagte Tamas Varga, Analyst vom Ölmakler PVM.
(Bericht von Zuzanna Szymanska, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)