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19.06.2024 /17:13:56
BÖRSEN-TICKER-Sartorius stürzen ans Dax-Ende

19. Jun (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

17.05 Uhr - Aktien von Sartorius <SATG_p.DE> brechen bis zu 13,7 Prozent auf 210,50 Euro ein. Damit sind sie mit Abstand größter Dax-Verlierer, während der deutsche Leitindex 0,2 Prozent schwächer notiert. Händler konnten zunächst keinen konkreten Auslöser für den Kursrutsch ausmachen. Seit Jahresbeginn haben die Titel rund 27 Prozent nachgegeben. Der Labor- und Pharmazulieferer kämpft mit einer anhaltend schwachen Nachfrage aus China. Die in dieser Woche stattfindende China-Reise von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck begleiten Vertreter des Unternehmens und wollen sich dabei auf Themen rund um Wettbewerbsverzerrungen fokussieren. In der Corona-Pandemie hatte Sartorius noch von einer hohen Nachfrage nach seinen Produkten profitiert, die bei der Herstellung von Covid-Impfstoffen und -Medikamenten eingesetzt wurden.

16.50 Uhr - Am Ölmarkt ziehen die Preise weiter an. Die Nordseesorte Brent und US-Leichtöl WTI <Clc1> verteuern sich um je 0,3 Prozent auf 85,62 und 81,60 Dollar je Fass. Damit stehen sie auf dem höchsten Stand seit sieben Wochen. Preistreibend sind Börsianern zufolge die Hoffnung auf eine anziehende Nachfrage im Sommer sowie die Sorge vor weiter eskalierenden politischen Konflikten. So hatte ein ukrainischer Drohnenangriff am Dienstag zu einem Brand eines Ölterminals in einem großen russischen Hafen geführt. Im Nahen Osten warnte der israelische Außenminister Israel Katz vor einem möglichen "totalen Krieg" mit der libanesischen Hisbollah, während die USA versuchten, einen größeren Konflikt zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Gruppe zu vermeiden. Ein eskalierender Krieg birgt die Gefahr einer Versorgungsunterbrechung in der wichtigen Ölförderregion. Eine Beruhigung in dem Konflikt sei kurzfristig schwer vorstellbar, was die Ölpreise auf einem hohen Niveau halten dürfte, sagte Yeap Jun Rong, Marktstratege bei IG in Singapur.

15.30 Uhr - Die Angst der Anleger vor einem Rechtsruck in Frankreich lastet weiterhin auf den Aktienmärkten. Der französische Leitindex CAC40 <.FCHI> fällt am Mittwochnachmittag mit einem Minus von 0,6 Prozent bei 7585 Punkten stärker als die restlichen Indizes in Europa. Der EuroStoxx50 <.STOXX50> notiert zum selben Zeitpunkt 0,3 Prozent schwächer, der Dax <.GDAXI> verliert 0,2 Prozent auf 18.095 Punkte. Seit dem Ausrufen von Neuwahlen vor zehn Tagen in Reaktion auf den Triumph der rechtsextremen Partei Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen bei der Europawahl steigt die Anspannung der Anleger. Die Märkte befürchten, dass ein rechtsextremer französischer Premier eine Wirtschaftspolitik mit hohen Ausgaben unter dem Motto "Frankreich zuerst" verfolgen und damit den Schuldenberg des Landes noch weiter vergrößern könnte.

12.20 Uhr - Wenig rosige Aussichten vergraulen die Anleger bei Spectris. Die Aktien des britischen Herstellers wissenschaftlicher Instrumente sacken in London um bis zu 14 Prozent auf 2754 Pence ab. Damit sind sie größter Verlierer im britischen Nebenwerteindex FTSE Mid Cap und markieren ihren niedrigsten Stand seit Oktober 2022. Die Firma erwartet, dass der bereinigte Betriebsgewinn im Geschäftsjahr am unteren Ende der Marktschätzungen oder knapp darunter liegen wird. Analysten rechnen mit einem Gewinn zwischen 232 Millionen Pfund und 259 Millionen Pfund.

12.10 Uhr - Heidelberger Druckmaschinen <HDDG.DE> rutschen ans SDax <.SDAXI>-Ende. Die Titel verlieren in der Spitze 8,7 Prozent auf ein Sieben-Tages-Tief von 1,21 Euro. Dabei bleibt den Aktien der eigentlich angekündigte Abstieg aus dem Kleinwerteindex erspart, da Morphosys <MORG.DE> im Zuge der Übernahme durch Novartis <NOVN.S> die großen Indizes an der deutschen Börse verlassen wird. "Vielleicht nutzen einige Investoren die gestiegene Aufmerksamkeit wegen der leicht positiven Nachricht und die höheren Handelsumsätze, um sich von ihren Aktien zu trennen", sagte ein Händler.

08.15 Uhr - Eine Prognosesenkung für das laufende Jahr schickt SMA Solar <S92G.DE> auf Talfahrt. Die Aktien stürzen im Frankfurter Frühhandel um mehr als 30 Prozent ab. Der Solartechnik-Hersteller schraubte die Gewinnprognose für 2024 auf ein Ebitda zwischen 80 und 130 Millionen Euro von bislang 220 bis 290 Millionen Euro zurück und begründete dies mit der anhaltenden Marktvolatilität und hohen Lagerbeständen bei Händlern und Installateuren. Auch beim erwarteten Umsatz ist SMA Solar pessimistischer. Die Tragweite der Kürzung sei auch für vorsichtige Analysten enttäuschend, sagte ein Händler. Die Analysten von Jefferies äußerten sich ebenfalls über das Ausmaß der Kürzung überrascht.

08.03 Uhr - Der für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie produzierende Anlagenbauer Gea <G1AG.DEGea> profitiert von einer Hochstufung. Die Titel steigen im Frankfurter Frühhandel um knapp zwei Prozent, nachdem die Analysten von Jefferies ihre Empfehlung auf "Buy" von zuvor "Hold" angehoben haben.

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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