London, 23. Okt (Reuters) - Die britische Großbank Lloyds hat im dritten Quartal zwar weniger verdient, dabei aber besser abgeschnitten als befürchtet. Der Vorsteuergewinn schrumpfte auf 1,8 Milliarden Pfund von 1,9 Milliarden vor Jahresfrist, während Analysten mit einem deutlich stärkeren Rückgang auf 1,6 Milliarden Pfund gerechnet hatten. Wie Lloyds am Mittwoch mitteilte, stieg der Nettozinsertrag um zwei Prozent auf 3,2 Milliarden Pfund. Mit Blick auf die Einführung einer möglichen Bankensteuer betonte Finanzvorstand William Chalmers, Lloyds werde seine Rolle am Gedeihen des Landes einnehmen. "Es ist wichtig, ein wettbewerbsfähiges, stabiles Steuersystem zu haben, um die Art von Investitionen und auch die Art von Kreditvergabe zu fördern, die wir zur Förderung der Wachstumsagenda anstreben", sagte Chalmers. Britische Banken sind nervös, seit Premierminister Keir Starmer, der die linksgerichtete Labour-Partei im Juli nach 14 Jahren konservativer Herrschaft an die Macht führte, sagte, die Last, ein 22-Milliarden-Pfund-Loch in den öffentlichen Finanzen zu stopfen, müsse auf "breitere Schultern" gestellt werden.
(Bericht von Sinead Cruise und Lawrence White, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Ralf Banser Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)