Nachricht


20.10.2024 /04:35:28
Nordkorea: Sanktionsüberwachungsteam ist unrechtmäßig

Seoul, 20. Okt (Reuters) - Nordkoreas Außenminister hat Medienberichten zufolge ein neues, von den USA geführtes multilaterales Sanktionsüberwachungsteam als "völlig unrechtmäßig und illegitim" bezeichnet. "Die Kräfte, die sich an der Verleumdungskampagne gegen die DVRK beteiligen, werden einen hohen Preis dafür zahlen müssen", sagte Choe Son Hui der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA zufolge am Sonntag (Ortszeit). Choe kritisierte das Team, dem sich acht weitere Länder anschließen wollen, als Fehlverhalten Washingtons, das die internationale Ordnung missachte und als "die unverhüllteste Verletzung" der Souveränität Nordkoreas.

Die USA, Südkorea und Japan hatten am Mittwoch die Gründung eines neuen multinationalen Teams bekanntgegeben. Dieses soll die Durchsetzung der Sanktionen gegen Nordkorea überwachen. Zuvor hatten Russland und China die Überwachungsaktivitäten bei den Vereinten Nationen blockiert. Bereits im März hatte Russland die jährliche Erneuerung eines UN-Expertengremiums abgelehnt. Das hatte in den letzten fünfzehn Jahren die Umsetzung der Sanktionen zur Eindämmung des nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramms überwacht. China, Nordkoreas wichtigster Verbündeter und wirtschaftliche Lebensader, enthielt sich bei der Abstimmung.

Der chinesische Präsident Xi Jinping erklärte, er sei bereit, die Freundschaft und Zusammenarbeit mit Nordkorea zu einer "nachhaltigen und stabilen Entwicklung" zu führen und zur "Sicherung des regionalen und globalen Friedens" beizutragen, berichteten nordkoreanische Staatsmedien am Sonntag.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich in den letzten Jahren verschärft. Nordkorea hat die Entwicklung einer Reihe von ballistischen Raketen und eines Atomwaffenarsenals vorangetrieben, internationale Sanktionen verhängt und enge militärische Beziehungen zu Russland aufgebaut. Washington hat unterdessen seine Sicherheitszusammenarbeit mit den wichtigsten regionalen Verbündeten Südkorea und Japan verstärkt.

(Bericht von Ju-min Park, geschrieben von Bettina Cosima Larrarte. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.