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19.10.2024 /19:57:12
Bundesregierung: Besorgt wegen Berichten über nordkoreanische Soldaten in der Ukraine

Berlin, 19. Okt (Reuters) - Die Bundesrgeierung hat sich besorgt über Berichte geäußert, dass Nordkorea die russische Armee in der Ukraine mit Soldaten unterstützen will. "Wir beobachten seit geraumer Zeit eine immer engere militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea, etwa in Form von Waffenlieferungen. Dies ist höchst besorgniserregend", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes der Nachrichtenangentur Reuters am Samstag. "Auch jüngste entsprechende Meldungen verfolgen wir mit großer Sorge", fügte er mit Blick auf die Berichte über die Entsendung von Soldaten des ostasiatischen Landes hinzu. "Wir fordern Nordkorea mit Nachdruck auf, jegliche Unterstützung für Russlands völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine unverzüglich einzustellen."

Zuvor hatten es aus Südkorea und der Ukraine geheißen, Nordkorea unterstütze Russland bei seinem Angriffskrieg nicht nur mit Raketen. Nordkorea habe entschieden, insgesamt 12.000 Soldaten nach Russland zu schicken, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf die Spionageabwehr. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Nordkorea bereits am Donnerstag vorgeworfen, Tausende Soldaten zur Unterstützung der russischen Armee vorzubereiten. Der Chef des westlichen Militärbündnisses Nato, Mark Rutte, hatte dazu erklärt, bislang gebe es noch keine Beweise für eine Präsenz nordkoreanischer Soldaten in Russland. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin äußerte sich ähnlich.

Die Entsendung der Soldaten würde ein enormes Risiko der Eskalation des Konfliktes bedeuten, sagte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha am Samstag in Kiew. Nordkorea verfügt nach jüngsten Angaben Südkoreas über 1,28 Millionen aktive Soldaten und hat die Entwicklung von ballistischen Raketen und eines Atomwaffenarsenals vorangetrieben.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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