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24.10.2024 /06:00:00
DIHK-Umfrage: Geschäftslage deutscher Firmen in Indien glänzend, Asien eher mau

Berlin/Neu-Delhi, 24. Okt (Reuters) - Asien und der pazifische Raum sind für die deutsche Industrie derzeit keine Boom-Region. Das geht aus einer neuen Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) hervor, die der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vorab vorlag. Positiver Ausreißer ist unter anderem Indien, wo die Industrie diese Woche bei einer großen Wirtschaftskonferenz nach Expansionsmöglichkeiten sucht. Zudem reist der Großteil des Kabinetts zu den deutsch-indischen Regierungskonsultationen am Freitag nach Neu-Delhi.

Laut DIHK war in der Asien/Pazifik-Region die Stimmung deutscher Unternehmen nur 2020 während der Corona-Pandemie schlechter. 35 Prozent der deutschen Betriebe gaben in der Umfrage im Herbst an, ihre aktuelle Geschäftslage vor Ort sei gut. 18 Prozent bezeichneten diese als schlecht.

Die Auslandshandelskammern haben rund 820 Unternehmen befragt. Dabei hätten sich die Erwartungen an die Konjunktur im jeweiligen Land im Vergleich zum Frühjahr 2024 eingetrübt, so die DIHK. Trotzdem erwarten 51 Prozent im kommenden Jahr noch eine Verbesserung der Geschäfte vor Ort. Acht Prozent rechnen mit einer Verschlechterung.

Überdurchschnittliche Werte weist Indien aus, laut Internationalem Währungsfonds in den nächsten Jahren die unter den großen Ländern am schnellsten wachsende Volkswirtschaft. "Indien bleibt das Zugpferd für Investitionen in Asien/Pazifik", so die DIHK. 51 Prozent der Unternehmen vor Ort beabsichtigten höhere Investitionen in den kommenden zwölf Monaten. Signifikante Verbesserungen zum Vorjahr gab es bei der Einschätzung der eigenen Geschäftslage bei deutschen Unternehmen auf den Philippinen und in Malaysia.

Besonders stark abhängig ist die deutsche Industrie von China, will diese Abhängigkeit aber reduzieren. In China, Hongkong und Taiwan zusammen - Greater China genannt - sinken laut DIHK die Investitionsabsichten für das kommende Jahr deutlich. Auch in Südkorea sind deutsche Unternehmen vorsichtiger.

(Bericht von Christian Krämer. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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